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Beatsteaks - Living targets

Beatsteaks- Living targets

Epitaph / Connected
VÖ: 28.01.2002

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Berliner Lüftchen

Berlin, irgendwann Ausgang der Neunziger - Ein bunt zusammengewürfelter Haufen Gleichgesinnter rockt sich unbedarft von Club zu Club und macht letztendlich dank unbestreitbarer Kickass-Qualitäten des Debutalbums "48/49" auch bundesweit von sich reden. Nach schweißtreibenden Liveauftritten und landesweiten Gastspielen mit Punk-Legenden wie den in Ehren ergrauten Sex Pistols und jungen Wilden wie Lagwagon wird auch die internationale Szene hellhörig. Schlußendlich klopft sogar der Vorsteher der Chefetage des renommierten Mega- Indies Epitaph an die Pforten der Hauptstadt und kann seine Verzückung ob des Treibens des Fünfers nicht mehr zurückhalten. Selbst Mr. Gurewitz befindet: "Ick bin ein Börliner".

Die erfolgreichen Auftritte vor brechend vollen Hallen auf der unter anderem mit den Toten Hosen, NOFX und Pennywise absolvierten European Warped Tour sind Geschichte. Nach dem unverschämt gelungenen Zweitwerk "Launched" - das bis dato das Privileg genoß, als erste Teutonen-Punkrockscheibe überhaupt je via Epitaph vertrieben worden zu sein - stehen die Zeichen mit Veröffentlichung von "Living targets" nun auf Sturm. The eagle has landed, und er legt sich in ein gemachtes Nest.

Doch es kommt alles anders. Wo Kracher wie "Let me in" oder "A-way" noch in gewohnter, alter "Launched"-Manier lärmen, wurde ansonsten der Schweinerock-Faktor gegenüber dem Vorgänger – sehr zu Lasten des Punkrock-Anteils - noch einmal um ein gutes Stück erhöht. Das Unbefriedigende daran ist, daß bestenfalls noch die ungeschlifffenen Sechssaiter eines "Not ready to rock" die Energie ausstrahlen, die bei den flächendeckend tätowierten Sleaze-Skandinaviern schon längst zum guten Ton dazu gehört. Im hohen Norden sind die Eier eben noch etwas dicker.

Dermaßen überrumpelt ob der plötzlichen Kurskorrektur der Berliner Beatbuletten, gipfelt "Living targets" schließlich in einem Beitrag zur momentan so hippen Retro-Welle. So sind die kühlen Beats in "Disconnected" ein klares Zugeständnis an steuerfrei importierte Reminiszenzen aus den Achtzigern. Dennoch: Experiment durchaus gelungen, Platte – wenn man etablierte "Launched"-Maßstäbe ansetzt – über große Strecken etwas leblos. "Soothe me" wandelt auf den ungleich knarzigeren Spuren von "Mietzi's song", der ausgekoppelte "Summer" läßt niemals so richtig die Sonne scheinen und "God knows", daß er nunmal keine "Shiny shoes" anhat. Auch wenn man immer noch um einiges über gängigen Popowackel-Standards werkelt: Arschtreten konnte man in der Hauptstadt schon mal ein gutes Stück besser.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • Let me in
  • Disconnected
  • A-way

Tracklist

  1. Not ready to rock
  2. God knows
  3. Let me in
  4. Soothe me
  5. Above us
  6. This one
  7. Disconnected
  8. A-way
  9. Run run
  10. Mirrored
  11. To be strong
  12. Summer

Gesamtspielzeit: 40:43 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Licher Häß
2012-07-26 18:57:22 Uhr
Stimmt!
Ernie (von Ernie und Bert)
2012-07-26 18:07:51 Uhr
Es darf aber noch festgehalten werden, dass die Beatsteaks sogar noch hässlicher als ihre Hörer und Verteidiger sind.
Zusammenrüher
2012-07-26 16:56:05 Uhr
Das kann ich bestätigen, das ist genauso gelaufen mit dem Lamarr.
Fitze Schneid
2012-07-26 16:45:04 Uhr
Musik ist nach wie vor Geschmacksache, du Intelligenzverweigerer! Und das einzige Mal, dass du Kontakt mit Spitzenwissenschaftlern hattest, war damals, als sie dich im Versuchslabor zusammengerührt haben!
Lamarr
2012-07-26 15:28:14 Uhr
Ich kann absolut nicht verstehen, warum Leute Beatsteaks mögen. In der tat habe ich schon ein Team an internationalen Spitzenwissenschaftlern beauftragt, dieses Phänomen zu ergründen. Heraus kam, dass die Beatsteaks instrumental, gesanglich, melodisch, groove-technisch und textlich und generell songwriterisch einfach nur total scheiße sind.
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