Cold - Superfiction
Eleven Seven / EMI
VÖ: 22.07.2011
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
Gleicher als
Gibt es eigentlich guten Schlager? In manchen Lebenssituationen stellen sich ja solche Fragen - etwa ab 1,2 Promille Blutalkohol, denn ihr existenzieller Ernst wird nur dann voll ersichtlich. Damit geht es um die streitbare Frage, ob bestimmte Genres ihrem Wesen nach abscheulich sind. Dass zumindest umgekehrt die schiere Zugehörigkeit zum Progressive Metal noch keine Qualitätsgarantie ist, beweisen Dream Theater ja seit Dekaden. Und bei den wiedervereinigten Cold stellt sich dieses Problem, weil "Superfiction" nicht mehr viel mit den exzellenten Scheiben um die Jahrtausendwende gemein hat. Wir nennen ihren neuen Stil "Homeland-Security-Rock".
Die alles zermalmende Wehmut, mit der Cold einmal alle Hoffnung mit Bleigewichten im Marianengraben versenkten, ist auf "Superfiction" der Altersmilde im Midtempo gewichen. Cold haben sich eingerichtet in einem Leben, in dem Mieten nun mal gezahlt werden müssen und die feinen Unterschiede zwischen Alternative Rock und Redneckkneipe nur noch was fürs Besserwissen der Generation "Arm, aber sexy" sind. Kurz: Sie machen Zugeständnisse an den Massenmarkt.
Wem nun Böses schwant und wenn der Ärger über den dämlichen Rezensenten überhand nimmt, der die Platte nach all dem Gemoser dann doch über den Durchschnitt hebt: "Superfiction" zieht in die Welt aus, um die besten Momente der Plattenmillionäre von Creed bis Three Doors Down abzufotografieren und zu einem großen Poesiealbum des "Wenn doch nur..." zusammenzustellen. Also heißt es hier "My own prison" statt "With arms wide open" und "Kryptonite" statt "Here without you". Wer denkt, kommerzieller Alternative Rock verbraucht ohnehin nur Luft zum Atmen, läuft auch hierzu rot an. Für die Wohlwollenderen aber macht "Superfiction" nur Folgefehler - wie zuvor auf hohem Niveau, mit keinen Ausfällen und einigen Hits in der Hinterhand. Und wenn sich "Flight of the superstar" endgültig an Coldplay statt an Staind kuschelt, machen Cold gespannt darauf, was ihnen als Nächstes einfallen wird. Die Frage, ob es hochwertige Musik in Stars and Stripes gibt, haben sie zumindest schon mal beantwortet.
Highlights
- Wicked world
- What happens now
- Flight of the superstar
Tracklist
- Wicked world
- What happens now
- American dream
- The break
- Welcome 2 my world
- Emily
- The crossroads
- Delivering the saint
- So long June
- The park
- Flight of the superstar
- The ballad of the nameless
Gesamtspielzeit: 45:51 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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Lordlako |
2011-10-18 06:55:04 Uhr
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Pelo |
2011-08-22 10:52:50 Uhr
Geil, neues Album. :DGarnichts mitbekommen von einer Reunion!!! http://www.coldarmy.com/ Track List: 01. Wicked World - 3:36 02. What Happens Now - 3:43 03. American Dream - 3:39 04. The Break - 3:46 05. Welcome2MyWorld - 3:30 06. Emily - 3:37 07. The Crossroads - 4:19 08. Delivering the Saint - 4:24 09. So Long June - 4:42 10. The Park - 3:40 11. Flight of the Superstar - 3:31 12. The Ballad of the Nameless - 3:30 |
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Referenzen
Staind; Seether; Theory Of A Deadman; Nickelback; Puddle Of Mudd; 3 Doors Down; Fuel; Live; Alice In Chains; Stone Temple Pilots; Sevendust; Godsmack; Breaking Benjamin; Trapt; Disturbed; Finger Eleven; Seven Mary Three; Creed; Scott Stapp; Alter Bridge; Ashes Divide; Velvet Revolver; Stone Sour; 12 Stones; Hoobastank; Boy Hits Car; Soil; Flaw