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Allah-Las - Allah-Las

Allah-Las- Allah-Las

Innovative Leisure / Al!ve
VÖ: 26.10.2012

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Herbst der Liebe

Muscheln auf dem Album-Cover sind in diesem Herbst scheinbar hip. Die schwedische Sängerin Victoria Bergsman ließ erst kürzlich auf dem neuen Album ihres Solo-Projektes Taken By Trees eine junge Frau an einer Muschel lauschen. Die Allah-Las machen das bei ihrem selbstbetitelten Debüt-Album genauso. Bleibt die Frage: Was kommt heraus, wenn man dort hinein horcht?

Sobald die ersten Töne vom Opener "Catamaran" erklingen, beginnt sie: die 40-minütige Zeitreise. Es geht weit zurück. Ans Ende der 60er-Jahre. Nach Kalifornien. Mitten hinein in den Summer Of Love. Denn was Allah-Lahs aus Los Angeles hier auf die Platte zaubern, klingt dermaßen nach Hippie-Lifestyle, wirkt unglaublich aus der Zeit gefallen. Hier ist einfach alles entspannt: Die klaren Gitarren, der coole, fast gelangweilte Gesang von Frontmann Miles Michaud, die langsamen Drums. Instrumentalstücke wie "Sacred sands" oder "Ela navega" sorgen zusätzlich für Entschleunigung.

Kennengelernt hat sich die Band passenderweise im größten Plattenladen von L.A.. Da müssen sie verdammt viel Musik gehört haben. Denn das Album strotzt nur so vor Referenzen. Im grandiosen "No voodo" kommen Jefferson Airplane um die Ecke, aus "Bugman's Holiday" lassen sich die jungen Rolling Stones heraushören. Für den psychedelischen Touch, der das Grundgerüst aller Songs bildet, haben sich Allah-Las bei Pink Floyd bedient. Nirgendwo hätten diese Lieder besser hingepasst als auf den Soundtrack von "Fear and loathing in Las Vegas" - Johnny Depp hätte sich gefreut. Die Rezeption geht zwar auch bis ins neue Jahrtausend. Doch wenn sich im Gesang von Miles Michaud Anleihen an Julian Casablancas finden, kann nicht wirklich von Moderne gesprochen werden. Schließlich sind die Strokes ja so etwas wie der Inbegriff von Retro-Kultur.

Lauscht man dieser Musik, vergisst man schnell, dass in Deutschland gerade Herbst ist und der Winter immer näher rückt. Das Sommer-Gefühl kehrt sofort zurück in den Kopf. Am Strand liegen, einen Cocktail mit skurrilem Namen und hohem Alkoholgehalt schlürfen. Sich mit einem Grashalm im Mundwinkel an die gute alte Zeit der freien Liebe in San Francisco erinnern - die man natürlich nie selbst erlebt hat. Allah-Las sind Vintage pur, sie sind das vertonte Instagram-Foto mit Retrofilter. Wer möchte, kann ihnen das vorwerfen. Wer nicht ,lauscht einfach der Muschel und hört sich das großartige "Tell me (what's on your mind)" an - am besten auf Vinyl. Aber das ist ja eigentlich selbstverständlich.

(Robin Kunte)

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Highlights

  • Busman's holiday
  • No voodo
  • Tell me (what's on your mind)

Tracklist

  1. Catamaran
  2. Dont't you forget it
  3. Busman's holiday
  4. Sacred sands
  5. No voodo
  6. Sandy
  7. Ela navega
  8. Tell me (what's on your mind)
  9. Catalina
  10. VIs-a-vis
  11. Sven point five
  12. Long journey

Gesamtspielzeit: 39:54 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Allah-Las
2017-06-23 12:11:29 Uhr
Allahu Akbar

XTRMNTR

Postings: 1261

Registriert seit 08.02.2015

2017-06-23 09:40:32 Uhr
Kann die "Calico Review" absolut empfehlen.
Auf der befindet sich mein Lieblingssong der Band : " Place In The Sun"

jayfkay

Postings: 887

Registriert seit 26.06.2013

2017-06-23 00:59:26 Uhr
jap! eignet sich gut als geschenk für sommergeburtstage die platte :P (oder einfach so). das debut scheint am gelungensten bisher - hab aber nur wenig von 2 und 3 gehört
Johnny Utah
2017-06-22 23:25:47 Uhr
Ganz tolle Band, passt natürlich wunderbar zum Sommer. Oder um im Winter den Sommer heraufzubeschwören. Sehr Retro, aber man hört dass die das wirklich leben. Worship The Sun ist auch toll. Die aktuelle (Calico Review) hab ich mir nicht geholt, fand sie beim reinhören nicht ganz so stark.

jayfkay

Postings: 887

Registriert seit 26.06.2013

2017-06-22 23:19:31 Uhr
obligatorisches "noch kein fred?"

direkt beim opener verliebt und kriege momentan nicht genug. 9/10.

wer reinhören will. rock mit california beach-atmosphäre aus den 60ern.
https://www.youtube.com/watch?v=XMXACjSnEsM
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