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Cut Copy - Zonoscope

Cut Copy- Zonoscope

Modular / Rough Trade
VÖ: 11.02.2011

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

In anderen Sphären

Mit ihrem zweiten Album hatten Cut Copy es geschafft, kann man sagen. Zur Zeit ihres Debüts "Bright like neon love" waren sie noch allenfalls Musikfanatikern ein Begriff, doch nach der Veröffentlichung von "In ghost colours" plötzlich in aller Munde. Headliner bei Lollapalooza, Auftritte nicht nur in ihrer Heimat Australien, sondern auch in Kolumbien und Schweden. Das Quartett um Sänger Dan Whitford war am Ziel: in den Gehörgängen von Millionen Menschen weltweit. Der eine oder andere Kulturschock wird unter diesen Umständen nicht ausgeblieben sein - die verschiedenen Erfahrungen aus jahrelanger Tournee prägen nun einmal. Das Ergebnis der langen Reise liegt nun in Form des dritten Albums vor, und es bleibt zu hoffen, dass dieser Trip noch nicht vorbei ist.

Zugegeben: "Where I'm going" wirkte vorab gewöhnungsbedürftig im Vergleich zu den kitschig-fröhlichen Popnummern mit Achtziger-Jahre-Einschlag, wie man sie vom Vorgänger gewohnt war. Deutlich von der Hippie-Ära inspirierte, psychedelische Klänge auf einem Cut Copy-Album? Was zuerst verwunderte, wird auf "Zonoscope" zur Regel. Zwar setzt die Band auch hier wieder den Schwerpunkt auf eingängige Melodien und den Sound längst vergangener Tage, in denen billige Synthesizer das Maß aller Dinge waren. Zu hören unter anderem im luftigen "Pharaohs & pyramids", das zwar etwas lau beginnt, sich im weiteren Verlauf aber in einen durchaus angenehm tanzbaren Club-Track verwandelt. Doch diese Transformation von Songs, die sich von einem nicht wirklich schlechten, aber irgendwie egalen und gefälligen Tanznümmerchen zu große Popnummern entwickeln sollen, versuchen Cut Copy gar allzu oft - und scheitern dabei ein paar Mal.

Das an LCD Soundsystem erinnernde "Blink and you'll miss a revolution" wird wohl kaum eine solche anzetteln, beweist dank des Kontrastes zwischen stark basslastiger Melodie und Falsett-Refrain aber immerhin Mut zu etwas Neuem - der hölzerne Beat dürfte in Kombination mit diesen Keyboards jedenfalls den umgewöhnlichsten Sound ergeben, der bisher auf einer Cut Copy-Platte zu finden war. Das soulige "Hanging onto every heartbeat" schaltet dafür einen bis zwei Gänge zurück, lässt alte Fleetwood-Mac-Zeiten wiederaufleben, kann sich aber trotzdem nicht im Ohr festsetzen. Mit dem abschließenden Übertrack "Sun god" gehen die Australier dann aber endlich das Experiment ein, auf das man bis dahin vergeblich warten musste. Verteilt auf gut 15 Minuten beinhaltet er im Kern mehrere Stücke, die zur Hälfte aus Elektronik und den verschiedensten anderen Instrumentieren bestehen. Pumpende Bässe durchbrechen die Synthesizer-Schallmauer, dazwischen geht es über allerlei rhythmische Variationen hinein in ein Dance-Punk-Intermezzo, das zum Ende hin jedoch abnimmt statt weiter ansteigt. Und viel weiter sind Cut Copy mit "Zonoscope" auf ihrer Reise dann leider auch nicht gekommen. Aber noch macht das nichts - dank "In ghost colours" können sie sich das eine oder andere Flugticket in andere Sphären ja leisten.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • Take me over
  • Blink and you'll miss a revolution
  • Strange nostalgia for the future
  • Alisa

Tracklist

  1. Need you now
  2. Take me over
  3. Where I'm going
  4. Pharaohs & pyramids
  5. Blink and you'll miss a revolution
  6. Strange nostalgia for the future
  7. This is all we've got
  8. Alisa
  9. Hanging onto every heartbeat
  10. Corner of the sky
  11. Sun god

Gesamtspielzeit: 61:43 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Wer gehört nicht zur Band?
2011-03-28 22:10:20 Uhr
http://theaudioperv.com/2011/03/26/cut-copy-take-me-over-325-fallon/
LG
2011-03-28 21:57:01 Uhr
Meine CD wurde bestuhlt. :O
XTRMNTR
2011-03-28 15:23:06 Uhr
Welcher Idiot hat den Pausen zwischen die Tracks gemacht???
LLG
2011-03-24 07:15:25 Uhr
HV hat erneut in den Thread gestuhlt, bitte einmal wischen!
night porter
2011-03-23 18:34:32 Uhr
kann dem bisher sogar nicht zustimmen. Im Moment wüsste ich auch nicht, ob ich unbedingt den Vorgänger vorziehen würde. Zumindest für den Opener würde ich die ganzen Singlehits der In ghost colours schon mal liegen lassen und dass das Album trotz der extrem poppigen und leichtfüßigen Elemente so episch daherkommt, steht ihm ziemlich gut. Depeche Mode höre ich da weder im negativen noch im positiven Sinne raus.
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