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The Machine - Drie

The Machine- Drie

Elektrohasch / Sonic Rendezvous
VÖ: 21.01.2011

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Drama Jam

Zu Beginn ein kleines Rätsel: The Machine kommen aus den Niederlanden. Die erste Zeile ihres nunmehr dritten Albums "Drie" besingt die "Eternal flower" als "universal source of enlightment". Sie haben einen Vertrag bei dem subtil benannten Label "Elektrohasch" und die ersten vier Freunde bei myspace sind Jimi Hendrix, Motorpsycho, Kyuss und Pink Floyd. Was könnten The Machine nun also für Musik machen? Falle gestellt? Mitnichten: The Machine spielen in der Tat Stonerrock mit Hang zum Psychedelischen. Und das auf einer Platte, die über die vollen Runden den Eindruck hinterlässt, dass all der Klang zwischen druckvollen Riffs und ausklingender Jamsession sich fast von alleine ergeben habe. The Machine geben in einer seltenen Selbstverständlichkeit der Formulierung "Musik spielen" Sinn. Vor allem aber wecken sie den Wunsch, ihnen beim Spielen live zuschauen und zuhören zu wollen.

Diese Band hat ihren Spaß und der Einstieg "Pyro" gibt mit Groove und Eingängigkeit die Richtung vor. "Sunbow" zeigt sich unbequem, aber entgegen der naheliegenden Vermutung, da würde alsbald das nächste Riff den Keller durchblasen, schmeichelt sich der Blues dann doch ein bisschen zu harmonieliebend ein. "Medulla", der erste Höhepunkt, besticht hingegen mit entrücktem Gesang, der sich gegen die massive Gitarrenwand stemmt - da zücken Kyuss für die neue Platte gerne den Notizblock. Fesselt der 18-Minuten-Brocken "First unique prime" auch nicht über die volle Länge, weil er ein bisschen zu angestaubt vor sich hin gniedelt, pustet der späte Druck ziemlich mühelos den Chrom frei. Und außerdem: Ein kantiges Riff braucht eben eine Weile, bis es abgegriffen ist.

Allerdings zeigt sich das trotz hohem Jamfaktor vorhandene dramaturgische Geschick von The Machine am deutlichsten im monolithisch herausragenden Triptychon "Tsiolkovsky's budget I-III". Hier werden die Stärken dieser Band en detail vorgeführt: Ein treibender Mittelteil zersägt den losen Groove der ersten sechseinhalb Minuten mit Brant-Bjork-Riff, um schließlich mit Feedback im Delirium zu versacken. "Drie" ist vertont unprätentiös und findet die Mischung aus Lautem und Leisem, bluesigem Jam und knochentrockener Heavyness meist sicher. Wohl keine Selbstverständlichkeit, denn in all dem blauen Dunst muss man sich auch zu den offensichtlichsten Lösungen erst mal aufraffen.

(Nicklas Baschek)

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Highlights

  • Medulla
  • Tsiolkovsky's budget

Tracklist

  1. Pyro
  2. Sunbow
  3. Medulla
  4. Aurora
  5. Tsiolkovsky's budget
  6. Paradox
  7. First unique prime
  8. Jam no. psi

Gesamtspielzeit: 79:26 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Röhre
2011-02-02 22:37:05 Uhr
Klasse Album. Ich hätte vielleicht noch ein Pünktchen mehr hergegeben.

Neben Tia Carrera die beste Band in der Richtung.
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