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Rihanna - Talk that talk

Rihanna- Talk that talk

Def Jam / Universal
VÖ: 18.11.2011

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

Flucht nach Porn

Rihanna lebt und liebt gerne. Und die Liebe zur Liebe ist das alles bestimmende Thema auf "Talk that talk". Einerseits geht es in Songs wie "We found love" oder "Drunk on love" wirklich um die Liebe im Sinne von Geborgenheit. Dass aber zwischenmenschlich noch mehr fließen kann als nur Zuneigung, ist die andere Seite. Was Robyn Fenty alias Rihanna in den vergangenen Jahren etwa in "Rude boy" oder "S&M" lediglich aufflackern ließ, walzt sie nun schonungslos aus. Es geht um Sex ohne Blümchen. Schlüpfrige Beispiele gefällig? "I want it all, give it to me baby." Gut, gehört zum Standard. "Suck my cockiness, lick my persuasion." ist aber schon zweideutige Eindeutigkeit. "I'm a bad girl, daddy / Roc me out / back and forth.", reicht für mehr als nur das Rotwerden. Und Daddy? Der wird noch mehr gefordert: "Do it on the bed, on the floor, on the couch, only cause your lips say make it to my mouth / Just because I can't kiss back doesn't mean you can't kiss that." Noch jemand da?

Zugegeben: Rihannas öffentliche Auftritte waren von jeher sehr freizügig gestaltet und bis in die Haarspitzen sexuell aufgeladen. Das Weiterdenken des extrovertierten Bildes in der musikalischen Umsetzung ist konsequent, und die Grundierung dafür liefert einmal mehr das Who Is Who der Songschreiber, Produzenten und Beatbastler des R'n'B. Das Ergebnis ist unter anderem die discoide Nummer-1-Single "We found love", an der sogar Calvin Harris mitgeschraubt hat. Die Überbleibsel dieses Songs recyceln beide mit einem Hieb Electro, Trance, Black Eyed Peas und LMFAO zu "Where have you been". Etwas viel für einen einzigen Song - im Gegensatz zu "Birthday cake", das sich nach 80 Sekunden ausblendet und bis dahin das Effektgerät Formel1-Rennen fahren lässt. Größter Ausfall aber bleibt der Reißbrettentwurf "Watch n' learn".

Rihanna mischt R'n'B-Pop, Dance, Dancehall, Reggae, HipHop und einem deftigen Schwung aus dem elektronischen Soundarchiv, dazu kommen Samples von Notorious B.I.G., Lucky Starr und The Xx. Während letztere zwar ihren Song "Intro" in "Drunk on love" gut besungen hören, schwimmt der Track dann doch stark im Synthiebrei. Die breitbeinige Verarbeitung von Biggie Smalls "I've been everywhere" mit Jay-Z als Gast dürfte dagegen problemlos zum Hit werden. Rihanna probiert aus und wagt gar mehr als auf den Vorgängeralben, nur mündet es nicht zwangsläufig in einen Gewinn. "Cockiness (Love it)" parkt Ragga-Parts in einem Mash-Up-Berg, "We all want love" ist purer Pop-Rock, an "Roc me out" bastelte Rob Swire von Pendulum mit, und die sehnsüchtelnde Ballade "Farewell" lässt für vier Minuten vergessen, dass man sich eigentlich im Freudenhaus wähnte. Das nennt sich dann wohl Porno mit Herz.

(Stephan Müller)

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Highlights

  • We found love (feat. Calvin Harris)
  • Talk that talk (feat. Jay-Z)

Tracklist

  1. You da one
  2. Where have you been
  3. We found love (feat. Calvin Harris)
  4. Talk that talk (feat. Jay-Z)
  5. Cockiness (Love it)
  6. Birthday cake
  7. We all want love
  8. Drunk on love
  9. Roc me out
  10. Watch n' learn
  11. Farewell

Gesamtspielzeit: 37:27 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Castorp
2012-11-02 02:13:57 Uhr
We found love - Coverversion von Bat for lashes

Im Original fast unerträgliche Großraumdisco-Scheiße, als Cover einfach nur wunderschön. :)))
Demon Cleaner
2011-12-31 16:13:31 Uhr
Es gibt Nachrichten, die sind gar keine.
Karibische Aussichten
2011-12-31 11:17:11 Uhr
http://www.bild.de/lifestyle/mode-beauty/rihanna/saengerin-fast-barbusig-auf-barbados-21837218.bild.html
Kamm
2011-11-25 19:51:09 Uhr
Das war in erster Linie etwas, was ich bei mir selber schon mal beobachtet habe, und keine Aussage, um andere anzugreifen.
Chill ma
@Kamm
2011-11-25 19:45:43 Uhr
Geh zurück in deinen verblödeten Kreationisten-Thread, Arschloch!
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