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Callisto - Providence

Callisto- Providence

Fullsteam / Rough Trade
VÖ: 03.04.2009

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Bandname gesucht!

Die Musikgeschichte ist voll mit Beispielen: Bands wechseln Labels, verlegen ihre Wohnsitze, tauschen Produzenten aus, rotieren in ihren Besetzungen, eines bleibt aber kontinuierlich gleich - der Bandname! Selbst dann, wenn sich nicht nur der Sound einmal um die eigene Achse gedreht hat, sondern die gesamte Band gleich mit. Viele scheitern daran - oft auch zu Recht - manche werden dabei aber erstaunlicherweise sogar besser. Poison The Well zum Beispiel. Bei Callisto wird sich das erst noch rausstellen.

Das Verwunderliche ist nur, dass im Grunde eigentlich gar nicht so viel passiert ist: Callisto sind immer noch Finnen, veröffentlichen auch "Providence" wie gewohnt über Fullsteam Records, und Christen sind sie auch noch. So weit so langweilig. Einzige Änderung ist nun, dass Jani Ala-Hukkala mit diesem Album neu als Sänger hinzugekommen ist. Auch das ist im Wesentlichen keine Zwei-Zeilen-News wert, würde sich dadurch nicht die komplette Band verändern. Warum auch immer. Zeitweilig sogar erheblich zum Langweiligen.

Gerade im Vergleich zu dem früheren Minialbum "Ordeal of the century" oder dem nicht nur namentlich tiefschwarzem "Noir" wirken Callisto, als sei ihnen inzwischen die große religiöse Eingebung gekommen und dürften sie sich nun zur Ruhe setzen. Zwar betreten sie mit dem andersartigen Gesang in "Dead weight" durchaus neue Gefilde, die besseren Sludge-Songs haben sie trotzdem früher geschrieben. Bis auf den mitreißenden zweiten Part von "In session" oder das experimentellere "New Canaan" spielen ohnehin zu viele Songs im mittleren Tempo, nicht selten auch mit trocken monotonen Melodien wie von Katanonia.

Überhaupt drückt die Stimme von Jani Ala-Hukkala dem ganzen Album einen neuen Stempel auf. Und das eben nicht nur im stimmlichen Bereich. Geschrien wird selten im Vergleich zu früher, sogar fast gar nicht mehr, genauso wie Anleihen von Celestine, Transmission0 oder Amenra nahezu vollständig verschwunden sind. Klar: Das muss natürlich nicht alles schlecht sein, ist es nämlich auch nicht, denn jedem Songs kann man durchaus seine spannenden Parts abgewinnen. Und das sollte man "Providence" hoch anrechnen, gerade auch bei einer Spielzeit von fast 70 Minuten, die zwar ihre Durchhänger haben, aber trotzdem nicht langweilig werden. Dies sind aber ganz einfach nicht mehr Callisto, sondern quasi eine neue Band, die früher zufällig genauso hieß. Neue Namensvorschläge leiten wir gerne weiter.

(Christoph Schwarze)

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Highlights

  • In session
  • New Canaan

Tracklist

  1. In session
  2. Rule the blood
  3. Covenant colours
  4. Eastern era
  5. New Canaan
  6. Stasis
  7. Where the spirits tread
  8. Dead weight
  9. Drying mouths (In a gasping land)
  10. Providence

Gesamtspielzeit: 68:24 min.

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