Eläkeläiset - Humppabingo
Nordic Notes / Broken Silence
VÖ: 22.01.2010
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 5/10
Humppavision Song Contest
Es gibt Pläne, die sind dermaßen krank, dass man einfach nicht anders kann, als dafür zu sein. Und sei es nur, um Reaktionen darauf zu sehen. Nun sind Eläkeläiset zwar komplett bekloppt, als Provokateure sind sie nur bedingt zu bezeichnen. Wenn aber der Plan, sich mit "Hulluna humpasta" für den Eurovision Song Contest 2010 zu qualifizieren, tatsächlich aufgehen sollte, dann dürften Lordi und Guildo Horn zu bestenfalls belächelten Randnotizen degradiert sein.
Auch wenn die "Rentner" mit dem Plan, Europa mit einer Humppa-Euphorie zu überziehen, scheitern sollten - der Song reicht allemal aus, "Humppabingo" überraschend würdig zu eröffnen. Überraschend nicht nur deshalb, weil die fünf Quetschkommodenschänder bereits 2003 auf "Humppaelämää" zeigten, dass sie besser covern als komponieren können. Sondern natürlich auch, weil diese Sammlung im Unterschied zum 2001 erschienenen "Humppa!" wahrhaft repräsentativ ist, werden doch alle Alben, diverse B-Seiten und Maxis bedacht.
Zum einen heißt das, dass der geneigte Fan endlich die selbst im Vergleich zum sonstigen Schaffen von Eläkeläiset richtig abstrusen Dinge zu hören bekommt: Beim völlig versoffenen "Humppa-arvoitus" (The riddle) oder vor allem bei "Dumkopf" (ja, "Wild thing"), bleibt das sprichwörtliche Auge wahrlich nicht trocken, ebenso bei der Kraftwerk-Hommage "Das Model". Oder bei sämtlichen "Pahvische"-Beiträgen, die die Finnen auf dem Höhepunkt ihrer Kreativität zeigten. Oderoderoder.
Zum anderen bedeutet dies aber auch höchste Anforderungen an den Hörer. Dass das Children-Of-Bodom-Cover "Vihaan humpaa" nicht wirklich sein muss, zumal wenn "Humppaneitsyt" (Like a virgin) oder "Orpo humppari" (Solitary man) dafür draußen bleiben mussten, ist ja noch zu verschmerzen, weil Geschmackssache. Dass aber 48 Songs in zweieinhalb Stunden auch den größten Humppa-Aficionado an seine Grenzen bringen, hätten die Herren bzw. das Label durchaus ahnen können. Aber das Leben ist bekanntermaßen kein Rentierhof. Selten war der Wahlspruch "Humppaa tai kuole" (Humppa ist 'ne ernste Sache) so wahr wie heute.
Highlights
- Hulluna humpasta
- Humppa-arvoitus
- Miinakenttähumppa
- Dumkopf
- Das Model
Tracklist
- CD 1
- Hulluna humpasta
- Humppa tanaan
- Kukkuu ukot
- Humppamuoti
- Äkäinen eläkeläinen
- Mummo
- Viinaa hanuristille
- Nautiskelen humpasta
- Vihaan humppaa
- Jukolan humppa
- Humppa-arvoitus
- Keväthumppa
- Lauantaitanssit
- Ona vaan
- Katkolla humppa
- Kiitokset humpasta
- Jenkkapolkkahumppa
- Päivätanssit
- Humpalle vaan
- Hyljätyn humppa
- Humppasonni
- Ja humppa soi
- Peljätty humppa
- Humppabarbi
- CD 2
- Humppamedia
- Humppaa, saatanat!
- Miinakenttähumppa
- Humppakostajat
- Humppamaratooni
- Dumkopf
- El&a uml;keläiset
- Elän humpalla
- Aamupalahumppa
- Pyjamahumppa
- Humppaa tai kuole!
- Savua laatokalla
- Laakista humppa
- Pöpi
- Poro
- Medley (Humppalaki / Humppa tai kuole / Päätön humppa / Humppalaki)
- Syksy
- Säkenöivä humppa
- Langinkosken laulu
- Kaupunki muistaa vanhuksia
- Mulla meni lujaa
- Rullatuoli aatu
- Das Model
- Humppakavalier
Gesamtspielzeit: 151:28 min.
Referenzen
Petteri Terävä; Kumikameli; Die Wallerts; Kaizers Orchestra; Erkki Junkkarinen; Jope Ruonansuu; Finntroll; Turisas; Korpiklaani; Leningrad Cowboys; Sleepy Sleepers; Sylvi; Steve Urkel; Weird Al Jankovic; Onkel Kånkel; Saariston Lapset; Aaviko; Richard Cheese; Mike Flower Pops; Mambo Kurt; Helge Schneider; J.B.O.; They Might Be Giants; Swinger Club; M.A. Numminen; Knorkator
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