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Rival Schools - Pedals

Rival Schools- Pedals

Atlantic / Warner
VÖ: 04.03.2011

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Zurück zum Glück

"All you need is love", hätte man Walter Schreifels bei all den wilden Spekulationen um die Rückkehr von Rival Schools gerne geraten. Und dann rief der Frontmann, der in der Vergangenheit munter Projekt um Projekt aufschichtete, irgendwann tatsächlich bei Ian Love an. Denn so viel war klar: Nur das Original-Line-Up der New Yorker Schrammel-Popper würde eine neue Platte rechtfertigen. Neun Jahre nach der Veröffentlichung des wellenschlagenden Debüts "United by fate" steht mit "Pedals" nun der Nachfolger bereit. Und der klingt so, als wäre er dem Vorgänger auf Schritt und Tritt gefolgt.

Das liegt vor allem an Schreifels' quengelndem Gesang, bei dem trotz aller Leichtigkeit in den Melodien immer ein bisschen Verzweiflung mitschwingt. Beinahe beruhigend liegt die Stimme über den stürmischen Rhythmen. Unter der Oberfläche hat sich dennoch so einiges getan. Die Riffs sind dreckiger geworden, und der Bass steckt ab und an knietief im Fuzz. Sam Siegler bekommt am Schlagzeug keine Verschnaufspause, während Gitarrist Love, der das Ganze auch produzierte, seinem Instrument die Daumenschrauben anlegt. "Pedals" klingt zwar nicht ganz so frisch wie das Debüt, aber doch genauso zwingend.

Es gibt da diese Songs, die so auch "United by fate" gut gestanden hätten. Die Single "Shot after shot" zum Beispiel, bei der eine Gitarrenwand zum Kinnhaken ansetzt, bis Schreifels ganz jugendlich naiv mit einer unwiderstehlichen Melodie um die Ecke kommt. Die Drums bekommen passend zum Refrain einen Tobsuchtsanfall, bevor die Melodie den Song wieder zur Ruhe zwingt. So einfach - so gut. Das klingt nach sommerlichem Biertrinken am Fluss, nach Autofahrten mit geöffnetem Fenster, nach Unbekümmertheit. Und "Pedals" hat von diesen Gefühlsduseleien eine ganze Menge auf Lager.

Andere Songs hätte man Rival Schools so aber auch nicht zugetraut. Allen voran den fiesen Fuzz-Ritt "The ghost is out there", in dem Schreifels mal kurz auf Josh Homme macht, bevor er wieder in sichere Gewässer abtaucht. Der Refrain ist dann ganz große Coldplay-Kunst und dabei doch hinreißend schön und authentisch. In diese dreieinhalb Minuten packen die New Yorker mal eben alles, was sie so können. Und das bringt eine ganze Menge Spaß. Rival Schools bleiben auch nach ihrer Auferstehung noch die kleine Band fürs Herz. Ein seltenes Glück.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Wring it out
  • 69 guns
  • A parts for B actors
  • The ghost is out there

Tracklist

  1. Wring it out
  2. 69 guns
  3. Eyes wide open
  4. Choose your adventure
  5. Racing to red lights
  6. Shot after shot
  7. A parts for B actors
  8. Big waves
  9. Small doses
  10. The ghost is out there

Gesamtspielzeit: 34:57 min.

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User Beitrag

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31659

Registriert seit 07.06.2013

2021-08-17 20:04:05 Uhr
Der Vorgänger hat mehr Pepp, aber in Sachen Melodien ist das hier auch echt grandios. Herrlich.

didz

Postings: 1982

Registriert seit 29.06.2017

2020-04-06 21:56:04 Uhr
"69 eyes" is toll, ja.
wenn ich mir einen aussuchen müsste wär mein favorit wohl "a parts for b actors".

hab auch vorhin gesehen das es itunes 3 bonus-songs gibt. man eh, all diese rival schools songs von denen ich nix wusste^^

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31659

Registriert seit 07.06.2013

2020-04-06 13:18:42 Uhr
Kann ich nur zustimmen.
Mein Liebling hier ist "69 eyes".

didz

Postings: 1982

Registriert seit 29.06.2017

2020-04-06 00:14:26 Uhr
nich ganz so gut wie der erstling, aber trotzdem ein sehr schönes album.

is im vergleich zum vorgänger extrem glatt, aufgeräumt und weniger krachig, was für mich aber nich weiter schlimm is. glaub der sound würde auch nich für diese songs passen.

The MACHINA of God

User und Moderator

Postings: 31659

Registriert seit 07.06.2013

2019-09-02 18:03:11 Uhr
Schönes Album. Nicht ganz so gut wie der Vorgänger zwar.
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