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Stone Sour - Audio secrecy

Stone Sour- Audio secrecy

Roadrunner / Warner
VÖ: 03.09.2010

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Rote Rosen regnen

Slipknot machen Pause, mehrere Bandmitglieder nicht. Joey Jordison mit "Women and children last" unnötigerweise seine Murderdolls reaktiviert. Und Corey Taylor bandelt mit seiner alten Liebe Stone Sour zum mittlerweile dritten Mal an. Zwischendurch wird es richtig romantisch. Mit rosa Herzchen, vielen roten Rosen und flackernden Teelichtern. Mit Kuschelrock im CD-Player und Blümchensex im Doppelbett. Mit Kribbeln im Bauch und Frühstück mit Rührei und Toast am nächsten Morgen. Kurz: Alles schon gesehen, alles schon gehört, alles schon gehabt. Stone Sour sind auf Kuschelkurs. Erstaunlich ist nur, dass sie auf "Audio secrecy" am besten sind, wenn sie die Plüschtour konsequent durchziehen.

Zunächst rauschen "Mission statement" und "Digital (Did you tell)" recht unspektakulär am Hörer vorbei. Netter Alternativrock ist das, schnell und melodiös, ein bisschen zu aggressiv fürs Radio, aber catchy genug für die Indie-Disco. Insbesondere "Mission statement" ist die Blaupause eines Rocksongs: Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Solo, Refrain, und ab dafür. Dass Corey Taylor, der mit Slipknot gerne auch noch einen oder zwei Schritte weiter geht, sich mit Stone Sour simpleren Formen hingibt, kann man ihm nicht mal vorwerfen. So richtig beeindruckend ist das allerdings nicht.

Wenn dann allerdings die akustische Gitarre die ersten Töne der Halbballade "Dying" anschlägt, ist die Zeit der Entscheidung gekommen. Mäßig wird man den Song kaum finden können. Entweder, man wendet sich ob des plakativen Kitsches angewidert ab oder man erkennt an, dass das der knackige Rocksong ist, dem Nickelback seit Jahren hinterherrennen. Das Schema ist abermals F, aber die Ausführung eine 1 mit Sternchen. Breaks und Bridges sitzen hundertprozentig, der Refrain klebt in den Ohren, und nach drei Minuten ist Schluss. Auch das folgende "Let's be honest" kommt schnell zum Punkt und hat einen dieser Killerrefrains. Spätestens ab hier haben Stone Sour einen echten Lauf.

Da braucht es das zwischenzeitliche Gegrunze und Geprügel von "Nylon 6/6" überhaupt nicht, um zu beweisen, dass hier immer noch eine Rockband spielt. Die halbverzerrten, zurückgelehnten Gitarren und der wunderbar saubere Gesang von "Miracles" oder das fantastische Blues-Feeling von "Pieces" zeigen, dass die Band sich solche Effekthascherei schenken kann. "Audio secrecy" beginnt etwas schwach, mag dem einen oder anderen Fan der ersten Stunde sauer aufstoßen und hat zwischendurch immer wieder mit einigen Längen zu kämpfen. Aber abgesehen davon ist es ein angehm unpeinliches, klassisches Hardrock-Album für alle, die gegen ein bisschen Romantik nichts einzuwenden haben.

(Maik Maerten)

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Highlights

  • Dying
  • Let's be honest
  • Pieces

Tracklist

  1. Audio secrecy
  2. Mission statement
  3. Digital (Did you tell)
  4. Say you'll haunt me
  5. Dying
  6. Let's be honest
  7. Unfinished
  8. Hesitate
  9. Nylon 6/6
  10. Miracles
  11. Pieces
  12. The bitter end
  13. Imperfect
  14. Threadbare

Gesamtspielzeit: 54:02 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
pendragon
2010-09-11 10:05:32 Uhr
Hat man dich in der Gosse groß gezogen?
meine fresse
2010-09-11 00:29:39 Uhr
du laberst doch scheiße!!! das beste album von stone sour?!! come what(ever) may nicht gehört? geh doch zurück in die zone, alta ey!
pendragon
2010-09-10 23:53:38 Uhr
Bestes Album, das Stone Sour bisher auf den Weg gebracht hat.

Ich sehe das Nickelback-Element tatsächlich auch, aber nur in zwei, drei der langweiligeren Songs (die sich aber im Kontext noch immer anhören lassen).

Sehr viele extrem gelungene Lieder, mehr als auf den beiden Vorgängeralben, jeweils.

Corey Taylor ist kein Mike Patton, aber schon verdammt abwechslungsreich. Hat er bei Slipknot schon angedeutet, aber im Prinzip ist sein Talent dort wirklich (zumindest teilweise) verschwendet.

Begabte Komponisten könnten mit dem Kerl verdammt viel anstellen, Stone Sour ist aber insgesamt schon sehr ordentlich als Band.

Mutilator
2010-09-03 15:49:25 Uhr
Ich vergleiche es mit Nickleback, nicht weil es sich um Softrock handeln könnte, sondern weil ich die Songs langweilig, dröge und v.a. einfallslos finde. Nickelback ist auch einfallslos.
haha
2010-09-03 15:30:08 Uhr
und es mit nickelback zu vergleichen ist ein verbrechen und wenn "mission statement" oder die anderen songs softrock sind weiß ich auch nicht weiter es sind langsame songs dabei war aber auch bei den andern beiden alben so und schlecht sind die songs deswegen nicht
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