Kimbra - Vows
Warner
VÖ: 20.07.2012
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Das war doch die von
Manchmal ist die Kulturindustrie eben doch hintersinniger als man meint: Da machte sie doch tatsächlich vor einiger Zeit das fluffige "Pumped up kicks" von Foster The People zu einem Sommerhit. Kollege Bischoff schrieb, es gäbe auf dem dazugehörigen Album "Torches" insgesamt keine Schattenseiten, alles schiele Richtung Hits für den Sonnenschein. Alles richtig - wäre da nicht dieser Text: "In his dad's closet / It was box of fun things / And I don't even know what / But he's coming for you, yeah / He's coming for you, wait / All the other kids with the pumped up kicks / You'd better run, better run / Faster than my bullet." Was das alles mit Kimbra zu tun hat? Zum einen klingt "Vows" mit der überlensgroßen Tanznummer "Warrior" mit eben jenem Mark Foster von Foster The People auf höchstem Niveau aus. Zum anderen führt auch der erste Eindruck bei Kimbra ähnlich brutal in die falsche Richtung.
Die 22-jährige Neuseeländerin wurde bekannt als Duettpartnerin auf Gotyes Megahit "Somebody that I used to know". So bekannt zumindest, wie man eben werden kann an der Seite von Everybody's Darling. Man könnte das natürlich eine Win-Win-Situation nennen. Aber fair ist das nicht, denn Kimbra durfte nur kurz einspringen für eine angeblich ungleich bekanntere Kollegin, die nicht mehr recht wollte. Eine Notlösung also, die womöglich auf ewig im Schatten dieses fremden Übersongs campieren muss? Nach der Qualität ihres erst jetzt in Deutschland erscheinenden Debüts zu urteilen, wäre das eine grausam ungerechte Entwicklung. Im Gegensatz zum recht braven Sting-Klon Gotye hat Kimbra auf "Vows" nämlich ungleich mehr Facetten zu zeigen - und mehr Hits gleich mit: Das streng durchrythmisierte "Settle down" zum Beispiel, das die letzte Abfahrt vor dem Funkbrecher nimmt, um sich doch den Weg zum Poprefrain freizuschaufeln. Dazu noch das jazzige "Good intent", das ziemlich genau der Song ist, den die ganzen Retroschreiber für Duffy und Co. nie schreiben konnten.
Wären nur die erwähnten, herausragenden Songs, hätte "Vows" es aufnehmen können mit den besten Popalben diesen Jahres. Vor allem, weil es sich frech und selbstgewiss zwischen manchem Meilenstein von Prince und Michael Jackson bewegen kann. Oder auch Hand in Hand mit Nina Simone, Florence + The Machine und Björk, mit denen der bloggende Rächer des Trashs Perez Hilton Kimbra bereits 2010 verglich. "Vows" ist zwar für einen Geniestreich etwas zu lang geraten und manchmal schleift die Produktion zu viele Kanten ab - aber selbst im Durchschnitt sieht all das noch blendend aus. Nur eine Sache will man Kimbra dann doch nur schweren Herzens durchgehen lassen: "You got Morrissey, Joy Division on CD / But I don't go for them / I can't move to that beat."
Highlights
- Settle down
- Two way street
- Good intent
- Warrior
Tracklist
- Settle down
- Something in the way you are
- Cameo lover
- Two way street
- Old flame
- Good intent
- Plain gold ring (live)
- Come into my head
- Sally I can see you
- Posse
- Home
- The build up
- Warrior
Gesamtspielzeit: 54:04 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Jeremy Pascal |
2012-08-02 20:07:13 Uhr
Tja, schade... |
die Wahrheit |
2012-08-02 20:01:53 Uhr
tut mir leid, aber mit dem Posting hast du dich jetzt endgültig disqualifiziert. |
Jeremy Pascal |
2012-08-02 19:55:48 Uhr
Nach dem ersten Versuch ist mir das irgendwie zu verloren in seiner Anti-Popsong-Haltung.Irgendwas zwischen anstrengend und belanglos. Auch die Single gefällt mir nicht so recht. Vielleicht entwickelt es sich ja noch, die Dame gehört ja sicherlich zu den Guten... |
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Referenzen
Florence + The Machine; Björk; Tori Amos; Amy Winehouse; Prince; Stevie Wonder; Oh Land; Foster The People; The Dresden Dolls; La Roux; Marina & The Diamonds; Miami Horror; Regina Spektor; Amanda Mair; Nina Simone; Lana Del Rey; Karmin; Hanne Kolstø; Bat For Lashes; I Blame Coco; Michael Jackson; M83; MGMT; Birdy; Nancy Sinatra; Lily Allen; Dillon; Gwen Stefani; Kate Nash
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