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Pixie Lott - Turn it up

Pixie Lott- Turn it up

Mercury / Universal
VÖ: 30.10.2009

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

In der Austausch-Bar

Der Popstar-Quick-Check bei Plattentests.de. Heute: Pixie Lott.

- ist jung, blond, gut aussehend: Check

- gibt an, schon kurz nach der Geburt mit dem Singen angefangen zu haben: Check

- hat mit 12 schon die ersten Songs geschrieben: Check

- wird als "Newcomer", "Upcoming Artist" oder "Shooting Star" angekündigt und abgefeiert: Check

- verkauft Platten. Nach zwei Nummer-1-Hits wohl: Check

So weit, so gewöhnlich. Jetzt wird es für viele Kandidaten schon knifflig.

- besitzt tatsächlich eine gute Stimme: Check

Das kann man zweifelsohne bejahen und in der allseits bekannten Vorabsingle auch nachhören. "Mama do" ist knackiger R'n'B-Soul-Pop im Retro-Röckchen, ein Ohrwurm und absolut gerechtfertigt als Opener. Auf "Cry me out" singt sie durch alle Tonlagen, und selbst das im Internet kursierende Kings-Of-Leon-Cover von "Use somebody" ist echt nicht schlecht. Die Frau kann was, denkt man sich und fühlt sich bestätigt, wenn Lott locker in "Gravity" in Sachen Lautstärke mit Natasha Bedingfield mithält oder bei "Nothing compares" konträr leise Töne anstimmt. Es wird also schon einen Grund gehabt haben, warum die mit 14 Jahren ihren Plattenvertrag unterschrieben hat. All das hilft aber nicht über gravierende Mängel hinweg. Der wohl alles entscheidende Checkpunkt.

- hat gute Songs: BLINK! MÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖP! BLINK!

Auf "Turn it up" wimmelt es von äußerst mittelmäßigen Tracks, die mitunter vermutlich schon lange in Schubladen diverse Songschreiber nach Luft schnappten, ehe sie von Popstars (siehe obige Kategorien) mit Namen Tisdale, Cyrus, Simpson oder auch P!nk und Clarkson befreit werden. Oder jetzt für Lott. Gut erkennbar wird das am Totalausfall "Here we go again", das seine Bahnen zwischen Lady GaGa und Katy Perry dreht und von Red One mitproduziert wurde, der ja, huch, für Lady GaGa schreibt. Ohne Frage, im Pop-Segment funktionieren die Tracks einwandfrei, aber es ist kein Qualitätsmerkmal, sich die Songs nicht singulär bei Lott, sondern problemlos bei einer anderen Künstlerin vorstellen zu können oder diese dort bereits (in abgewandelter Form) gehört zu haben.

"Boys and girls" nimmt Rihannas "Shut up and drive" mit einer Mark-Ronson-ähnlichen Produktion in die 60er, "Cry me out" wäre auch eine flotte Alicia Keys-Nummer geworden. Und: Gleich klingelt das Plattentests.de-Firmen-Handy bei Lenny Kravitz. Der wurde im Kleingedruckten zu "Hold me in your arms" mit keiner Silbe erwähnt und hat doch eigentlich sein "Believe in me" zur Verfügung gestellt. "Band aid" unterdessen könnte eine gleichnamige karitative Veranstaltung mit etlichen Stars gebrauchen, um seinen Refrain zu retten, aber nach dem Disney-Teen-Pop ist das utopisch. Auch wenn die Charts etwas anderes behaupten: Lott ist noch kein Popstar. Aber das wird schon noch.

(Stephan Müller)

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Highlights

  • Mama do
  • My love

Tracklist

  1. Mama do
  2. Cry me out
  3. Band aid
  4. Turn it up
  5. Boys and girls
  6. Gravity
  7. My love
  8. Jack
  9. Nothing compares
  10. Here we go again
  11. The way the world works
  12. Hold me in your arms

Gesamtspielzeit: 40:38 min.

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Threads im Plattentests.de-Forum

  • Pixie Lott (2 Beiträge / Letzter am 07.08.2009 - 12:06 Uhr)

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