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Megadeth - Th1rt3en

Megadeth- Th1rt3en

Roadrunner / Warner
VÖ: 28.10.2011

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

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Als im Juni 2010 nach mehr als einem Jahr Planungsphase die "Big 4"-Tour mit Anthrax, Slayer, Megadeth und Metallica ihren Anfang nahm, dachten nicht wenige, dass der größte Teil des Security-Personals dafür abgestellt werden müsste, die alten Streithähne Lars Ulrich und Dave Mustaine voneinander zu trennen. Aber nichts dergleichen: Die Herren reichten sich medienwirksam die Hand, und knapp 30 Jahre Zoff erhielten einen Schlussstrich. Mustaines Versöhnungslaune rührte aber wohl auch daher, dass Megadeth-Mitbegründer Dave Ellefson kurz zuvor wieder in die Band zurückgekehrt war.

Rein auf der menschlichen Ebene scheint Mustaine also die Sonne aus dem Allerwertesten. Entsprechend unbekümmert prügelt das Guitar-Hero-Spielern bereits bekannte "Sudden death" auf den Hörer ein, bevor Ellefsons Eröffnungsriff zu "Public enemy no. 1" den ersten Belastungstest für Mobiliar und Nackenmuskeln einläutet. Ebenso weiß "Never dead" mit einem geradezu unmenschlichem Riff nebst voll durchgetretenem Gaspedal zu überzeugen.

Nach dem ebenfalls alles beiseiteräumenden "Fast lane" folgt so plötzlich wie angenehm der Sprung zurück in die Neunziger, weist "Black swan" doch Melodiebögen auf, wie sie zuletzt auf den alles überragenden Meisterwerken "Countdown to extinction" oder "Youthanasia" zu hören waren. Wie überragend, zeigen "New world order" und "Millenium of the blind", deren erste Entwürfe tatsächlich aus der Zeit dieser Alben stammen, sich aber dennoch nahtlos in den Kontext von "Th1rt3en" einfügen.

Auch wenn nicht jedes Riff, jeder Refrain punktgenau trifft und die Urgewalt des Vorgängers "Endgame" somit nicht durchgängig erreicht wird, bewegen sich Megadeth mit "Th1rt3en" auf einer ähnlichen Erfolgswelle wie vor 20 Jahren. Mustaine entwickelt sich auf seine alten Tage noch zum Sympathen, und die Zusammenarbeit mit dem Rückkehrer Ellefson ist fruchtbarer denn je. Selten war ein Neunziger-Revival so erfreulich wie dieses. Ob nun mit oder ohne 1337-Schreibweise.

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Public enemy no. 1
  • Never dead
  • Black swan

Tracklist

  1. Sudden death
  2. Public enemy no. 1
  3. Whose life (Is it anyways)
  4. We the people
  5. Guns, drugs & money
  6. Never dead
  7. New world order
  8. Fast lane
  9. Black swan
  10. Wrecker
  11. Millenium of the blind
  12. Deadly nightshade
  13. 13

Gesamtspielzeit: 57:42 min.

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