Rooney - Eureka

California Dreaming / Island / Universal
VÖ: 20.08.2010
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Sommer, Sonne, Stereotyp
Was ist drei Meter lang, stinkt nach Knoblauch, wackelt morgens um fünf und abends um sechs zweimal mit dem Schwanz und macht "Klingeling", wenn man es in den Mund steckt? Ehrlich gesagt: Kein Plan! Aber wir würden die Hotpants unserer Redaktions-Mieze darauf verwetten, dass Rooney-Sänger Robert Schwartzman dazu schon etwas Passendes einfallen würde. Schwartzman, der auf jeden noch so schrulligen Ton mit der passenden Harmonie antwortet. Schwartzman, der zu fast jeder noch so verbaselten Akkordfolge eine Lösung findet. Seine Band Rooney profitierte bislang zwei Platten von seinen Ideen. Ab jetzt sind es drei.
Ein Präsentkorb voll mit neuen Popsongs ist es geworden, dieses "Eureka". Eine Platte, der man tunlichst keine der Klischees andichten sollte, die so offensichtlich sind. Mag ja sein, dass "I don't wanna lose you" ein Straßenfeger ist, so lässig wie ein Strandbesuch in Kalifornien. Und natürlich kann man sich an den Eitel-Sonnenschein-Harmonien von "Don't look at me" auch mal amtlich den Pelz verbrennen, um im Anschluss "I can't get enough" zum Sommerhit zu verklären. Aber man merkt das als Hörer spätestens dann, wenn "Into the blue" in seine Casio-Tasten greift, sich in Schale wirft und losbluest: "Eureka" ist abseits von Pressetext-, Powerpop- und Musik-aus-Kalifornien-Klischees meist zeitlos gute Popmusik. Nicht viel mehr – aber auch nicht viel weniger.
Und davon hat "Eurka" reichlich. Immer wieder zwischen den knallbunten Takten packen Rooney Musik aus, wie sie Elvis Costello seinerzeit auf Vinyl konserviert hat – oder später die Powerpop-Band Koufax auf CD. Dass Robert Schwartzman in "You're what I'm looking for" den Verve von Tom Pettys "Learning to fly" aufgreift statt Rivers Cuomos "Buddy Holly" nachzugeiern, es sollte niemanden überraschen, der sich bis zu diesem Stück durch "Eureka" getanzt hat. Erst spät nudeln Rooney auf diesem Album voller neuer frischer Songs einen uralten durch und spielen das RPR1-gestresste "When did your heart go missing" akustisch ein. Wayne?
Highlights
- Holdin' on
- I can't get enough
- You're what I'm looking for
Tracklist
- Holdin' on
- I can't get enough
- Only friend
- Into the blue
- All or nothing
- The hunch
- I don't wanna lose you
- Stars and stripes
- Go on
- You're what I'm looking for
- Not in my house
- Don't look at me
- The days keep going by
- When did your heart go missing - acoustic version
Gesamtspielzeit: 51:02 min.
Referenzen
Phantom Planet; OK Go; Koufax; Fountains Of Wayne; Orson; The Presidents Of The United States Of America; The-All American Rejcts; Ozma; OK Go; The Crash; Third Eye Blind; Wheatus; Sugar Ray; Everclear; Weezer; Something Corporate; Motion City Soundtrack; The Spill Canvas; The Feeling; The Cars; The Adventures Of Jet; Reggie And The Full Effect; Cheap Trick; Feeder; The Stereo; Smash Mouth; Hot Hot Heat; The Thrills; Chewy; Elvis Costello
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