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Sia - We are born

Sia- We are born

RCA / Sony
VÖ: 18.06.2010

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Ein freudiges Ereignis

Irgendwie mogelt sie ja schon. So ein bisschen. Kann aber auch sein, dass Sia Furler einfach macht, wonach ihr ist, und sich ihrer eigenen Schummelei gar nicht bewusst ist. Oder dass sie es ganz anders sieht. Fakt ist jedoch, dass man die gebürtige Australierin vor allem als Stimme sanfter, melancholischer Songs in Erinnerung hat, deren Tiefgründigkeit bis ins eigene Herz vorstößt und dort emotional so einiges durcheinander wirbelt. Lieder, die man lieber nicht alleine hören sollte, und mit denen man doch immer alleine ist. Auch zu zweit. Diese Art von Musik passte zu Sia, zumindest bis jetzt. Denn auf "We are born", dem immerhin vierten Studioalbum der Sängerin, schlägt sie andere Töne an. Neue Töne. Gute Töne.

Wenn man sie selbst darüber fachsimpeln lässt, kommen durchaus ein paar interessante Äußerungen zustande. "We are born" sei das Album, das sie seit dem 2004 erschienenen "Colour the small one" hätte machen wollen. Auch sei es ihr wichtig gewesen, etwas zu erschaffen, was ihre Fans so nicht von ihr erwartet hätten. Nun, das ist Miss Furler gelungen: Gemeinsam mit ihren Co-Songschreibern sind 13 hörenswerte Stücke entstanden, die zu überraschen wissen. "We are born" ist poppig, quirlig, stylish, über- und verdreht, und zum Schluss...aber halt, so weit wollen wir noch gar nicht vorgreifen. Eines ist jedenfalls sicher: Ein Song wie "Breathe me" - Sias bekanntestes Stück und fast stereotypisch für ihren bisherigen Sound - ist dieses Mal nicht dabei. Macht aber gar nichts.

"We are born" beginnt kampfeslustig - naja, zumindest versucht es das. "The fight" entpuppt sich dann aber doch schnell als clublastige Tanznummer und gibt einen adäquaten Einstand. Teilweise begleitet von einem Kinderchor, legt Sia hier für den Rest des Albums die Richtung fest. Es folgen einige rasante Popsongs wie "You've changed" oder "Hurting me now" und mit "Stop Trying" echter Soul von der Blondine. Zwischendurch lässt die Gute auch die Diva raushängen, etwa auf dem Disco-Inferno "Dark cloud", oder wird rebellisch wie bei "Bring night". Niemals aber - und das ist das Erfrischende an "We are born" - wirkt sie auf irgendeine Art unauthentisch.

So soll es auch sein, wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg eine eigenständige Künstlerin sein will, wie beispielsweise Madonna. Das dachte sich wohl auch Sia, die zum Finale "Oh father" covert, das ursprünglich, wie Musikspezis sicher wissen, vor gut 20 Jahren auf Madonnas Album "Like a prayer" erschien. Sogar das gelingt Sia tadellos - vergessen sind die alten, melancholischen Zeiten und irgendwie auch "Breathe me", das ehemalige Aushängeschild der Furler'schen Musikschmiede. Und das ist auch gut so. Denn wer sich selbst in einem Atemzug mit der unheiligen Madonna nennt, ist schließlich schon fast dazu verpflichtet, regelmäßig für einen neuen, kunterbunten Anstrich zu sorgen.

(Jennifer Depner)

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Highlights

  • The fight
  • You've changed
  • Hurting me now
  • I'm in here

Tracklist

  1. The fight
  2. Clap your hands
  3. Stop trying
  4. You've changed
  5. Be good to me
  6. Bring night
  7. Hurting me now
  8. Never gonna leave me
  9. Cloud
  10. I'm in here
  11. The co-dependent
  12. Big girl, little girl
  13. Oh father

Gesamtspielzeit: 46:34 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Wolfi
2014-07-15 23:16:27 Uhr
Jetzt ist sie ja da die Rezi....nicht sooo dolle...egal! Ich mag die Pladde arg :-)
BloodShyBait
2014-07-15 15:23:08 Uhr
Warum kriegt das Album hier keine Rezi und keinen eigenen Thread?

Ich stelle mal die These auf das es das beste Popalbum ist welches in diesem bisherigen Jahr erschienen ist.
Wolfi
2014-07-04 13:47:40 Uhr
Stimme zu! Sehr gutes Album!
OuterHeaven
2014-06-26 14:23:22 Uhr
http://www.thegap.at/musikstories/artikel/1000-forms-of-amazing/

Album ist bereits online und ganz große Klasse!
OuterHeaven
2014-06-02 15:23:17 Uhr
Ich hab keine Account und kann keinen neuen Thread erstellen, aber falls es jemanden interessiert veröffentlicht Sia ihr sechstes Studioalbum "1000 Forms of Fear" am 04.07.14 und online kann man bereits die beiden Singles "Chandelier" und "Eye of the needle" hören, sowie auch "Elastic Heart" und die Live Version von "Hostage".
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  • Sia (1 Beiträge / Letzter am 23.11.2016 - 00:34 Uhr)

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