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M. Hederos & M. Hellberg - Together in the darkness

M. Hederos & M. Hellberg- Together in the darkness

Silence / V2 / Zomba
VÖ: 11.02.2002

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Probier mal was anderes

Was LL Cool J und Billy Idol in ihrer Freizeit machen, wissen wir dank der IKEA-Werbung ja bereits. Welche Musik aber spielen gestandene Wiking-Rocker eigentlich nach Feierabend? Lassen sie ihre Gitarren jaulen wie die Wölfe am Polarkreis? Drehen sie ihre abgewetzten Verstärker noch weiter auf als ohnehin schon? Greifen sie sich ordentliche Ladungen Rotz und Reibeisen aus dem Fundus der unterbeschäftigten Musiker? Nun, im Falle von Martin Hederos und Matthias Hellberg, ansonsten in Diensten von The Soundtrack Of Our Lives bzw. (ehemals) der Hellacopters unterwegs, liegt der Fall gänzlich anders.

"Together in the darkness", bereits das zweite gemeinsame Album der beiden Schweden, ist nichts für die Beschallung von Bikes und Babes. Hier zeigen harte Kerle ihren weichen Kern. Nicht nur mit einfühlsamen Coverversionen von Neil Youngs "Mellow my mind", Kris Kristoffersons "Epitaph" oder Tim Hardins "Hang on to a dream" entblößen sie ihr Innerstes. Auch die eigenen Kompositionen brauchen sich nicht hinter den großen Namen verstecken. Nackt, nur von ein paar einsamen Klaviertupfern bekleidet stehen sie im Dämmerlicht. In "It won't grow" oder "Endless exile" kratzt Hellberg alle Leidenschaft zusammen, und vor allem das Titelstück nimmt einen beim Händchen.

In der Dunkelheit lauert manch unvermuteter Klang. Da bekommt Bob Marleys "Concrete jungle" eine Behandlung, wie sie sonst nur Tori Amos in petto hätte. Da leuchtet "Shine a light" von den Stones zu einem weichen Akkordeon. Und schließlich zeigen Hederos und Hellberg mit einem butterweichen "No fun", daß sie sich dann doch nicht so ganz vom Lärm lösen können. Doch was Iggy Pops altem Gassenhauer widerfährt, ist bemerkenswert. Sanft, zerbrechlich, fast scheu perlen auch hier die Harmonien aus dem Klavier. Sehnsuchtsvoll erklingt eine verlorene Stimme und schluchzt. Ganz still wird es im Raum, wenn Hellbergs Stimme näselt und Hederos die Tasten verhallen läßt. Gemeinsam fällt ihr Blick ins Dunkel.

(Oliver Ding)

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Highlights

  • Together in the darkness
  • It won't grow
  • No fun

Tracklist

  1. : Together in the darkness
  2. Mellow my mind
  3. Hang on to a dream
  4. It won't grow
  5. Concrete jungle
  6. Epitaph (Black and blue)
  7. Bless me
  8. Shine a light
  9. Endless exile
  10. Sounds from silence
  11. No fun

Gesamtspielzeit: 39:50 min.

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