Tegan And Sara - Get along

Warner
VÖ: 18.11.2011
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Weniger, nicht mehr
Ein schmaler Grat, diese Unplugged-Sessions. Sogar Bob Dylan hat so etwas schon in den Sand gesetzt, und bei Neil Young war es auch eher mau. Dennoch warnte Young, der die Zwillinge Tegan And Sara einst irgendwo in Kanada aufgegabelt hatte, das Duo nicht vor den Untiefen, die bei einem solchen Ausflug drohen. Zugegeben: Die Songs der beiden sind nicht von solcher Intensität oder Emotionalität, als dass ihnen etwa durch das Entschlacken von elektronischen Ornamenten eine neue Eindringlichkeit eingehaucht werden könnte. Und doch ist "Get along" ein durchaus ernstzunehmendes Live-Album mit einigen unzerstörbar schönen Momenten.
Aufgenommen wurde dieses Konzert in den Warehouse Studios in Vancouver, das überschaubare Publikum mit Verwandten und Freunden besetzt. Eine sichere Bank. Die Setlist ist sorgfältig ausgewählt und mit Singles und Albumtracks gespickt, so dass mit dieser Zusammenstellung leicht Frieden zu schließen ist. Man hört es den Reaktionen der Zuhörer an, dass das hier auch für den innersten Kreis um Tegan And Sara ein mindestens solides Konzert ist. Doch bis der Funke auch auf den CD-Hörer überspringt, ziehen zehn Lieder ins Land.
Erst der Singalong "Nineteen" erklärt endgültig, warum ausgerechnet ein Unplugged-Konzert als Live-Album veröffentlicht werden musste. Die akustische Gitarre wird zärtlich angeschlagen, Bass und Schlagzeug ausgespart, bis sich der Refrain zur herzerweichender Schönheit aufschwingt - sogar noch mehr als auf der ursprünglichen Studioversion. Mit dem beschwingten "I won't be left" nehmen Tegan And Sara Geschwindigkeit auf und ebenen den Weg für das gefühlsduselige "Sentimental tune". Ein Finale, das abzusehen war.
Und so ist dieses Album nicht zwingend und auch niemals besonders. Doch immerhin eine durchaus gut unterhaltende Werkschau des Geschwisterpaars, die hier und da mit seinen netten kleinen Gitarrensongs für Freude sorgt. Das tatsächlich Besondere an Tegan And Saras Musik liegt in der ihren Gesangsharmonien, was sich auch auf der Bühne mit Nachdruck bestätigt. Im akustischen Mantel bekommen die Stimmen viel Platz, können sich duellieren, ergänzen, Atmosphäre erschaffen. "Get along" kann davon erzählen. Mehr als ein kurzweiliger Zeitvertreib ist zumindest diese Aufnahme jedoch nicht. Wieso auch?
Highlights
- Night watch
- Nineteen
- I won't be left
Tracklist
- Alligator
- I know I know I know
- Monday Monday Monday
- I hear noises
- Night watch
- Back in your head
- Divided
- Call it off
- Relief next to me
- The ocean
- Nineteen
- Knife going in
- Not with you
- I won't be left
- Sentimental tune
Gesamtspielzeit: 50:29 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Capatin |
2012-07-07 08:32:11 Uhr
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uvvkrdtd |
2011-12-15 17:47:48 Uhr
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Graceland |
2011-12-15 11:52:10 Uhr
This is the perfect way to break down this inofrmation. |
Entdecker |
2011-12-12 22:06:55 Uhr
Würde dem Album nach gut 10 Durchläufen um 6/7 Punkte geben.Review hier trifft die Sache ganz gut. |
Konsum |
2011-11-24 00:37:48 Uhr
Ganz schön, dass die Songs unplugged gespielt werden. |
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Referenzen
An Horse; Joydrop; Magnapop; The Twigs; Juliana Hatfield; Blake Babies; Sleater-Kinney; Sally Crewe & The Sudden Moves; Lush; Heather Duby; Thea Gilmore; Gemma Hayes; Salad; Beangrowers; Charlotte Hatherley; Eve's Plum; Rose Kemp; Laura Imbruglia; Regina Spektor; Leona Naess; Eszter Balint; Hazeldine; The Muffs; The Breeders; Liz Phair; The Cliks; Stars; Amy Millan; Denali; Rainer Maria; Death Cab For Cutie; Nada Surf; Guided By Voices; Dinosaur Jr.; Superpunk; Velocity Girl; Concrete Blonde; Tracy Bonham; PJ Harvey; Poe; Rilo Kiley; The Violet Burning; Dover; The Sugarcubes
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