Dropkick Murphys - Signed and sealed in blood
Born And Bred / Cooperative / Universal
VÖ: 11.01.2013
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Ein Autogramm, bitte
Die Messe ist gelesen, der Drop(kick)s gelutscht, die Sache gegessen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das erste Guinness ebenfalls gebechert. Und das bereits nach ungefähr einer Minute? Wenn man ehrlich ist, ja. Denn hat man diesem Album etwa so lange gelauscht, kann man gewiss sein, dass bei Dropkick Murphys alles beim Alten geblieben ist. Aber das muss ja prinzipiell nichts Schlimmes sein. Nur Folk(punk)rock-Allergiker und Überraschungssuchende werden gebeten, weiterzugehen. Denn hier gibt es nichts zu sehen, pardon, zu hören.
Alle Dagebliebenen werden schnell feststellen, dass Bostons Exportschlager nach wie vor sein Handwerk versteht. Langsam und beinahe ein wenig zurückhaltend werden die ersten Saiten gezupft, während sich aus dem Hintergrund ein sangesfreudiger Männerchor aufmacht, dem Hörer den Refrain des Openers mit der wie üblich sympathischen Beharrlichkeit in die Ohrmuscheln zu schmettern. Von irgendwoher ertönen Dudelsackklänge, bis es dann auch nicht mehr lange dauert und das Tempo kräftig anzieht. Kennt man ja. "The boys are back and they're looking for trouble" trällern Frontmann Al Barr und Konsorten und kommen dabei weitaus weniger bedrohlich rüber, als es ihnen angesichts des martialischen Titels vielleicht lieb ist.
Und damit wäre die grundlegende Funktionsweise der vorliegenden, sich auf vierzig Minuten erstreckenden zwölf neuen Songs auch bereits klar. Keine zwei Jahre nach dem als Konzeptalbum aufgezogenen "Going out in style" rocken sich die sieben Recken wieder von Bühne zu Bühne und geben teils mehr, teils weniger interessante Geschichtchen aus dem Leben zum Besten. Dass dabei wie im Falle des nach vorne preschenden "My hero" oder des nicht minder knackigen "The battle rages on" jede Menge Pathos im Spiel ist, liegt wie immer in der Natur der Sache.
"Burn" gibt ebenfalls eine griffige und brauchbare Figur in Sachen Punkrock ab, während Songs wie die erste Single "Rose tattoo", das schunkelige "Jimmy Collin's wake", das weihnachtliche "The season's upon us" oder der rührselige Rausschmeißer "End of the night" die traditionelle Irish Folk-Schiene fahren und damit alle Pub-Wirte glücklich machen. Anscheinend gab es hier doch etwas zu hören. Prost.
Highlights
- The boys are back
- Rose tattoo
- Don't tear us apart
Tracklist
- The boys are back
- Prisoner's song
- Rose tattoo
- Burn
- Jimmy Collin's wake
- The season's upon us
- The battle rages on
- Don't tear us apart
- My hero
- Out on the town
- Out of our heads
- End of the night
Gesamtspielzeit: 40:50 min.
Referenzen
Flogging Molly; The Real McKenzies; The Pogues; Shane MacGowan And The Popes; Rancid; The Clash; Flatfoot 56; Skyclad; The Nipple Erectors; Millwall Chainsaws; The Finnegans; The Dubliners; Fiddler's Green; The Shanes; Across The Border; Paddy Goes To Holyhead; Streams Of Guinness; The Levellers; Oysterband; New Model Army; Great Big Sea; Hallelujah The Hills; Crooked Fingers; Black 47; Street Dogs; Lars Frederiksen And The Bastards; Discipline; The Bouncing Souls; De Heideroosjes; The Toy Dolls; Social Distortion; The Mighty Mighty Bosstones
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