Data - Skywriter

Ekler'o'shock / Naïve / Indigo
VÖ: 17.07.2009
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 4/10

D.A.N.C.E.
Kitsuné und Ed Banger bekommen Zuwachs: Nachdem in den letzten Jahren beide Labels den Großteil der Verantwortung für französische Hipster-Elektronik übernehmen, hat klammheimlich ein weiteres Label immer weiter aufgeschlossen: Ekler'o'shock. Danger, Terry Poison, Chewy Chocolate Cookies oder Data waren mit ihren EPs Stammgäste oder wenigstens gern gesehene Überraschungen auf den Plattentellern französischer Clubs. Aus diesem Pool steigt nun Data alias David Gullion heraus und veröffentlicht mit "Skywriter" als erster Ekler'o'shock-Zögling einen Langspieler. Es wäre jedoch kaum aufgefallen, wenn das Album den Absender eins der beiden größeren Labels getragen hätte. Die Querverweise sind unüberhörbar.
"Blood theme" grummelt sich genauso einen in den dickbassigen Filterbart, wie das Justice auf "†" so formvollendet erledigten. Auch "Aerius light", auf EP bereits 2007 erschienen, hat nicht nur das Veröffentlichungsjahr mit Gaspard Augés und Xavier de Rosnays Debüt gemein, so dass man anschließend gleich "Phantom pt II" auflegen will. Selbst Daft Punks Astronautenhelme grüßen in "Morphosis" von der "Discovery". "Skywriter" ist jedoch weit mehr als nur ein Tribut oder gar ein Plagiat. Data rückt mit Charme und Beats viele kleine Disco-Zeitreisen in den Vordergrund. Schnäuzer und Schlaghosen passen zu Neonlicht, Synthieschmiere und Filterklängen.
"So much in love" klammert sich ans Effektgerät und hat erst nach Minuten die Muße, Vocals und Funk einzufügen. Auch "One in a million" hat eine Menge Funk und sogar eine Brise Soul in den Venen und bleibt doch durch und durch glitzernde Tanzfläche. "Electric fever" orientiert sich mehr an den Achtzigern, "Nightmare" gerät technoid, ehe "Rapture" und "Renaissance theme" sich die Freiheit nimmt, E-Gitarrensoli einzubauen. Dass "Rapture" trotzdem nichts mit Blondie zu tun hat, sondern durch die noch und nöche gepredigte Zeile "We could never be friends" die bekannte Fußnote setzt, geht nicht wirklich als Zufall durch. Es fragt sich allerdings, was ohne das etablierte Referenzsystem übrig bleibt.
Highlights
- One in a million
- Rapture
- Skywriter
Tracklist
- Verdict
- One in a million
- Aerius light
- So much in love
- Electric fever
- Nightmare
- Rapture
- Renaissance theme
- Skywriter
- Morphosis
- Blood theme
Gesamtspielzeit: 46:31 min.
Referenzen
Dax Riders; Justice; Daft Punk; Cassius; Stardust; Modjo; Phoenix; Zoot Woman; Les Rythmes Digitales; Calvin Harris; Digitalism; Simian Mobile Disco; Lifelike; Cut Copy; The Presets; Danger; Sam Sparro; Superfunk; Tyrone Brunson; Yuksek; Dancing Pigeons; Man Parrish; Honeycut; Symbol One; Scott Grooves; The Golden Filter; Uffie; The Supermen Lovers; Midnight Juggernauts; Thomas Bangaltar; SebastiAn; Space Cowboy; In Flagranti; Bobmo; LCD Soundsystem; Hot Chip; Empire Of The Sun; Terry Poison; The Toxic Avenger; Giorgio Moroder; The Gap Band; Stretch; Shalamar; David Guetta; Hercules And Love Affair; The Killers; MGMT; Passion Pit
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- DatA (1 Beiträge / Letzter am 29.07.2009 - 09:04 Uhr)