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Nada Surf - If I had a hi-fi

Nada Surf- If I had a hi-fi

Barsuk / ADA Global / Warner
VÖ: 07.05.2010

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Alle zusammen

Jetzt mal im Kollektiv: "Danke!" Grund: Ein Cover-Album der unwahrscheinlichsten Songs aus der farblich abgestimmten Vinyl-Sammlung der großartigen Nada Surf. Caws, Lorca und Elliot gehen so langsam auf die 50 zu und haben ihr persönliches "Songs of love and hate" längst abgeliefert. Warum also nicht dem Ruf des Musikfans im Musiker folgen und sich den Titel als geschmackssicherste Coverband der Welt sichern? Nach der Ankündigung war klar: Scheitern würden sie nicht. Denn dieser Band wohnt ein Zauber inne.

Es gibt da diese eine Schrecksekunde, in der man feststellt, dass sich Nada Surf an den einen Song heran trauen, den man nicht mehr hören kann: "Enjoy the silence" von Depeche Mode prangert da auf der Tracklist. Im Gewand von Nada Surf wird der Song zum leichten, herzlichen Ereignis. Oder: Wölkchen zählen statt Kutte lüften. Das Highlight dieser Zusammenstellung ist das natürlich nicht. Da sind die Vorlagen von Kate Bush, The Go-Betweens, Spoon, Bill Fox (The Mice), The Soft Pack oder The Moody Blues um ein Vielfaches stärker.

Den ersten Jubelschrei entlockt "Love goes on" der seligen The Go-Betweens. Das funktioniert als Nachruf auf Grant McLennan und strahlt in seiner schrammeligen Reduziertheit ungeheure Schönheit aus. So läuft das auf "If I had a hi-fi": Nada Surf spielen die Songs, als wären es ihre eigenen. "Question" von Moody Blues, da darf man schon mal grinsen. "Pinball wizard" von The Who hätte also auch funktioniert, Barclay James Harvest sowieso. "Question" fährt die Bläser und Streicher auf, überschlägt sich im Finale. Das ist alles, nur keine Bequemlichkeit.

Immer wieder ließ die Band auf Konzerten Joy Divisions "Love will tear us apart" in ihr "Stalemate" einfließen, manchmal verabschiedeten sie sich mit einer luftigen Version von "I fought the law". Auf "If I had a hi-fi" verzichten sie auf diese Songs, zur Überraschung, aber auch zur Freude. Denn Nada Surf wissen um die Kunst der guten Interpretation und pfeifen aufs Offensichtliche. So wird die Zusammenstellung zur federleichten Kür, zum zwinkernden Gruß. Der Walzer "I remembered what I was going to say" schließt so stilvoll alles ab, wie einst The Band. Danke!

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Love goes on (The Go-Betweens)
  • You were so warm (Dwight Twilley)
  • Love and anger (Kate Bush)
  • Question (Moody Blues)

Tracklist

  1. Electrocution (Bill Fox)
  2. Enjoy the silence (Depeche Mode)
  3. Love goes on (The Go-Betweens)
  4. Janine (Arthur Russell)
  5. You were so warm (Dwight Twilley)
  6. Love and anger (Kate Bush)
  7. The agony of Laffitte (Spoon)
  8. Bye bye beaute (Coralie Clement)
  9. Question (Moody Blues)
  10. Bright side (The Soft Pack)
  11. Evolution (Mercromina)
  12. I remembered what I was going to say (The Silly Pillows)

Gesamtspielzeit: 41:38 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Dennisp
2010-06-21 09:01:50 Uhr
Ich kenne nicht viele Originale von dem Album, aber "Bye bye beaute" ist von Coralie Clement um Welten besser. Daniel war ja mal mit der zusammen, hat auf dem entsprechenden Album auch mit gespielt, da hätte ich doch eine wesentlich bessere Coverversion erwartet.

Dennisp
2010-06-21 09:01:48 Uhr
Ich kenne nicht viele Originale von dem Album, aber "Bye bye beaute" ist von Coralie Clement um Welten besser. Daniel war ja mal mit der zusammen, hat auf dem entsprechenden Album auch mit gespielt, da hätte ich doch eine wesentlich bessere Coverversion erwartet.

Bess
2010-06-20 23:05:13 Uhr
Bitte bitte hat jemand noch eine oder zwei Karten für München übrig!?
Email: RubyGloom_91@web.de
Ich Schlaumeier hatte mir Karten schon im Voraus reservieren lassen, dann aber natürlich vergessen, sie abzuholen... und jetzt steht auf allen ticketseiten "zur zeit nicht mehr zum Verkauf" arrrghhh
Boston
2010-05-10 22:08:24 Uhr
Das hier ist nur eine Zwischenbewertung, denn auch wenn es nur ein 3/4-Nada-Surf-Album ist, braucht es wie immer Zeit um sich zu entfalten.

Ich bin sehr zufrieden. Diese Band macht mich einfach glücklich und nachdem die "Lucky"-CD schon ganz dünn geworden ist vom vielen Spielen, bin ich froh, dass es jetzt eine neue gibt.

Schon das Cover mit Inlet ist toll, man kann sich stundenlang damit beschäftigen, es hin und her drehen, diese Notiz lesen und jene.

Ich kenne tatsächlich nur drei der Originale, (obwohl ich schon so alt bin) und daher ist es für mich wie ein komplett eigenes Nada Surf Album. Das allereinzige was mir fehlt sind nur die bandtypischen grandiosen Bridges in den Songs, der Höhepunkt eines Liedes.

Es ist spannend, in das Innerste einer Band zu hören, die von sich selbst sagt, eher Musikfans als Musiker zu sein. Jetzt hört man, wie sie hören und das finde ich fast noch persönlicher als eigene Lieder.

The Agony of Laffite ist mein bisheriges Highlight, wenn man dazu auch noch die Notiz im Booklet liest. Das hätte zu 99% ihr eigenes Lied sein können, mit Spoon teilen sie offenbar die gleiche Geschichte, so wie ich das verstanden habe.
Bei Question musste ich lachen, als der Mittelteil kam. Nada Surf singen deutschen Schlager mit englischem Text! Das passt so zum Ende von "Ice on the wing"... Nur der Gesang ist definitiv besser als von unseren Silbereisens und Co. Es passt so, dass dieses Lied auf dem Mist des Drummers gewachsen ist. Der ist so durchgeknallt wie der Song.
Bei Bye Bye Beauté ging es der Band offenbar nur darum, irgendeinen Song von Coralie Clément /Benjamin Biolay zu spielen und da hätten sie locker einen besseren nehmen können. Der Text ist ganz gut, aber musikalisch hat sich der Herr Biolay da nicht übernommen. Schade, dass die Band nicht mehr rausholen kann.
You are so warm ist fantastisch und so schön. Janine hätte nicht gemusst, aber das hier ist wunderbar.
Wie hat die Band bei "Love goes on" den bababbaba-Teil hinbekommen? Das kann kein Mensch ohne einen Knoten in der Zunge singen. Jede Wette, dass das vercomputiert wurde. Wenn nicht, dann wundert mich das aber auch nicht.
Das Intrumentallied ist vom Schwager des Sängers, oder? Schön, dass man seinen Verwandten so einen kleinen Dienst erweisen kann und der Song ist wirklich toll. Ein Ohrwurm, was bei Instrumentalstücken eher selten ist.

Ich bin happy, mein Sommer ist gerettet.
dexter
2010-05-10 21:09:06 Uhr
so. habe mich in letzter zeit nochmals ausgiebig mit dem album beschäftigt und werde hier mein final statement abgeben.

"Electrocution" ist mir irgendwie zu aufdringlich. Häte den Song nicht an den Anfang gesetzt. 8/10
"Enjoy the silence" ist einfach meisterlich. Luftig leicht oder gar schwerelos? 10/10
"Love goes on" Ordentlich. Refrain zu hippelig. (6/10)
"Janine" und das dazugehörende "You were so warm". Zählt ja hier in der rezi zu den highlights. aber egal ob im albumkontext,einzel auf stereo oder bei abendämmerung mit kitschigem sonnenuntergang. ganz schwach. für mich einer der schlechtesten songs die ich von nada surf gehört habe. wobei schlecht natürlich auch nicht mit einem satz mit nada surf genannt werden darf. 3/10
"Love and anger" müsste aggressiver sein. wäre mehr drin gewesen. so etwas zu lau geraten. 6/10 live übrgiens schon mal zwei punkte besser
"the agony of laffite" eine perle. beginnt weird und endet saucool. toller song 9/10
"bye bye beaute" spielt in einer liga mit janine. bye bye ich kanns nicht mehr hören. 4/10
"Question" das tempo variiert, gschickt arrengiert. 7/10
"Bright side" irgendwie der song, der mir nie lange im gedächtnis bleibt. trotzdem irgendwie locker dahingespielt 7/10)
"Evolucion" nada surf goes spanish. und wie gelungen ist denn das intro bitte?!9/10
"i remember..." dachte zuerst der song geht etwa 30 sec. in wirklichkeit fast 2 minuten und ein würdiger, stilvoller abschluss.

insgesamt wohl etwa 7/10. bis auf wenige ausrutscher sehr gelungen und defintiv zufriedenstellend, wenn man bedebnkt wie man sich bei so einem album die finger verbrenenn kann.
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