Comeback Kid - Symptoms + cures

Victory / Soulfood
VÖ: 27.08.2010
Unsere Bewertung: 7/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10

Wer kann, der kann
Recht hat er ja, der Kollege Cadario. Wie fasste er Comeback Kids bisheriges Schaffen im Allgemeinen und "Broadcasting..." im Speziellen vor gut dreieinhalb Jahren so treffend zusammen? "Bloß enttäuschen, das können Comeback Kid tatsächlich nicht." Und da sich auch 2010 an diesem Umstand nichts geändert hat, könnte man die Rezension zum Nachfolger an dieser Stelle genausogut abbrechen und eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für Genrefans aussprechen. Oder darf es doch etwas mehr Input sein? Na gut.
Das vierte Studioalbum der Herrschaften aus Winnipeg startet mit dem wohlgemeinten Ratschlag "Do yourself a favour", und das tut man bei diesem ordentlichen Brett von Opener in der Tat gerne. Nachteil: Nach wenigen Sekunden weiß man, worauf man sich in den nächsten knapp vierzig Minuten einzulassen hat. Vorteil: Und genau das ist auch gut so. Wo Comeback Kid drauf steht, ist auch Comeback Kid drin. Hardcore-Punk mit Unterhaltungsgarantie und ohne trendigen Schnickschnack.
Mit einem fast schon traditionsgemäß etwas verändertem Line-Up, in dem nun Matthew Keil für Kevin Call Bass spielt, gehen die fünf Kanadier aufs Ganze. Tracks wie "Crooked floors" oder "Magnet pull" wirken zunächst wie brachial heruntergeprügelte Dreiminüter ohne Sinn und Verstand - was sie aber natürlich nicht sind. Statt dessen stellen Comeback Kid ihr Können erneut eindrucksvoll unter Beweis und liefern zudem mit "G.M. Vincent & I” die bis dato vermutlich schmissigste Hardcore-Nummer des Jahres ab.
Die Kombination von aggressiver Härte und knackiger Eingängigkeit macht hier den Unterschied. Da kommt auch eine kurze Verschnaufpause im letzten Drittel des galoppierenden "The concept says” gelegen, bevor es direkt im Anschluss mit "Balance” wieder mit Vollgas nach vorn geht. Klar strukturierte Songs, die sich zwar nach wie vor der alten Schule verpflichtet fühlen, aber mit stupider Ballerei nichts zu tun haben. Ein paar wohldosierte Singalongs und Background-Vocals - und schon ist für Farbe gesorgt in einem mitunter eintönig gewordenen Genre. Comeback Kid könnten damit eine der (Wieder-)Entdeckungen des Jahres werden. Oder, Herr Kollege?
Highlights
- Crooked floors
- G.M. Vincent & I
- Get alone
Tracklist
- Do yourself a favour
- Crooked floors
- G.M. Vincent & I
- Because of all
- The concept stays
- Balance
- Symptoms + cures
- Manifest
- Get alone
- Magnet pull
- Pull back the reins
Gesamtspielzeit: 39:57 min.
Referenzen
Bane; Figure Four; Haste; Champion; Terror; Give Up The Ghost; Suicide File; Donnybrook; American Nightmare; Morning Again; Ensign; Floorpunch; Breather Resist; Strike Anywhere; Modern Life Is War; As Friends Rust; With Honor; The Hope Conspiracy; A 18; Kill Your Idols; Blacklisted; Norma Jean; Lifetime; Kid Dynamite; Gorilla Biscuits; Sick Of It All; AFI; Anti-Flag; Paint It Black; Madball; Propagandhi
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