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Long Distance Calling - Avoid the light

Long Distance Calling- Avoid the light

Superball / SPV
VÖ: 24.04.2009

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Das Mindestmaß

Es hat nichts mit zu hohen Erwartungen zu tun und auch absolut nichts damit, dass angeblich Postrock schon längst wegen Einfallslosigkeit ausgestorben ist - diese Argumentation hat ohnehin schon Bart bis sonstwohin. Und erst recht hat es nichts damit zu tun, dass Debütalben vermeintlich immer die besten, weil unverbrauchtesten, rohsten und ehrlichsten Alben sind. Das ist alles Quatsch! Aber dennoch: Long Distance Calling scheitern nun mehr an ihren eigens gesetzten Maßstäben des Überraschungserfolgs "Satellite bay". Aus mehreren Gründen gleich.

Natürlich kann man argumentieren "Avoid the light" sei komplexer, doch das Hauptproblem ist: Was ist überhaupt Komplexität? Ist es ihr Verdienst, dass "Avoid the light" insgesamt weniger fassbar ist, zudem viel dunkler und bedrohlicher wirkt als sein melodiöser Vorgänger? Oder liegt das einfach daran, dass mittlerweile erheblich mehr rockige Elemente, wie in "Black paper planes", auftauchen? Und zweitens: Ist das überhaupt gut? Es ist zumindest eine Weiterentwicklung, ja. Doch die Gesamtgeschichte ist nicht unbedingt alles, das zeigt der direkte Vergleich. Die jetzigen Mammutsongs haben zwar wesentlich mehr Eier, wirken abstrakter, aber auch direkter - unter dem Strich jedoch bleiben sie einfach weniger hängen. Paradox!

Ist es vielleicht auch symbolisch, dass ausgerechnet der einzige nicht rein instrumentale Song "The nearing grave" mit der Stimme von Jonas Renkse (Katatonia) der markanteste ist? Klar, muss er ja auch wegen des Gesangs, aber er hat auch das, was dem Rest etwas fehlt: Die große Melodie. Selbstverständlich klingt das wieder herrlich pathetisch, aber an was soll man sich denn sonst bei Postrock klammern, wenn nicht an emotionale Gesten. Von denen besaß "Satellite bay" damals massig, ebenso wie von eingespielten Samples, die nunmehr kaum vorhanden sind. Schade eigentlich.

Doch es ist bekanntlich nicht alles schlecht, worüber gemeckert wird, im Gegenteil nörgeln wir ja gern auf hohem Niveau. Soll heißen: Long Distance Calling gehören immer noch zu der spannenderen Sorte von Instrumentalbands, und auch in Sachen technischer Perfektion braucht man eigentlich kein weiteres Wort zu verlieren. Der Teufel steckt einfach im Detail. Wie immer.

(Christoph Schwarze)

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Highlights

  • The nearing grave (feat. Jonas Renkse)

Tracklist

  1. Apparitions
  2. Black paper planes
  3. 359°
  4. I know you, Stanley Milgram!
  5. The nearing grave (feat. Jonas Renkse)
  6. Sundown highway

Gesamtspielzeit: 54:52 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
The MACHINA of God
2013-01-11 19:54:00 Uhr
Immer nur das Debut gehört. Forumsmeinung steht ja der Rezi eher entgegen. Mal reinhören. Dunkler und rockiger klingt sogar gut.

2011-01-12 17:58:26 Uhr
only the sky is the limit

Ari
2011-01-12 17:53:57 Uhr
"...that is breaking all existing genre limits."

i lol'd
conopostrocko
2011-01-12 16:27:40 Uhr
Neuer Song für Nüsse

(Facebook oder Twitter Konto erforderlich)
toolshed
2010-02-03 23:52:10 Uhr
03.03.Hamburg, Logo
04.03.Köln, Luxor
23.03.Solothurn, Kofmehl
28.03.Wien, Szene
02.04.Berlin, Lido
03.04.Bochum, Zeche
04.04.Leipzig, Conne Island
05.04.Frankfurt, Batschkapp
06.04.München, Backstage
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