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Pissing Razors - Where we come from

Pissing Razors- Where we come from

Eagle Rock / Edel
VÖ: 03.12.2001

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Schwere Kindheit?

Der Bandname beschreibt angeblich die Symptome einer Geschlechtskrankheit, das Cover zeigt einen höchst unappetitlichen und blutigen Körper auf einem elektrischen Stuhl. Ein kurzer Blick in die Texte zeigt recht häufig die Wörter "denied" oder "denial" und anderes krudes "Die Welt ist schlecht, besonders zu uns"-Geseier. Die erste Analyse ergibt, daß unsere tapferen Musikanten wohl eine eher bescheidene Jugend verlebt haben müssen.

Jetzt soll aber endlich die CD den Weg ins Laufwerk finden. Eine Hand bleibt am Laustärkeregler, man weiß ja nie. Was aus den Boxen dröhnt, klingt zum einen nicht so schrecklich wie erwartet, zum anderen aber auch eigentümlich bekannt. Schon der zweite Track, "Vengeance is mine", klingt verdächtig nach Sepulturas "Roots". Ein unschöner Gedanke keimt im weiteren Verlauf auf: Vielleicht ist ja auch die Attitüde gar nicht echt, sondern einfach nur bei Slayer, den Gebrüdern Cavalera oder auch bei den texanischen Landsmännern Pantera "ausgeliehen".

Dieses ungute Gefühl verhindert nachhaltig das Aufkommen von echtem Spaß an "Where we come from". Sicher animiert das Album zum einen oder anderen Kopfnicker und Mattenschüttler, und auch handwerklich ist nichts an Pissing Razors auszusetzen. Die Füße von Drummer Eddy Garcia arbeiten fast immer schneller als seine Hände, und nur Gitarrero Cesar Sato geht dieses Tempo ab und an mit. Die Tieftöner Joe Rodriguez (Gesang) und Rick Valles (Baß) gehen deutlich langsamer, dafür aber lauter zu Werke. Soweit werden die Qualitätsnormen der Trashmetal-Innung von 1985 problemlos erfüllt. Wenn die Herren jetzt noch eigenständige Songs schrieben, könnte das irgendwann mal was werden.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Cursed
  • Open the gates

Tracklist

  1. Burning bridges
  2. Vengeance is mine
  3. I've tried
  4. Justice denied
  5. Keep to myself
  6. Cursed
  7. Born to serve
  8. Opportunidad
  9. Open the gates
  10. World of one

Gesamtspielzeit: 36:12 min.

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