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Alias Caylon - Follow the feeder

Alias Caylon- Follow the feeder

Rookie / Cargo
VÖ: 27.02.2009

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Sieben Punkte in Flensburg

The sheep of punk to come! Mit ihrem tierischen Promo-Video inklusive abschließender Verhohnepiepelung des 98er-Refused-Klassikers können Alias Caylon schon vorab den ersten Lacher auf ihrer Habenseite verbuchen. Was die runde Dreiviertelstunde ihres neuen Longplayers "Follow the feeder" betrifft, war es das aber auch schon in Sachen Wortwitz und Streichelzoo. Gleich der Opener "High time" geht mit ordentlich Schmackes voran und zieht einem das Fell über die Ohren. Klingt rotzig, ungestüm und unbeschwert? Richtig. Kennt man? Auch richtig.

So ging das Quartett aus dem hohen Norden nämlich auch schon anno 2005 auf dem viel beachteten und geschätzten Debüt zur Sache. Wer nach den ersten Tönen allerdings ein zweites "Resorbing everything" erwartet, wird enttäuscht. Oder aber positiv überrascht. Denn knapp vier Jahre später präsentieren Alias Caylon - mittlerweile von Redfield zu Rookie gewechselt - Liedgut, das insgesamt ausgereifter, durchdachter und facettenreicher daherkommt. So steht beispielsweise das knapp sechsminütige "Stand by mode" mit seiner düsteren Atmosphäre, dem schleppenden Tempo, einem dichten Soundteppich und langen Instrumentalphasen im Kontrast zum knackigen Auftakt und dem poppigen "Seven/eight" mit seinem herzergreifend harmonischen Refrain. Klingt unverschämt indierockig und hat mit Emo kaum noch etwas zu tun.

Während Thays Duschl und seine Flensburger Mitstreiter mit "These old ghosts", dem nach Hundred Reasons klingenden "When worlds collide" und der groovigen Disco-Nummer "Repeat offenders" nochmal das Tempo ein wenig anheben, bleiben die Jungs mit Songs wie der äußerst pompös arrangierten Ballade "Ocean ocean" in Geschwindigkeitsgefilden, die keinen Eintrag ins örtliche Punkteregister befürchten müssen. Seltsam ist, dass die meisten Stücke, ganz egal, ob sie sofort ins Ohr gehen oder sich erst nach und nach offenbaren, eine gewisse Vertrautheit ausstrahlen. Trotz des fehlenden roten Fadens fügt sich hier eines zum anderen. Mit allem und Schaf.

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • High time
  • Seven/eight
  • Ocean ocean

Tracklist

  1. High time
  2. Stand by mode
  3. Seven/eight
  4. These old ghosts
  5. Ocean ocean
  6. When worlds collide
  7. Repeat offenders
  8. Barely alive
  9. Today I'm leaving
  10. Copypastesoldout

Gesamtspielzeit: 41:47 min.

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