Lamb Of God - Resolution
Roadrunner / Warner
VÖ: 20.01.2012
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Gefundene Fresse
Als vor 20 Jahren "Vulgar display of power" von Pantera erschien, gab es wohl niemanden, der die Bedeutung dieser Platte für das Thrash-Genre auch nur ansatzweise erahnen konnte. Nicht nur auf dem grandiosen Cover gab es volles Programm auf die Fresse, auch Songs wie "Walk" oder "Fucking hostile" hinterließen mit Stakkato-Riffs, geradezu barbarisch druckvollem Sound und einem wie entfesselt brüllenden Frontmann nichts als Trümmer. Und natürlich Kohorten von Bands, die dieses Rezept mal mehr, meistens jedoch weniger erfolgreich zu kopieren versuchten.
Auch Lamb Of God durften sich seit ihren Anfängen unter dem hübschen Namen Burn The Priest diesen Vorwurf immer wieder anhören. Der Erfolg des letzten Albums "Wrath", mit dem man 2009 nur knapp die Pole Position der amerikanischen Album-Charts verfehlte, gibt den Herren allerdings Recht, und so wundert es nicht die Spur, dass es nach dem absurd zähflüssigen Opener "Straight for the sun" gleich wieder mit Bravour auf die Glocke gibt.
Anders jedoch als die nicht minder erfolgreichen Labelkollegen Machine Head geben sich die Herren um Randy Blythe mit Nebensächlichkeiten wie Melodien nur selten ab. Angesichts brutalster Hassbatzen wie "Guilty" oder dem Richtung Slayer grüßenden "The undertow" könnte dies trotz hochklassiger Riffs und perfekter Produktion fast ermüdend wirken, wären da nicht das ruhige Instrumental-Zwischenspiel "Barbarossa" oder Blythes überraschend hochwertiger Klargesang bei "Insurrection". Überaus mutig ist allerdings das abschließende Epos "King me", in dem sich orchestraler Feinsinn und tonnenschwerer Thrash auf höchstem Niveau duellieren.
Lamb Of God bewegen sich damit hart an der Grenze zur Reizüberflutung. Im Vergleich zu den Vorgänger-Alben beweisen sie allerdings ein Gespür dafür, genau im richtigen Moment die Reizpunkte zu setzen, die den Hörer wieder aufrütteln. Verbrannte Erde wie auf dem Artwork hinterlassen die Herren aus Virginia allemal noch - mit "Resolution" dürften allerdings die Vergleiche mit den eingangs erwähnten Pantera allmählich ein Ende finden. Und der sauber zentrierte Schlag ins Esszimmer sitzt genauer auf den Punkt als je zuvor. Autsch.
Highlights
- Desolation
- Insurrection
- King me
Tracklist
- Straight for the sun
- Desolation
- Ghost walking
- Guilty
- The undertow
- The number six
- Barbarossa
- Invictus
- Cheated
- Insurrection
- Terminally unique
- To the end
- Visitation
- King me
Gesamtspielzeit: 56:53 min.
Referenzen
Pantera; Sepultura; Slayer; Machine Head; DevilDriver; Chimaira; At The Gates; Soilwork; Trivium; Megadeth; Anthrax; Mastodon; Gurd; Arch Enemy; Ministry; Soulfly; Slipknot; Pro-Pain; Hatebreed; Caliban; Annihilator; Children Of Bodom; In Flames; Dark Tranquillity; Kreator; Entombed; Destruction; Sodom; S.O.D.; Overkill; Jag Panzer; Strapping Young Lad; Shadows Fall; The More I See; Coal Chamber; Crucified Barbara; Avenged Sevenfold; Metallica
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