36 Crazyfists - Bitterness the star
Roadrunner / Universal
VÖ: 08.04.2002
Unsere Bewertung: 4/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Und noch mal 36 Kammern der Shaolin
Was bisher geschah: Nachdem schon Großonkel Mao Pot und Onkel Pol Tse Tung ganz fiese böse Schurken niederstreckten, ist es nun am kleinen Bruce Jackie Lee Chan, seinen ganz persönlichen Rachefeldzug gegen Mr. Wok, der ihm früher im Kindergarten immer die Sandburg zerbombte, anzugehen. Zu diesem Zweck hat sich Bruce Jackie Lee Chan alias Brock Lindow (Gesang) mit seinen drei Kumpels Steve Holt (Gitarre), Mick Whitney (Baß) und Thomas Noonan (Schlagzeug) Mitte der Neunziger unter den Banner der 36Crazyfists zusammengetan. 36 Stunden lang wurde den Ernstfall geprobt und sich durch 36 Kammern bzw. Clubs gekämpft. Schließlich erbarmte sich beim 36. Flehen das Nu Metal-Renommierlabel Roadrunner und gab dem Quartett einen Plattenvertrag.
Und da liegen sie nun vor, die 13 (nein, nicht 36) Schlachtrufe der verrückten Fäuste. Und wie man es vom üblichen Kampfsport-B-Movie erwarten kann, wird zielgruppengerechte Unterhaltung geboten. Handwerklich voll kraß OK, aber dabei insgesamt so innovativ und aufregend wie eine Rosamunde Pilcher-Verfilmung. Bei den 36 Crazyfists wird nach bester "State of the art"-Manier mal kräftig gerockt, möglichst derbe geschrieen, selbstbemitleidend geschmachtet, im Polterstil gegroovt, bloß so richtig mitreißen und jucken tut's nicht. Ehrliche, emotionale und vor allem innovative Rockmusik klingt heute anders.
Die Jungs können wahrscheinlich auch gar nichts dafür, daß sie mit ihrem Sound mindestens drei bis vier Jahre zu spät kommen. Schließlich stammen sie ursprünglich aus dem recht abgeschiedenen Alaska. Und zugegeben, im mikroskopischen Bereich sind durchaus ein paar eigenständige und ausbaufähige Versatzstücke zu erkennen, sei es beim Sänger oder bei manchen Rhythmusparts. Und ebenso könnten die 36 Crazyfists sicher ebenso viele oder sogar ein paar mehr Hände und Fäuste bei diesem oder jenem Livegig zum Jubilieren bringen, doch insgesamt verbleibt beim Genuß des Silberlings ein ziemlich fader Nachgeschmack im Rachen kleben. Und lediglich aus Mitleid muß man sich solch einen lauwarmen Aufguß der New Metal-Tütensuppe doch wohl auch nicht antun.
Highlights
- An agreement called forever
- Bury me when I fall
Tracklist
- Turn to ashes
- One more word
- An agreement called forever
- Eightminutesupsidedown
- Slit wrist theory
- Bury me when I fall
- Dislocate
- Two months from a year
- Chalk white
- All I am
- Ceramic
- Circle the drain
- Left hand charity
Gesamtspielzeit: 46:51 min.
Referenzen
Saliva; 4Lyn; Papa Roach; Taproot; P.O.D.; Sevendust; hed (P.E.); Korn; Slipknot; Mudvayne; Coal Chamber; Adema; Crazy Town; Limp Bizkit; Emil Bulls; Godsmack; Machine Head; Pantera; Amen; Glassjaw; Static-X; Dry Kill Logic; Primer 55; Skinlab
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