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September Malevolence - Our withers unwrung

September Malevolence- Our withers unwrung

Tenderversion / Al!ve
VÖ: 18.11.2011

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Gute Ankunft

Was ein paar Pfund zusätzlich doch alles ausmachen können: Mit ihrem dritten Album verdrehen sich die Schweden von September Malevolence in einen Sound, der ihre Lieder zwar konventioneller, dadurch aber auch zupackender klingen lässt. Auf den beiden Vorgängern zeigte sich ihr Postrock oftmals eine Spur zu glatt, war stets auf die größtmögliche, störungsfreie Melodie ausgelegt und deshalb vor allem untenrum ein wenig schwach auf der Brust. "Our withers unwrung" entdeckt nun zwar nicht eben die Doomfrequenzen für sich, allerdings dürfen die Bässe wie etwa bei "Lichens" auch mal leicht über den Takt schnarren - und tun dabei den in Zupffiguren kommunizierenden Gitarren rein gar nichts zuleide. Jede Sorge, so sie denn bestanden haben sollte, war diesbezüglich also vollkommen unbegründet.

So versprüht "And for the record, I loved you" genau den Midtempo-Charme, der auch Mogwai regelmäßig derart am Hemdkragen packt, dass sie sich auf seltene Sangespfade begeben. Nun haben jene dabei zumeist Grund genug für den Vocoder-Einsatz. September Malevolence hingegen verstecken ohnehin nichts im Mix, weshalb die geklärte Stimme von Martin Lundmark hervorragend funktioniert und genau richtig sitzt. Ebenso bei "Details of detours", wo ein elegischer Männerchor die große Geräuschwandsause einläutet, bevor der Song in trauerndem Gitarrenhall ausklingt. "Islandsberg, Bohusiän" hüpft hingegen auf einem Beat voran, der an The Album Leaf denken lässt, während sich die Schlenkerrhythmen von "Kings of high school" und "Absence" in klarere Popgefilde aufmachen. Also dorthin, wo auch Art Of Fighting nur zu gerne ihre großen Pausen durchschwatzen.

Weshalb auch nicht? Schließlich ist es längst Schnee von gestern, dass Postrock und Gesang angeblich nicht zusammengehen - was als einziges Alleinstellungsmerkmal auch nie der Rede wert gewesen wäre. Nicht nur hier zeigt "Our withers unwrung" Abwechslung und Kompaktheit genug, weshalb September Malevolence auf eine zwar unspektakuläre, dafür jedoch astrein arrangierte Genreplatte zurückblicken können. Mehr geht natürlich immer. Doch zuweilen führt ausgerechnet der sichere Weg besser zum Ziel. "I know there's no future / Just the one we lost / I will be the end of new beginnings / Sorry if I made you think we're winning", grübelt sich Lundberg durch den wunderschönen Opener. Doch Zweifel sind erneut nicht angebracht: Manchmal muss man halt erst ankommen, um weiter gehen zu können. Doch wer kann das schon vorher wissen?

(Tobias Hinrichs)

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Highlights

  • End of new beginnings
  • Details of detours
  • And for the record, I loved you

Tracklist

  1. End of new beginnings
  2. Heathen
  3. Absence
  4. Details of detours
  5. Islandsberg, Bohuslän
  6. And for the record, I loved you
  7. Lichens
  8. King of high school
  9. Blizzard

Gesamtspielzeit: 40:01 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Konsum
2011-11-24 18:33:28 Uhr
Ihr bestes Stück - Exxon Valdez - ist ja auch nicht unbedingt klassisch Postrock.
Beefy
2011-11-24 14:45:33 Uhr
Allzu mainstreamig ist es nun auch wieder nicht geworden. Halt einfach weniger "klassischer" Postrock als früher.
eli
2011-11-24 14:22:24 Uhr
Die Band wird wohl meine Neuentdeckung des Jahres sein. Das neue Album klingt nach einem ersten Hördurchgang schon sehr vielversprechend.
Pelo
2011-11-17 21:55:21 Uhr
Sie verkommen zum Mainstream, ekelhaft. Album hör ich mir trotzdem mal an.
Armin
2011-10-20 21:04:16 Uhr
Ab 18. November auch regulär.
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