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Astrid Swan & The Drunk Lovers - Better than wages

Astrid Swan & The Drunk Lovers- Better than wages

Cargo
VÖ: 29.01.2010

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

She's not Madonna

Fünf Buchstaben beschreiben die Situation von Astrid Swan recht gut: H-Ä-T-T-E. Hätte jemand vor Monaten orakelt, dass Astrid Swan ausgerechnet mit ihrem dritten Album einen enormen Schub Aufmerksamkeit bekommt, wären Zweifel durchaus angebracht gewesen. Der Grund: Sowohl das Debüt "Poverty" als auch der Nachfolger "Spartan picnic" sind "Better than wages" im Rückblick mindestens ebenbürtig. Hätte jemand die Güte zu erklären, warum Swan jetzt eine Band braucht? The Drunk Lovers nennt sich das Gespann und sorgt dafür, dass im gefertigten Indie-Poprock genügend Synthies runterprasseln und die Songs dadurch noch schmissiger werden. Die entscheidende Frage allerdings: Hätte jemand eine plausible Erklärung, warum die Finnin mit ihrem dritten Album zum dritten Mal die Stilrichtung wechselt?

Das Revival der 80er Jahre hat sich bis in den hohen Norden vorgearbeitet. Songs wie "Status upgrade", "Unrelated" und "Waitress' song" lassen daran keinen Zweifel, und Swans Band hilft natürlich mit. Positiv ausgedrückt ist das Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel im Sound ein Zeichen von Swans Bandbreite. Dennoch stellt sich die Frage, ob sie ihre eigene Grenze zwischen Weiterentwicklung und Neuerfindung noch gar nicht ausgelotet hat. Über einen längeren Zeitraum hat dies bislang eigentlich nur bei Madonna geklappt – und selbst da hakt das Prinzip Pop mittlerweile gewaltig. Die Wahrheit liegt im zentralen Mittelfeld und spielt dennoch nicht Fußball.

Warum Swan ihren Platz auf dieser hübschen Internetseite erhält, ist einfach zu beantworten: Sie ist gut. Ihre Qualitäten haben Popwerdung unbeschadet überstanden. Die schnörkellose und direkte Gesinnung ihrer Texte hat sie sich über Albumgrenzen hinaus beibehalten, ebenso die leichte Theatralik und die Balance aus Humor und Verbitterung: "I'm not even thirty and I'm sleeping for midnight", donnert es aus "2000-2001 (Not even thirty)". Mit dem erwähnten "Status upgrade" und "Misfit" schlummern auf "Better than wages" noch weitere echte Hits. Wenn jetzt noch jemand einen Kompass hätte, damit sich die Finnin auf den richtungsweisenden Pfad einnorden könnte. Das hätte etwas für sich.

(Stephan Müller)

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Highlights

  • Status upgrade
  • Misfit
  • The little you give

Tracklist

  1. Your bitches
  2. Blooms
  3. Status upgrade
  4. Unrelated
  5. 2000-2010 (I'm not even 30)
  6. Finland in november
  7. Goodbye/Goodnight
  8. Misfit
  9. When I was taken and I didn't care
  10. Waitress' song
  11. The little you give
  12. Hands tied

Gesamtspielzeit: 37:32 min.

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