Waterdown - Into the flames

Uncle M / Cargo
VÖ: 23.03.2012
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Heißer bis wolkig
Waterdown hören auf. Hatten sie das nicht schon längst? Auf jeden Fall dürfte es nicht wenigen so vorgekommen sein. Nachdem sie zu Beginn dieses Jahrtausends mit einem furiosen Debütalbum, einem beachtlichen Nachfolger, einigen famosen Kleinformaten, ausverkauften Touren und überwiegend positivem Feedback seitens Fans und Kritikern für die Prägung eines Genres in Deutschland zumindest mitverantwortlich zeichneten, verschwanden die Herrschaften aus dem niedersächsischen Osnabrück mehr oder weniger aus dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung.
Und bevor sich das Quintett verstärkt um die zum Teil schon länger beackerten neuen Betätigungsfelder zu kümmern gedenkt, liefert eine der einflussreichsten Hardcore-Bands dieses Landes ihre Abschiedsvorstellung in Form des halbstündigen "Into the flames" ab. Wer an dem Schlussstrich an sich nichts Überraschendes finden kann, wird während der acht vorhandenen Tracks hier und da dann doch verdutzt und verblüfft die Ohren spitzen. Denn seien wir mal ehrlich: Hätte man von den Jungs so dermaßen harmonische und balladeske Klänge wie in "Anchor lost" oder dem abschließenden "Homecoming" erwartet? Akustisches Wohlbefinden gepaart mit dezentem Piano-Beiwerk in bester Singer-Songwriter-Manier? Wohl kaum. Doch was zunächst so ungewohnt daherkommt, trägt letztendlich doch ganz passabel zum letzten und wohl variabelsten Album der Bandgeschichte bei.
War es dann auch schon wieder in Sachen Kuschelkurs? Nicht ganz. Der Titeltrack verbindet ordentliche Riffarbeit mit melodischer Hookline und gedrosseltem Tempo, während "Kiss it goodbye, watch it die" irgendwo zwischen Country-Passagen und groß angelegtem Rock ganz weit ausholt und "Dragged through the dirt" inmitten seiner epischen Atmosphäre und seines aufwendigen Arrangements gar einen Backgroundchor hervorzaubert. Im Gegensatz dazu bieten das treibende "Saving private honesty" und die apokalyptisch anmutenden Screamo-Bretter "Get what you give" und "We are not the children" die Aggro-Vollbedienung. Und so gesellt sich zu alten Erinnerungen und neuen Verwunderungen noch einerseits Ratlosigkeit, andererseits eine gewisse Neugier auf das, was denn da noch kommen mag.
Highlights
- Into the flames
- Saving private honesty
Tracklist
- Get what you give
- We are not the children
- Into the flames
- Saving private honesty
- Anchor lost
- Dragged through the dirt
- Kiss it goodbye, watch it die
- Homecoming
Gesamtspielzeit: 33:57 min.
Referenzen
Days In Grief; Fire In The Attic; Alias Caylon; Boysetsfire; Grade; Skycamefalling; By A Thread; The Used; Reach The Sky; From Autumn To Ashes; As Friends Rust; Finch; Turmoil; Daylight; Hopesfall; Snapcase; Poison The Well; Thursday; Glassjaw; Propagandhi; Glasseater; Tupamaros; Quicksand
Surftipps
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