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Biohazard - Uncivilization

Biohazard- Uncivilization

Steamhammer / SPV
VÖ: 03.09.2001

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Mit fliegenden Fahnen

Mal ganz ehrlich: Von manchen Bands möchte man nicht überrascht werden. Und Biohazard zählen zweifellos in diese Kategorie. Die Hardcore-Urgesteine aus Brooklyn, eine Band, deren Sound einen ungeheuren Wiedererkennungswert besitzt. Ein neues Album sollte am besten klingen wie - naja, wie eins der alten Alben eben. Selbstzitate sollten natürlich vermieden werden. Denn warum wiederum sollten die Fans ein Album haben wollen, das sie sowieso schon besitzen?

Diesen Balanceakt bekommen Biohazard auf ihrem siebten Werk "Uncivilization" recht zufriedenstellend hin. Die Neuerfindung des New Yorker Hardcore überlassen Evan Seinfeld und Konsorten geflissentlich anderen. Der alte Sound wird ebenso liebevoll wie behutsam ein weiteres Mal auf Vordermann gebracht. "Last man standing" heißt eins der trotzigen Statements auf diesem Album. Und Biohazard nehmen die Rolle als alte Garde an, um das beste daraus zu machen. An ein paar Stellen ist der Lack zwar ab, das tut der Sache aber keinen Abbruch. Denn wenn hier und da etwas Metal durchschimmert, ist das im Biohazard-Kosmos ja eher das Gegenteil von einem Problem.

Wieder einmal klingen die New Yorker auf "Uncivilization" wunderbar dicht, wieder einmal werden Gitarrenbretter auf einem makellosen rhythmischen Fundament verlegt. Und wieder einmal tummeln sich auf der so gezimmerten Bühne große und kleine Lichter und verhelfen Biohazard zu einer Gästeliste, die sich sehen lassen kann: Die Sepulturaner Kisser, Green und Cavalera geben sich genauso die Ehre wie Panteras Phil Anselmo, Sen Dog, die Slipknot-Posse und noch eine ganze Menge mehr. Trotzdem klingt das Werk immer nach Biohazard. Die Gäste müssen hier kein Blut spenden, sie geben nur ein wenig Credibility dazu.

Das Glanzlicht ihrer Laufbahn haben Biohazard mit "Uncivilization" sicher nicht gesetzt. Und auch wenn sich das neue Album nicht hinter "Urban discipline" oder "State to the world adress" verstecken braucht, eifert es als kleiner Bruder doch vor allem den "Großen" nach. Volle Bedienung für die Fans gibt es hier allemal, und das ist wohl nicht nur für die Band die Hauptsache. Denn den "Sellout" überlassen Biohazard anderen.

(Rüdiger Hofmann)

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Highlights

  • Sellout
  • Unified
  • Last man standing
  • Trap

Tracklist

  1. Sellout
  2. Uncivilization
  3. Wide awake
  4. Get away
  5. Unified
  6. Gone
  7. Letter go
  8. Last man standing
  9. HFFK
  10. Domination
  11. Trap
  12. Plastic
  13. Cross the line

Gesamtspielzeit: 47:50 min.

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