Jamiroquai - Rock dust light star
Mercury / Universal
VÖ: 29.10.2010
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Ende der Funk-Stille
Irgendwann hatte Jay Kay wohl einfach die Nase voll vom Business, vom ewigen Schweinezyklus Album-Tour-Album und nerviger Promotion-Tretmühle. Flink noch mit der Best Of "High times" den Vertrag mit dem alten Plattenlabel erfüllt, und dann hieß es zunächst einmal Hubschrauber fliegen und Sportwagen polieren. Was man halt so macht, wenn man innerhalb von 14 Jahren mal eben schlappe 25 Millionen Tonträger unters Volk gebracht hat.
Dass fünf Jahre nach der letzten Studioplatte wirkliche Reunion-Vorfreude nicht recht aufkommen mag, ist allerdings weniger Schuld des Blechfedernträgers, zumal sein hibbeliger Funk jegliche Castingshow-Mode locker überlebt. Aber ob jemand Jamiroquai wirklich ernsthaft vermisst hat? Doch dann eröffnet "Rock dust light star" das Album mit einer rotzfrech-unverbrauchten Leichtigkeit, die Urlaubern nun einmal zu eigen ist - und schon läuft der Bolide wieder wie geschmiert.
Spätestens bei der Single "White knuckle ride" dürften die Tanzflächen dann wieder so voll sein wie zu besten Zeiten von "Cosmic girl" oder "Canned heat". Überhaupt etabliert die Anfangsphase am besten die Studioatmosphäre des komplett live eingespielten Albums: "Smoke and mirrors" könnte auf jedem Blaxploitation-Soundtrack ein Zuhause finden, und das großartig betitelte "All good in the hood" (alles roger in Kambodscha, oder was?) sowie das sich zusehends ins Ekstatische steigernde "Hurtin'" belohnen das Risiko dieser für Jamiroquai ungewöhnlichen Produktionsweise.
Auch wenn sich die Band auf der zweiten Albumhälfte teilweise über Gebühr die Ruhe antut und Songs wie "Lifeline" oder das soulige "Two completely different things" bestenfalls als tiefenentspannt durchgehen. Wären einige Spätzünder auf "Rock dust light star" bei einem Exemplar aus Kays Fuhrpark aufgetreten, er hätte wohl längst Unterstützung aus einer gewissen italienischen Automobilschmiede in Maranello angefordert. Letzten Endes zählt jedoch, dass bei Jamiroquai wieder ehrlicher Schweiß vergossen wird. Sowohl auf der Bühne als auch davor. Womit dann doch noch echte Wiedersehensfreude aufkommt.
Highlights
- White knuckle ride
- Smoke and mirrors
- She's a fast persuader
Tracklist
- Rock dust light star
- White knuckle ride
- Smoke and mirrors
- All good in the hood
- Hurtin'
- Blue skies
- Lifeline
- She's a fast persuader
- Two completely different things
- Goodbye to my dancer
- Never gonna be another
- Hey Floyd
Gesamtspielzeit: 52:18 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
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embele |
2011-05-08 19:47:53 Uhr
Seit knapp zwei Wochen haben wir herrlichstes Wetter, und ich höre "Rock dust light star" rauf und runter...geil das neue Jamiroquai-Album ! |
squirlo |
2011-01-15 11:07:26 Uhr
Und trotzdem muss man ganz nüchtern feststellen, dass die Bassläufe, die einem Stuart Zender seinerzeit vor den Latz knallte, einfach nicht von dieser Welt waren. Alleine deswegen werden Jamiroquai wohl nie wieder diese Qualität erreichen, auch wenn Paul Turner sicher kein schlechter ist. Schade auch, dass Jamiroquai dieses Jahr unbedingt in die ganz großen Hallen müssen. Die 60€ werden sie von mir nämlich nicht bekommen. |
Tama |
2010-11-09 19:11:11 Uhr
ich mag's auch sehr! schönes album! |
embele |
2010-11-09 18:20:05 Uhr
Das neue Jamiroquai-Album ist absolute spitze. Für mich das beste Album nach "Travelling without moving". Sehr organisch und groovy... |
dada |
2010-11-01 14:55:26 Uhr
ne rezi wär cool :) |
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Referenzen
Stevie Wonder; Prince; Mardi Gras.BB; Kool Ade Acid Test; Jerobeam; The Brand New Heavies; De-Phazz; Galliano; Incognito; James Brown; Bootsy Collins; Funkadelic; Earth, Wind & Fire; Kool & The Gang; Rufus; The Gap Band; Imagination; Cameo; George Michael; Maroon 5; Phoenix; The Supermen Lovers; Bran Van 3000; Moloko; Jimi Tenor; Stereo MCs; Stakka Bo; Money Mark; Fun Lovin' Criminals; Craig David; Seal; Moneybrother; Rob Thomas; Toploader; Michael Jackson; Quincy Jones
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