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Angus Stone - Broken brights

Angus Stone- Broken brights

Desert Harvest / EMI
VÖ: 13.07.2012

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Haus im Klee

Angus, Julia, Angus & Julia - die Stones sorgen für Dauerbespaßung nach allen Regeln der Kunst. Anfang 2011 waren die bisher letzten Töne des vereinten Geschwisterpaares zu hören und nur wenige Wochen später veröffentlichte Julia Stone ihr erstes Solowerk "The memory machine". Nachdem diese inzwischen ihr zweites Album "By the horns"an den Start gebracht hat, zeigt nun auch Bruder Angus, zum ersten Mal unter alleinigem echten Namen, was er kann. Dabei orientiert er sich hörbar am Sound von Angus & Julia Stone, ist aber gleichzeitig viel offener für fremde Einflüsse und Klänge. Er bedient sich einer Reihe neuer Instrumente und Sounds und unterscheidet sich auch im Gesangsstil von den gemeinsamen Werken durch größere Variabilität. "Ich habe das Gefühl, meine persönlichste Arbeit bis dato abgeliefert zu haben", erklärt er.

Glücklicherweise versucht Angus Stone gar nicht erst, mit dem Sound seiner Hälfte des Geschwisterpaares ein ganzes Album zu füllen - dabei wären wohl nur halbe Sachen herausgekommen. Die folkige Akustikgitarre bildet zwar die Grundlage der meisten Songs, tritt aber gelegentlich schon mal in den Hintergrund und macht Platz für jede Menge neuer Ideen. Selbstverständlich darf die ordentliche Portion Gitarrenfolk aber auf keinen Fall fehlen. Der Titeltrack setzt genau da an, wo Angus & Julia Stone zuletzt aufgehört haben: sanfte Akustikgitarre, zurückhaltende Stimme und gemütliches Schlagzeug. Gleich darauf aber folgt "Bird on the buffalo", dessen Intro die minimalistische Attitüde zwar zunächst fortführt, mit Einsetzen der Strophe aber deutlich erweitert: Zum präsenteren Schlagzeug gesellt sich eine E-Gitarre, die hier zum Melodieinstrument wird und sich mit der Stimme abwechselt - so gehörig verzerrt, wie sie teilweise daherkommt, wirkt sie fast schon brutal. Trotzdem oder gerade durch diesen Kontrast passt die Gitarre ausgesprochen gut ins Klangbild und formt einen der interessantesten Songs der Platte.

Mit "Wooden chair" setzt Stone Bezüge zum Musizieren mit seiner Schwester: Ein Song dieses Titels findet sich auch auf dem Angus-&-Julia-Stone-Album "Heart full of wine" von 2007. Angus Stone habe dieses Stück unbedingt noch einmal überarbeiten wollen - das fröhlich nach vorne getriebene Ergebnis ähnelt dem Original aber abgesehen vom Titel nur noch in der gepfiffenen Melodie im Refrain. Ob Panflöte auf Countryfeeling in "The blue door", traurige Trompete in "Monsters" oder kräftige Rockgitarre in "It was blue" - was irgendwie passt, muss rein. Und über allem schwebt Stones Stimme: mal mit einer zerbrechlichen Mischung aus Sprechen und Singen, dann wieder fröhlich umhertänzelnd - es ist vor allem der Variationsreichtum seiner Soloplatte, der Angus Stone auf Albumlänge noch ein Stück interessanter macht als seine Schwester. Beide Geschwister haben sich auf ihren Soloausflügen entwickelt, ohne dabei gleich ihre Prinzipien über den Haufen zu werfen. Was wohl passieren würde, wenn sich all die neu gewonnenen Erfahrungen auf einer gemeinsamen Platte vereinten? Warten wir's ab.

(Konrad Spremberg)

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Highlights

  • Broken brights
  • Bird on the buffalo
  • Wooden chair
  • Monsters

Tracklist

  1. River love
  2. Broken brights
  3. Bird on the buffalo
  4. Wooden chair
  5. The blue door
  6. Apprentice of the rocket man
  7. Only a woman
  8. The wolf & the butler
  9. Monsters
  10. It was blue
  11. Be what you be
  12. Clouds above
  13. End of the world

Gesamtspielzeit: 61:19 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Gomes21

Postings: 4868

Registriert seit 20.06.2013

2017-01-05 09:40:45 Uhr
Die Single von Angus' Band "Dope Lemon" gefällt mir recht gut

https://www.youtube.com/watch?v=9ju-Qj8xFQk

Das Album ist bis jetzt allerdings nur in Australien und Neuseeland erschienen.
The Triumph of Our Tired Eyes
2012-08-11 13:45:04 Uhr
@Machina
Ja, unbedingt in Angus and Julia Stone reinhören. Gefällt mir viel besser als die Solosachen der beiden. Beefy hat die Highlights schon gut zusammengefasst. Würde noch Draw Your Swords dazunehmen, aber eigentlich sind beide Platten voll toller Songs. Santa Monica Dream ist ausserdem zu schön um wahr zu sein. Nebenbei, Machina, wir wurden von captain kidd im Sixto Rodriguez Thread erwähnt. Soll Musik für uns sein:) Klingt aufs erste Ohr wirklich nicht schlecht, habe aber noch zu wenig gehört um ein genaueres Urteil abzugeben.

@Beefy
Gerne, kann man machen.
Beefy
2012-08-11 13:00:08 Uhr
Hör dir am besten mal die Songs "Big Jet Plane", "Walk It Off" und "Santa Monica Dream" an. Ja, sehr empfehlenswert.

@Triumph: Wieder Mal Zeit zum Musikaustausch, oder?
The MACHINA of God
2012-08-11 12:14:14 Uhr
Angus & Julia als empfehlenswert?
kyuss
2012-08-11 10:58:32 Uhr
schöne Scheibe, je öfter je schöner - klare 8!
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