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The Pleasants - Forests and fields

The Pleasants- Forests and fields

Make My Day / Al!ve
VÖ: 26.11.2010

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 4/10

Es liegt in unserer Natur

Wohl selten passte ein Albumtitel besser als hier, beim Debüt von The Pleasants. Ganz so unbekannt, wie es auf den ersten Blick scheint, ist zumindest die eine Hälfte dieses Duos übrigens nicht. Neben Mike Matta ist nämlich Amanda Rogers Teil dieser Kollaboration, die bereits 2008 mit "Heartwood" eine zutiefst bewegende Platte veröffentlichte und die dafür eigentlich mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte. Stattdessen wurde es etwas still um Rogers. Doch nun schlägt unter Mithilfe von Matta erneut die Stunde der New Yorkerin. Die gemeinsame Arbeit an "Forests and fields" führte die beiden eben genau dorthin, in die ursprüngliche Natürlichkeit von Wiesen, Feldern und Orten, an dessen Wegesende erdiger Americana steht, der lebendiger kaum sein könnte. Trotz - oder gerade wegen - seiner Rückgriffe auf Größen wie Gram Parsons und den frühen Neil Young.

Die Zusammenarbeit von Rogers und Matta funktioniert dabei anders als etwa die von Isobel Campbell und Mark Lanegan, die seit Jahr und Tag die perfekten Gegensätze verkörpern: die Schöne und das Biest. "Forests and fields" lebt statt dessen davon, dass beide Künstler gleichermaßen herzlich und anschmiegsam Geschichten aus den staubigen, verlassenen Orten des Mittleren Westens der USA erzählen. Von den Weiten der Landschaften und den dort lebenden Menschen. Diese Erzählungen können ganz unterschiedliche Formen annehmen: "Forests and fields" greift mit "Wounded man" und "Cold summer's night" zunächst Parsons' Idee von Country und Folk der frühen Siebziger wieder auf. "Cold summer's night" erzählt in zweieinhalb Minuten eine ergreifende Liebesgeschichte und schließt mit einem hingehauchten "The beating of her heart belongs to me". Eine schöne Metapher für den Zauber, der sich zwischen Matta und Rogers über die gesamte Albumlänge entfaltet. In "Streets of darkness" und "Coyote" kommt stattdessen ein Hauch Saloon-Atmosphäre auf, die vom klimpernden Klavier und den sanft gestrichenen Drums getragen wird. Ganz ohne weiteren Schnickschnack als eine Akustikgitarre und etwas Perkussion kommt einzig "The comtois blues", das ruhigste Stück des Albums, aus.

"For all we know" und "Primrose garden" sind Rogers' Kinder. Matta hält sich fast komplett zurück und lässt der Dame den Vortritt, die - einmal sanft, einmal ruppiger - vom Finden und Suchen der Liebe singt. Immer mit derselben Erkenntnis, dass es sie gibt, diese eine große Liebe, die allem Bösen trotzt: "My hands are warm in yours / So there's no reason for wanting more / We're never poor", heißt es in "For all we know". Und es ist wahr, Rogers könnte zumindest musikalisch in Mike Matta ihren Partner auf Lebenszeit gefunden haben. Beide wirken glücklich, gesetzt und ruhen in sich selbst. "Forests and fields" strahlt eine ehrliche und positive Zufriedenheit aus, die selten geworden ist. Aber die Liebe hat sie ja noch alle bekommen.

(Kai Wehmeier)

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Highlights

  • Cold summer's night
  • Primrose garden
  • Coyote

Tracklist

  1. Wounded man
  2. Cold summer's night
  3. For all we know
  4. Sifting
  5. Primrose garden
  6. Coyote
  7. Our father
  8. The comtois blues
  9. Streets of darkness
  10. Song for Nana
  11. Adeline
  12. Ghost on the street

Gesamtspielzeit: 41:48 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
ventil
2010-12-19 12:22:09 Uhr
keianung

2010-12-19 01:00:32 Uhr
sind die beiden ein paar?
Hеulender ᴠogel
2010-12-19 00:55:12 Uhr
mir fällt gerade mein ding ab
ventil
2010-12-18 23:35:55 Uhr
Ich werde mir die beiden morgen mal live anschauen...
Martin
2010-12-16 23:15:07 Uhr
Hat schon jemand das Album gehört?
Ist in bekannten Downloadportalen leider nicht erhältlich, deswegen frag ich msl hier nach...
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