Ital - Hive mind

Planet Mu / Cargo
VÖ: 17.02.2012
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

House auf dem Seziertisch
Den richtigen Ital im Internet zu finden, ist gar nicht so leicht. Erster Google-Treffer: Ein chilenischer Psych-Trance-Artist. Zweiter Treffer - immerhin beim selben Label: Ital Tek aus Großbritannien, der vor zwei Jahren auf Planet Mu das fulminant epische "Midnight colours" veröffentlicht hat. Stößt man dann endlich auf Daniel Martin-McCormick alias Ital, spinnen sich die Fäden noch weiter, was fortan aber weniger am beliebten Synonym, als an Martin-McCormicks musikalischer Bandbreite liegt. In seinem Lebenslauf stehen auch Mi Ami, eine Disco-Punk-Echo-Band. Außerdem: das Post-Hardcore-Quintett Black Eyes. Oder Sex Worker, sein Auftakt beim liebsten Hype-Label Not Not Fun – einmal "Rhythm of the night" gehört, und es erübrigen sich Frage, als auch Antwort. Danach: Eine EP auf 100% Silk, fluffig, poppig, wunderbar.
Die gute Nachricht nach dem Rundumschlag: "Hive mind" ist so ziemlich die Essenz aus all diesen Elementen. Die schlechte, vielleicht am besten beschrieben anhand einer Kollektiverinnerung: Wenn man mit Wasserfarben malt, was bleibt neben einem farbenfrohen Bild? Ein Becher mit braun-grauer Brühe. Will nicht sagen, "Hive mind" sei dreckiges Wasser. Ganz im Gegenteil. Aber ein bisschen überladen. Allerdings ohne dass es stören würde. Unter dem Stichwort Experimental House baut Martin-McCormick seine Tracks überwiegend aus einer klassischen 4/4 Struktur, versetzt das Material aber mit Hilfe recht kruder Voice-Samples (im Opener "Doesn’t matter (if you love him)" soll es sich angeblich um Versatzstücke Lady Gagas und Whitney Houstons handeln), verwaschener Synthesizer-Skulpturen, stetigem Groove und regelmäßiger 8-Bit-Bleeps zu einer dystopischen Fläche.
"Israel" klingt, als schwebe über unseren Köpfen ein Zeppelin, als ob die männliche Stimme im Hintergrund auf einer Erhöhung stünde und predige. "Privacy settings" gehört zweifelsohne zu den unheimlichsten Tracks seit langem: Wölfe heulen über eine langsame Bassline, chaotisch krachen Gegenstände aneinander, Geräusche wie Wind durch kaputte Städte. Dub und Industrial, schwarze Löcher und Dance Beats. Generell verbindet die fünf Stücke auf "Hive mind" ein ähnliches Gefühl. Die von Martin-McCormick erzeugten Räume scheinen unglaublich plastisch, bedrohlich nah und gleichsam auf dem Rückzug wie ein vorübergleitendes Raumschiff. In besonderer Konsequenz vollzieht sich die Heirat "House + ?" in "Floridian void". Die gnadenlos stampfende Bassline wird von einer undefinierbaren Collage umspielt, man meint, einzelne Schnipsel zu erkennen, wiederkehrende Wirbel, Ambient ohne New Age Attitüde. Insgesamt ist der Ausgang klar - 1:4 für die Opulenz.
Highlights
- Floridian void
Tracklist
- Doesn't matter (if you love him)
- Floridian void
- Privacy settings
- srael
- First wave
Gesamtspielzeit: 43:00 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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saihttam Postings: 2180 Registriert seit 15.06.2013 |
2013-10-28 23:02:37 Uhr
Der Nachfolger "Dream On" ist übrigens auch ganz geil. |
In Vertretung für Petr |
2012-10-29 12:20:02 Uhr
Langweiliger Hipsterdreck! |
saihttam |
2012-10-29 12:13:33 Uhr
merke gerade nach langer zeit mal wieder, dass das hier echt ein ziemlich starkes album ist. vor allem die drei langen tracks sind fantastisch! |
saihttam |
2012-02-23 02:46:30 Uhr
House von einem ehemaligen Punk (Black Eyes, Mi Ami). Daniel Martin-McCormick heißt der Mann.was meint ihr? klingt ja irgendwie schon ganz spannend. http://soundcloud.com/mixmag-1/ital-first-wave |
Farmer |
2012-02-23 01:09:24 Uhr
J'ai kidnappé et lisais huit petits enfants d'orphelin apporté. D'abord, ils obtenaient leur dernière farine sous forme de chacun 0,25 l Unkenurin (a le nom commercial à Burger King sous la limonade) et une glace Kotbrot. Knebelte moi les petits à un grand panneau et a pris ma faucheuse de pelouse mobile. Avec celui, je suis allé plusieurs fois lentement sur les enfants, jusqu'à ce que ses masses de membre soient verkrümmt. Le douleureux cris était un a fait pour mes oreilles. Après cela j'ai mutilé ses extrémités avec des Hufeisen brûlants et ai scié ses oreilles. À la conclusion j'ai lié les enfants demi verbluteten à un Boiler et ai chassé celle dans l'air. Maintenant, verlustiere moi à leurs se déchiraient corps. |
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Referenzen
Sex Worker; Burial; Kuedo; Black Eyes; Mi Ami; Com Truise; Cyrus; The Clipse; Joker; Vangelis; Tangerine Dream; Starkey; Chef; Kulture; Darkstar; King Midas Sound; Ikonika; MJ Cole; Solar Bears; The Bug; Boxcutter; Zomby; Martyn; Kode 9; Samijam; Flying Lotus; The Future Sound of London; Stellar Om Source; IAMTHATIAM; James Ferraro; Black Chow; Puzzle; Dylan Ettinger; The Deep; Wet Hair; Psychic Reality
Surftipps
- http://planet.mu/discography/ZIQ312
- http://dummymag.com/features/2012/01/16/ital-interview/
- http://www.factmag.com/2011/07/22/new-talent-ital/
- http://www.residentadvisor.net/dj/ital
- http://www.discogs.com/artist/ital+%283%29
- http://www.lastfm.de/music/Ital
- http://www.cargorecords.co.uk/release/18118
- http://www.discogs.com/artist/Daniel+Martin-McCormick
- http://www.vogue.it/en/people-are-talking-about/music-theatr e-cinema/2011/04/daniel-martin-mc-cormick
- http://jazner.wordpress.com/tag/daniel-martin-mccormick/
- http://www.facebook.com/DMMDMMDMM
- http://www.myspace.com/xsexworkerx