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Last Days Of April - Ascend to the stars

Last Days Of April- Ascend to the stars

Bad Taste / Cargo
VÖ: 06.05.2002

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

My sundown

Am Horizont streichelt die Sonne zärtlich eine Schar von Zuckerwattewölkchen und taucht die Welt in sanftes Dämmerlicht, bevor sie behutsam im Meer versinkt. Im Vordergrund kitzelt eine Palme das All, stellt sich als Leiter zu den Sternen bereit und verbindet Himmel und Erde. Langsam wiegt sich die Hand vor den Mund und verdeckt ein herzhaftes Gähnen. Geht's noch langweiliger?

Eigentlich gehört den Verursachern ein derart kitschiges Cover-Motiv links und rechts um die Ohren geklatscht und fein zerstückelt durch sämtliche Körperöffnungen gejagt. Seltsam nur, daß man Last Days Of April für diese optische Körperverletzung ganz und gar nicht böse sein kann. Statt Auge um Auge preßt man Zahn auf Zahn und die Lippen zusammen. Und ehrfürchtig lauscht man, was die vier Schweden da schon wieder singen, ohne rot zu werden. Bereits die ersten Töne von "Ascend to the stars" versöhnen die wild aufheulenden Kitsch-Sensoren und lassen sie gnädig im Takt mitwippen.

Bei Last Days Of April paßt alles ins Bild: die Palme ans Meer und die Butter-Stimme von Kuschelknilch Karl Larsson aufs luftige Keyboardgitarren-Brot. Nur einmal darf das Herz Luftsprünge machen anstatt zu Zerplatzen, ist die Welt in Ordnung anstatt zusammenzubrechen, genau zwei Minuten lang heißt es verspielt "Playerin" statt "All will break". Und Karl Larsson genießt die Harmonie des Augenblicks. "She's got something coming down at the moment" freut er sich, um am Ende doch wieder einzusehen "Everything's fine whenever I'm not around". Wieder hat es nicht sollen sein.

Danach verkörpern Last Days Of April wieder die Kinder von Traurigkeit, die sie schon auf dem Vorgängeralbum "Angel youth" stellenweise so hinreißend gemimt haben. Die optimistischen Untertöne beschränken sich auf ein nötigstes, das Meer vom Cover ist halbleer statt halbvoll, und die Palme hängt ihre Stengel traurig nach unten. Den weiten Aufstieg zu den Sternen jedenfalls wird heute keiner mehr mit den Füßen bewältigen. Stattdessen werden die Augen geschlossen, Wimper für Wimper eine Stufe nach der anderen erklommen und am Ende andächtig an die Himmelstür geklopft. "At your most beautiful" lautet das finale, achtminütige Klagelied in bester Tradition von Jimmy Eat Worlds Abgesängen "Goodbye sky harbour" und "My sundown". "Honey, your tears have dried / For there being no more tears to waste away" schwelgt Larsson und kauert mit dem Kopf am Boden und den Gedanken am Horizont. Man weiß mal wieder nicht, ob man weinen oder weinen soll.

(Armin Linder)

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Highlights

  • Playerin
  • I\'m calm now
  • At your most beautiful

Tracklist

  1. Angel youth
  2. Piano
  3. Playerin
  4. Too close
  5. When I'm gone, will you?
  6. I'm calm now
  7. All will break
  8. Slow down
  9. At your most beautiful

Gesamtspielzeit: 37:56 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
emoh
2012-08-16 00:33:32 Uhr
pusch
+++++++emo+++++++
2006-10-29 23:07:29 Uhr
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oli
2002-05-10 09:41:17 Uhr
war gestern abend auch in FfM in der Batschkapp. Hat sich auf alle Fälle gelohnt. LDoA haben ihren Sound ziemlich gut rübergebracht, die Titelauswahl war auch ziemlich gut nur zu kurz und ausserdem gabs die neue CD für 13€, das ist ein wahres Schnäppchen. Nach erstem Durchhören kommt sie nicht an die Angel Youth ran, ist aber noch entwicklungsfähig, auf jeden Fall ähnlicher Stiel.
PS: Für die Süportfreunde werde ich glaube ich zu alt. Die Show war geil, aber wie die heutige Jugend da abgeht, kann man sich nur in Sicherheit bringen. Auf jeden Fall vielen Dank für euer Feedback.
Oli
Canova
2002-05-10 08:14:02 Uhr
Die neue CD ist ausgezeichnet. Eine tolle Band. War beim Sportfreundekonzert eigentlich nur wegen LDoA. Sehr gute Performance. Leider nur ca 35 Minuten. Die waren der Eintritt aber wert.
Armin
2002-05-09 14:31:43 Uhr
@oli: Deine Fragen hatte ich doch beantwortet, oder? ;-)

Sie gehen nicht als Vorgruppe unter, passen aber eigentlich gar nicht als Sportfreunde-Support und als Anheizer schon gar nicht. Der Schwerpunkt lag eher auf den neuen Songs. Die Massen haben sich eher gleichgültig gezeigt. Und für mich ist das neue Album etwa einen halben Punkt schlechter als "Angel youth" und wächst mit öfterem Hören.
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