Further Seems Forever - The moon is down

Tooth & Nail / EMI
VÖ: 15.04.2002
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Dem Himmel so nah
Das durch Mark und Bein gehende Dröhnen der Turbinen. Ein beunruhigtes Kribbeln in der Magengegend. Schwärme zwitschernder Vogelgrüppchen im Dämmerlicht. Sie beginnt: die Reise ins Ungewisse. Dann breiten sich die Flügel aus, und man entschwebt in ungleich höhere Sphären, in denen nichts gewiß, aber dafür vieles so ganz, ganz anders ist. Hinter grauen Wolkenbändern geht er mit wehenden Silber-Flaggen unter, der Mann im Mond. Damit fällt schlußendlich der Startschuß. Unterm sinkenden Banner der sterbenden Sichel werden Träume tatsächlich gelebt. Sehnsucht? Wozu? Nach was? Jetzt ist hier. Und sonst gar nichts.
Chris Carrabba, der bereits vor einem Jahr die Band verlassen und sein ebenfalls zum Sterben schönes Soloprojekt Dashboard Confessional ins Leben gerufen hat, besitzt zweifellos die seltene Fähigkeit, auch die letzte Träne aus dem ausgetrockneten Knopfloch hervorzulocken. Mit dem hierzulande verspätet erscheinenden "The moon is down" beglückt der Großmeister der wundgeheulten Taschentücher und hoffnungslos verrotzten Wangen ein letztes Mal die Selbsttherapiegruppierungen zwischen überall und nirgendwo.
Auch im Notfallköfferchen "The moon is down" schlummert so manch feines Rezept gegen den seelischen Kater danach, davor, sowieso und überhaupt. Hooklines um den Honigmund, romantisch-blumige Poetenlyrik für längst abgestumpfte Studentengemüter, Streicheleinheit auch für die ständig zu kurz Kommenden. Das ist bisweilen eine wahre Wohltat, denn Further Seems Forever packen und schütteln bei alledem aufmunternd am Kragen, ohne wirklich in letzten Konsequenzen auf den Putz zu hauen.
Da kann Carrabba noch so sehr von frostigen, niemals enden wollenden Wintern und und zerflossenen Beziehungen, trällern - irgendwann wird sowieso alles wieder gut. Um dieses Wissen kreiert der amerikanische Fünfer formidable Monumente. Nicht für die Ewigkeit, aber für eben jene gewissen Momente der Unglückseligkeit, in denen die Welt aus ihren Fugen zu geraten droht. Einsame Seelen, fürchtet euch nicht länger vor den Abgründen des Alleineseins. They keep us going on.
Highlights
- The moon is down
- Snowbirds and townies
- Wearing thin
Tracklist
- The moon is down
- The bradley
- Snowbirds and townies
- Monachetti
- Madison prep
- New year's project
- Just until sundown
- Pictures of shorelines
- Wearing thin
- A new desert life
Gesamtspielzeit: 45:31 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Obrac Postings: 2553 Registriert seit 13.06.2013 |
2024-05-21 21:25:15 Uhr
... den ich einmal im Jahr auflege. Melde mich in ein paar Jahren wieder. |
Obrac Postings: 2553 Registriert seit 13.06.2013 |
2024-05-21 21:24:14 Uhr
Zeit, mal wieder den Thread hochzuholen. Für mich mittlerweile ein Klassiker |
Jsjeo |
2018-07-22 00:27:38 Uhr
New years project ist einfach ein Wahnsinns song |
solea |
2010-08-25 23:02:51 Uhr
oha, die Jugend holt uns ein. |
oh je |
2010-08-25 22:53:38 Uhr
vor 10 jahren hätte ich das noch gefeiert. die haben jedoch beide seitdem soviel scheiße produziert, also echt, ne. ne ne ne. neeeeeeeeeee! nein. nö. hau ab man! nein!!!!! nöö. nein sag ich! nein. |
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Referenzen
Dashboard Confessional; The Juliana Theory; Elliott; Mineral; Last Days Of April; Jimmy Eat World; New End Original; Braid; Biffy Clyro; Sunny Day Real Estate; The New Amsterdams; Ambrose; Reno Kid; One Man And His Droid
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