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The Most Serene Republic - ...and the ever expanding universe

The Most Serene Republic- ...and the ever expanding universe

Arts & Crafts / Al!ve
VÖ: 11.09.2009

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Die große Freiheit

Zuerst war da die Idee, dass "...and the ever expanding universe" mit dem gleichen zwielichtigen Trompeten-Ton beginnt, wie der Fabelsong "Your ex-lover is dead" der verschwägerten Band Stars. Ein großes Intro, das sich auf seinem Minimalismus ausruhen kann: Schließlich ist die Spannung kaum zu ertragen. Mit dem einschneidenden Piano wird der Bogen noch weiter gespannt, und schon erhält die Gewissheit Einzug: The Most Serene Republic ist die gewiefteste Band Kanadas. Da wird zwischen den Stilmitteln geturnt, auf Melodien geritten und an Songs gerüttelt, nur um dem Hörer bei jedem Durchlauf ein neues Album zu präsentieren. Wie das funktioniert, lesen Sie in den nächsten drei Absätzen.

Zuerst einmal ist da der waghalsige Pomp. Ausgelassen tappen The Most Serene Republic in jede sich bietende Kitschfalle und reizen sie aus, bis sie sich ausgeblutet präsentieren. Dabei spielt die Band mit differenzierten Soundstrukturen, die dem Hörer bald wie eine ferne Theorie erscheinen. So ist die Welt von The Most Serene Republic: schwerlich zu ergründen, oberflächlich zu erkennen. Der Song "Bubble reputation" macht mit seinen vielen Sprüngen diese Zerreißprobe deutlich. Auf das Piano stürzt sich ein Becken-Tohuwabohu, ein Chor stürmt die Szenerie, Gitarren türmen sich auf, und am Ende bleibt ein gehetzter Akkord. Das muss man aushalten.

Immer wieder gönnt sich die Band kurze Erholungspausen. Im Intro von "Heavens to pugatory", im Mittelteil auch. Dazwischen wird gestapelt, was greifbar ist. Allein der warme Stimmenwirrwarr von Adrian Jewett und Emma Ditchburn funktioniert als Anker. Die Melodien sind so bohrend und flächig, dass sie sich erst nach und nach entwirren. Das mag anstrengend sein, bald aber ungemein einnehmend. Das flotte "Phi" ist so ein Harmonie-Haufen, der hier noch übersteuert aufbegehrt, dort schon betörend weich im eigenen Sud zerschmilzt.

Mit "All of one is the other" betritt die Band dann die Metaebene. In Trance nimmt man diese sphärischen Weiten wahr, kann sich vom hypnotisierenden Chor treiben lassen, bis das Piano und die orchestralen Streicher des gewaltigen "Patternicity" die Erdung wieder herstellen. Eine behutsame popmusikalische Interpretation moderner Klassik. Diese Band beherrscht alles. Das technoide "Don't hold back, feel a little longer" setzt an der Kehrseite an, ist wild und zerstörend. Auf Anhieb nimmt man das nur noch mit großer Konzentration wahr. Doch lohnt sich das aufmerksame Hören. Bei jedem nächsten Durchgang. Die Pophymne "No one likes a nihilist" wird es danken. The Most Serene Republic trauen sich was.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Phi
  • All of one is the other
  • Don't hold back, feel a little longer
  • No one likes a nihilist

Tracklist

  1. Bubble reputation
  2. Heavens to purgatory
  3. Vessels of a donor look
  4. Phi
  5. The old forever new things
  6. All of one is the other
  7. Patternicity
  8. Four humours
  9. Catharsis boo
  10. Don't hold back, feel a little longer
  11. No one likes a nihilist

Gesamtspielzeit: 39:48 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag

Herder

Postings: 1830

Registriert seit 13.06.2013

2013-09-12 15:18:35 Uhr
Das Instrumentalstück "Patternicity" gefällt ich irgendwie ziemlich gut! Hat natürlich etwas von Film- oder Theatermusik, was ja aber eben nicht negativ sein muss.

Insgesamt finde ich das Album gelungen, auch wenn es nicht so überbordernd wie die Vorgänger war/ist. Die verloren sich aber natürlich auch an einigen Stellen im Wust der Ideen...

Pharmc896
2013-01-26 12:06:20 Uhr
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Pharmd914
2013-01-26 12:06:08 Uhr
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byzjuu
2012-09-17 07:27:27 Uhr
mshcfose
josefiSnch
2011-10-17 11:59:29 Uhr
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