Future Fluxus - Fuck the universe and say yeah!
![Future Fluxus- Fuck the universe and say yeah!](cover/futurefl.jpg)
Nois-O-Lution / Indigo
VÖ: 18.03.2011
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
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Unter Dach und Krach
"Darth Vader hates us all / He's on the dark side." Nun, wer wollte so einem Satz schon widersprechen? Zumal, wenn er von Thomas Kastning stammt, ehemals Sänger der verblichenen Kate Mosh sowie einer der Hausproduzenten von Sinnbus Records, neben BluNoise und Nois-O-Lution bekanntlich Deutschlands erste Adresse in Sachen verzicktem Noiserock - sowie Biotop der wohl ruchlosesten Ansammlung an Gaga-Bandnamen weltweit. Future Fluxus fühlten sich hier anscheinend nicht mehr wirklich gut aufgehoben, wollten sich vielleicht auch eher weniger "Ftr.Lx!...Uhhh!U?" nennen, nur um das Portfolio nicht zu zerstören. Und so entschieden sie sich zur Veröffentlichung ihres Debüts "Fuck the universe and say yeah!" für einen der beiden Label-Brüder im Geiste. Wie bereits Kate Mosh vor ihnen. Dass das passt, ist wohl von vornherein klar.
Denn die Strenge von Mathrock wird bei Future Fluxus immer wieder in ein heißgewaschenes Gebräu aus Emo, Screamo und Indie getaucht. Hier zerkochen die abgestoppten Strophen, die Moebiusband-Gitarrenfiguren zur Mitte und der hochgedrehte Schlusspart von "Angermouse" ebenso wie bei "Peter Plan vs. Future Fluxus", das den Weg andersherum beschreitet und ein kurzes Postcore-Riff als Ankerplatz nimmt, zu dem mehrmals zurückgekehrt wird. Und auch sonst bevölkern "Fuck the universe and say yeah!" Arrangements ohne einfachsten Fluss und mit Haken und Ösen - doch in jedem der Teile steckt jeweils so viel Aufmerksamkeit und Entschlossenheit, dass all das so und nicht anders zu sein hat.
Bei "Semicolon bracket close" flippert ein Minus-The-Bear-Synthie unter Discobeat und Knarzbass, bis sich zunächst eine gütige Gesangslinie emporhebt, auf deren Schultern der Song schließlich in ein hymnisches Emo-Riff umkippen kann. Und während "It's worth than ever" eine ziemlich passgenaue Referenz auf die unlängst verblichenen From Monument To Masses bleibt, rumpeln sich "Darth major" und "Loudsneaker" zunächst durch The Jesus Lizard, biegen dann links ab nach Melancholiehausen, um zum Schluss in voller Fahrt die Handbremse reinzuhauen und seitwärts den Highway entlangzusliden - jeglicher Durchfahrtshöhe wie -breite das Profil bietend. Sprich: Von ihrem Tourbus sollte man sich besser nicht abschleppen lassen, aus der Fahrerkabine heraus können all diese Brüche aber durchaus inspirierend auch auf die eigene Auslegung von Verkehrsregeln wirken. Denn was nicht passt, wird halt einfach entdacht.
Highlights
- Peter Plan vs. Future Fluxus
- ...---...
- Semicolon bracket close
- Loudsneaker
Tracklist
- Angermouse
- Peter Plan vs. Future Fluxus
- Darth major
- It's worth than ever
- ...---...
- The plan
- Semicolon bracket close
- Zeke
- Loudsneaker
Gesamtspielzeit: 47:52 min.
Referenzen
Fugazi; Staynless; North Of America; The Plan; Sonic Youth; Hoover; Bluetip; Kerosene 454; Jawbox; The Cronwhate Ruin; The Party Of Helicopters; The Ghost; Alarma Man; Serotonin; Nation Of Ulysses; Uzeda; Bellini; Polvo; Unwound; The Jesus Lizard; Kate Mosh; Haymarket Riot; Killed By 9V Batteries; Menfolk; Harriett The Spy; Rapeman; Shellac; Rodan; June Of 44; Soulside; Girls Against Boys; Les Savy Fav; Airpeople; ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead; The Antikaroshi; Faraquet; Medications; Six Gallery; Minus The Bear; Bear Claw; Papier Tigre; Dianogah; Helmet; McLusky; Future Of The Left; Hot Water Music; Valina; Charlottefield; Ethel Meserve; Drill For Absentee; A Minor Forest; Sweep The Leg Johnny; Storm And Stress; Colossamite; From Monument To Masses; The Mercury Program; Paul Newman; Leech; Billy Mahonie; Foxhole; Always The Runner; Sleeping People; Redneck Manifesto; The Advantage; Oxes; Battles; Immense; Del Rey; Out Of Worship; Flying Saucer Attack; Breadwinner; Confessor; Of Asaph; The Dylan Group; Hella; Maps & Atlases; Crime In Choir; Zach Hill; Russian Circles; The Season Standard; Oma Yang