Yellowcard - Southern air

Hopeless / Soulfood
VÖ: 17.08.2012
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Die Ausnahme zur Regel
Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommen von irgendwo Yellowcard her. Zugegebenermaßen eine reichlich platte Abwandlung der allseits bekannten Weisheit und selbstverständlich auch ohne religiösen Hintergrund. Und doch steckt im Falle des in Los Angeles beheimateten Quintetts viel Wahres dahinter, was einem bereits nach dem ersten Hördurchgang von "Southern air" wieder mal bewusst wird. Denn auch nach dem x-ten Abgesang des Dreibuchstaben-Genres halten Yellowcard nach wie vor die Fahne oben und ihre - wie auch immer man diese auslegen mag - Ausnahmestellung aufrecht.
Was ihnen dabei hilft, ist ihre wohlbekannte Poppunk-Mixtur, die auch nach nunmehr fünfzehn Jahren Bandgeschichte immer noch einen Tick frischer, durchdachter und gekonnter als der Rest klingt. Und auch 2012 noch ein überdurchschnittliches Album in einem darbenden Emo-Pop-Genre ergibt. Nehmen wir zum Beispiel das eröffnende "Awakening", das ein wenig an die etwas unbekümmerteren Anfangstage der Herrschaften erinnert, wohlig und melancholisch beginnt, nur um gleich darauf in obere Tempogefilde zu entschwinden. Der gewisse Schmelz bleibt natürlich erhalten. Noch einen Hauch knackiger geht es bei "Surface of the sun" zur Sache. Dass auch hierbei - genauso wie bei der darauffolgenden Single "Always summer" und beinahe allen anderen Stücken auch - das obligatorische Violinen-Gefiedel nicht fehlen darf, kommt nicht gerade überraschend. Aber es passt halt auch irgendwie.
Apropos obligatorisch: "Ten" übernimmt den diesjährigen Job der Ballade, ohne einen wirklich vom Hocker zu hauen. Dafür taugen das galoppierende "Rivertown blues" und das traurig-schöne "A vicious kind", in dem Frontmann Ryan Key mal ein wenig von seiner Stimmenvielfalt preisgibt, umso mehr. Dass eben jener mitunter mit Textzeilen à la "I was safe in my fortress alone / Then you came and tore it all down" Herzschmerz-Lyrik parat hat, die die Grenze zum Kitsch hin und wieder überschreitet, stört nicht weiter. Die dürfen das.
Highlights
- Awakening
- A vicious kind
- Rivertown blues
Tracklist
- Awakening
- Surface of the sun
- Always summer
- Here I am alive
- Sleep in the snow
- A vicious kind
- Telescope
- Rivertown blues
- Ten
- Southern air
Gesamtspielzeit: 39:24 min.
Referenzen
Rufio; Something Corporate; The All-American Rejects; Matchbook Romance; Count The Stars; Home Grown; The Ataris; Taking Back Sunday; Alkaline Trio; Andthewinneris; Funeral For A Friend; Further Seems Forever; Sense Field; Hot Rod Circuit; Hey Mercedes; Dashboard Confessional; The Get Up Kids; The Juliana Theory; Brand New; Starting Line; Saves The Day; Donots; Blink 182; Amber Pacific; Glasseater; New Found Glory; Over It; Piebald
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