Listen




Banner, 120 x 600, mit Claim


The Soundtrack Of Our Lives - Golden greats no. 1

The Soundtrack Of Our Lives- Golden greats no. 1

Haldern Pop / Cargo
VÖ: 15.07.2011

Unsere Bewertung: 8/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Hits aus dem Handgelenk

Es gibt Bands für das Lagerfeuer, für die Disco, den Trennungsschmerz. Für den Sommerurlaub, den Weg zur Arbeit, den gediegenen Rotwein im Sessel, solche zum Abreagieren, zum Träumen, auch solche zum Tanzen und manchmal solche zum Weinen. Und es gibt Bands, die hört man kaum ein erstes Mal, und schon lassen sie einen das ganze Leben lang nicht mehr los. Wie die Schweden von The Soundtrack Of Our Lives, die nicht einfach nur den psychedelischen Rock aus den 1960er und 1970er Jahren mit der "Retro"-Vorsilbe und kleinen augenzwinkernden Zitaten und Modifikationen ins Jetzt gerettet haben. Wer an der Geschwindigkeit und Lieblosigkeit des modernen Lebens schon mal ansatzweise verzweifelt ist, der weiß: Diese Band kann Leben retten.

Dazu muss man nicht mal nach einer der magischen Live-Shows, die den Alltag so leicht wegwischen, im persönlichen Gespräch erlebt haben, was für nette, fast schüchterne Menschen die Schweden abseits der Bühne sind, und wie schnell Sänger Ebbot Lundberg vom bärtigen Rock-Hohepriester auf Kumpel umschaltet. Dazu reichen schon die entfesselte Energie, das musikalische Können, die Liebe und der Soul, die seit 15 Jahren in jeder Veröffentlichung von The Soundtrack Of Our Lives stecken, und die normalerweise für drei bis fünf Bands reichen würden. Nicht nur haben Lundberg und Co. in ihrer Karriere keinen einzigen schlechten Song geschrieben, sondern im Gegenteil eine beängstigende Menge an Hits produziert. Für wen das alles immer noch eine Neuigkeit ist, kann zur Erstversorgung dieser dramatischen Wissenslücke auf das erste Best-Of-Album der Band, "Golden greats no. 1", zurückgreifen.

Natürlich können die 18 remasterten Songs nur einen knappen Ausschnitt des üppigen Gesamtwerks der Band bieten, und natürlich vermisst man unfassbare Rock-Perlen wie "Infra riot", "Mantra slider", "Universal stalker" oder die sterbensschönen Tränenzieher "In your veins" oder "Song for the others". Was aber soll das schon machen, wenn jedes Stück auf dem Album wie ein eigenes Ausrufezeichen hinter der Rettung des Rock wirkt: "Sister surround"! "Nevermore"! "Bigtime"! Aber auch die Hits aus der zweiten Reihe treffen ohne Ausnahme, mit "Century child" ist ein düster-grooviges Juwel vom zweiten Album vertreten, und "Confrontation camp" vom 1996er Debüt "Welcome to the infant freebase" demonstriert eindrucksvoll, welch mörderischen Groove diese Band entfalten kann, ohne dabei ihren Pop-Appeal einzubüßen.

An neuen Songs gibt es auf "Golden greats no. 1" zunächst nur das von Orgel und Gitarre getriebene, recht bandtypische "Karmaggeddon". Käufer der CD-Deluxe-Edition freuen sich außerdem über das stampfende "Earthmover", Vinyl-Sammler neben einer 70-minütigen Live-DVD auch noch über das sich steigernde Psychedelic-Pop-Stück "Demophon" - beide Songs waren bisher nur als Download-Singles erhältlich. Wenn dann die letzten Töne des tosenden Finales von "Second life replay" verklungen sind, ist man sich einmal mehr sicher: Diese Band ist etwas Besonderes, ein Fels in der Brandung. Weil sie mehr von sich gibt, als alle anderen, weil sie in ihrer Musik aufgeht. Dass das alles bei The Soundtrack Of Our Lives dann auch noch völlig mühelos wirkt, ist nur das letzte Glied in der Beweiskette: Die andere Wange ist noch immer nicht genug.

(Dennis Drögemüller)

Bei Amazon bestellen / Preis prüfen für CD, Vinyl und Download
Bei JPC bestellen / Preis prüfen für CD und Vinyl

Bestellen bei Amazon / JPC

Highlights

  • Century child
  • Sister surround
  • Nevermore
  • Second life replay

Tracklist

  1. Instant repeater '99
  2. Century child
  3. Sister surround
  4. Believe I've found
  5. Earthmover (Bonus track)
  6. Karmageddon
  7. Lifeline
  8. Firmament vacation
  9. Thrill me
  10. Nevermore
  11. Bigtime
  12. Confrontation camp
  13. Broken imaginary time
  14. Still aging
  15. The passover
  16. Tonight
  17. Flipside
  18. Jehovah sunrise
  19. Second life replay

Gesamtspielzeit: 75:19 min.

Album/Rezension im Forum kommentieren (auch ohne Anmeldung möglich)

Einmal am Tag per Mail benachrichtigt werden über neue Beiträge in diesem Thread

Um Nachrichten zu posten, musst Du Dich hier einloggen.

Du bist noch nicht registriert? Das kannst Du hier schnell erledigen. Oder noch einfacher:

Du kannst auch hier eine Nachricht erfassen und erhältst dann in einem weiteren Schritt direkt die Möglichkeit, Dich zu registrieren.
Benutzername:
Deine Nachricht:
Forums-Thread ausklappen
(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Origin Vol. 2
2013-11-10 19:00:00 Uhr
9/10
Hervorstechende Songs:
Century Child
Firmament Vacation
Confrontation Camp
Second Life Replay
foorö
2013-11-07 10:26:13 Uhr
Random macht bei TSOOL wirklich Sinn, vor allem weil man immer auch wieder bisher selten gehörte Schätze entdeckt. Schwierig wirds bei einer Compilation mit dem letzten Song: What's your story passt, aber auch Passover, Utopia, Second Life Replay, Shine On usw. wären perfekte Rausschmeisser...
Kompilierer
2013-11-06 15:42:40 Uhr
Hab grad Langeweile, darum hier mal ein "Golden Greats No. 2"-Versuch:

01. Mantra Slider
02. Galaxy Gramophone
03. The Ego Delusion
04. Psychomantum X2000
05. In Your Veins
06. Utopia
07. Try Again
08. Infra Riot
09. Midnight Children
10. Still Get Around
11. Song For The Others
12. From Gravity To Gold
13. Heading For A Breakdown
14. Coma Blues
15. If Nothing Lasts Forever
16. Songs Of The Ocean
17. What's Your Story?

No. 3 bis 59 folgen noch.
Eigentlich isses wurscht, welche Songs man auswählt, weil bei dieser Band jede beliebige Random-Playlist ein Vergnügen ist.
Mondgestein fährt erdwärts
2012-02-29 01:31:32 Uhr
Auch sehr schön ist die Bonus-DVD "Live in Toronto" mit diesen Songs:

All for sale
?
Independent luxury
Black star
Retro man
Just a brother
Bigtime
Age of no reply
Broken imaginary time
Infra riot
Sister surround

Das zweite Lied kenne ich nicht. Ist das auf "A present from the past"? Die nenne ich nämlich leider noch nicht mein eigen.
2 2 2 2
2011-12-25 22:23:03 Uhr
Und statt "Thrill me" hätte man "Ra 66" nehmen können.
Zum kompletten Thread

Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest.

Bestellen bei Amazon

Threads im Plattentests.de-Forum