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Prefab Sprout - Let's change the world with music

Prefab Sprout- Let's change the world with music

Ministry Of Sound / Edel
VÖ: 04.09.2009

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 9/10

Im Großen und Ganzen

Die Assoziationen liegen auf der Hand: Wie einst Brian Wilson seine Eigenbrötelei mit "Smile" edelte, sendet Paddy McAloon mit "Let's change the world with music" ein großes Statement aus seiner medialen Abwesenheit. Der zum Schrat mit Bart und Brille Gereifte saß ganze 17 Jahre auf den Songs der Platte und lagerte sie im eigenen Studio ein. Erst Labelchef Keith Armstrong überredete den scheuen McAloon zur Veröffentlichung der offiziell als verschollen geltenden Aufnahmen. Lediglich ein bisschen Hochglanzpolitur und moderne Soundwäscherei waren von Nöten, um die fast vergessenen Songs von Prefab Sprout für die lechzende Öffentlichkeit aufzuarbeiten. Das Ergebnis macht bereits die Feuilletons verrückt und die Fans nervös.

Denn Titel wie "Let's change the world with music", "I love music" oder "Meet the new Mozart" zeugen vom üblichen Größenwahn des Briten, lassen aber immerhin auf den nächsten erhofften Klassiker von Prefab Sprout hoffen. Was sich hinter den vermeintlichen Klassikern versteckt, ist dann das Erwartete: himmlische Melodien, große Harmonien, waghalsige Arrangements. Das klingt kitschig, in heiklen Momenten gar nach den üblen Wham! und schießt vielleicht auch mal am Ziel vorbei. Doch sind die elf Songs so kompakt und dicht, dass nach kürzester Zeit die Frage aufflammt: Warum blieben diese Songs so lange versteckt?

"I love music" ist das Statement, das McAloon niemals hätte formulieren müssen. Mindestens "Steve McQueen" (1985) und "Jordan: The comeback" (1990) haben diese klare Sprache längst gesprochen. Ganz in der Tradition von Wilson oder auch McCartney bauen sich auf "Let's change the world with music" Songs zu massiven Kissenburgen auf. "Last of the great romantics" ist so zart, so schön instrumentiert, dass man mit all seinen Sinnen eintaucht und niemals Luft holen will. Da steuern Bläser, Streicher und Klavier auf den großen Kitsch zu, um eine Gratwanderung zu meistern, die ihres Gleichen sucht.

Es ist das gewaltige Ende von "Let's change the world with music", dass die Platte in die Nähe der großen Frühwerke der Band rücken lässt: "Sweet gospel music" groovt höllisch und ist perfekter Pop. "Meet the new Mozart" fiept vergnügt vor sich hin, wirkt fern und kaum greifbar. Das abschließende "Angel of love" bringt die Essenz auf den Punkt: McAloon geht so radikal mit seinen Melodien ins Gefecht, dass der Hörer im Schützengraben in Deckung geht. Das ist große Kunst. Die wächst und wächst. Und nicht immer im vollen Umfang verstanden werden kann. Doch selbst als Ohrenzeuge hat man keine Chance zu entkommen.

(Christian Preußer)

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Highlights

  • Last of the great romantics
  • Sweet gospel music

Tracklist

  1. Let there be music
  2. Ride
  3. I love music
  4. God watch over you
  5. Music is a princess
  6. Earth, the story so far
  7. Last of the great romantics
  8. Falling in love
  9. Sweet gospel music
  10. Meet the new Mozart
  11. Angel of love

Gesamtspielzeit: 47:35 min.

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