New Found Glory - Not without a fight
Epitaph / SPV
VÖ: 06.03.2009
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Am Ende angekommen
Schlimmes deutete sich an: Pseudo-Klagerei über das Ungerechte in dieser ach so schlimmen und lieblosen Welt. Triefender Herz-Schmerz-Schmalz und auf die Teenie-Tränendrüse drückender Emo-Schmock. Nichts anderes hätte man angesichts von Songtiteln wie "Don’t let her pull you down", "I’ll never love again", "Such a mess", "Heartless at best" oder "Don’t let this be the end" erwartet. Doch weit gefehlt. Nicht eine einzige Ballade verbirgt sich hinter diesen neuen Songs, die allesamt auf New Found Glorys sechstem Studioalbum zu finden sind.
Das unter dem martialisch anmutenden Titel "Not without a fight" firmierende Machwerk bildet quasi das Ende eines Weges, den schon so manche Band dieser Machart hinter sich gebracht hat. Vom Indie mit voller Wucht in den Major-Mainstream und wieder zurück an die Basis. The end is the beginning is the end. Oder so ähnlich. Aber es war natürlich auch klar, dass weder eine neue Plattenschmiede, in diesem Fall Epitaph, noch ein neuer Produzent in Person von Zahlenpunk Mark Hoppus das Florida-Quintett komplett umkrempeln würde. Und doch ist im Gegensatz zu den letzten Outputs unter Geffen-Regie oder den weniger gelungenen Ausflügen des Alter Ego "International Superheroes Of Hardcore" ein klarer Aufwärtstrend auszumachen.
"You can't get rid of me that easy / No, not without a fight", beginnt der Opener "Right where we left off” fast schon trotzig schimpfend in Richtung all derer, die New Found Glory schon abgeschrieben hatten. Guter Einstand, der in Sachen Schmackes vom nachfolgenden "Don’t let her pull down" getoppt wird, das vor allem durch sein Wechselspiel von Lead- und Backing Vocals zu gefallen weiß. Mit etwas mehr Tempo, jeder Menge Melodien und Ohrwurmpotenzial kommt die simple, aber funktionierende Single "Listen to your friends" daher. Während die Jungs mit Songs wie "47" oder "Such a mess" die Geschwindigkeit im oberen Drehzahlbereich halten, munter und wonnig in die Saiten dreschen, kommt das Gros der Songs mit Ausnahme des halbakustischen "Reasons" mit mittlerem Tempo aus. Alle zusammen ergeben sechsunddreißig Minuten, die ihren Platz auch sicherlich auf einem der Alben um die Jahrtausendwende gefunden hätten. Bringt anno 2009 zwar überhaupt nichts Neues, ist aufgrund der spürbar befreiend und agil aufspielenden Herrschaften aber durchaus ein Back-to-the-roots der gelungenen Art. Und kein Grund, in Kampfespose zu gehen.
Highlights
- Listen to your friends
- 47
- Tangled up
Tracklist
- Right where we left off
- Don't let her pull you down
- Listen to your friends
- 47
- Truck stop blues
- Tangled up
- I'll never love again
- Reasons
- Such a mess
- Heartless at best
- This isn't you
- Don't let this be the end
Gesamtspielzeit: 36:00 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Daharka |
2011-09-27 16:45:33 Uhr
Mit der not without a Fight bin ich bis heute nicht wirklich warm geworden, die neue Radiosurgery ist hingegen außerordentlich gut gelungen! Passt zum guten Wetter!7/10 |
klaut.de ist begeistert |
2009-06-16 19:19:18 Uhr
genauso begeistert wie von black eyed peewww.laut.de/lautstark/cd-reviews/n/new_found_glory/not_without_a_fight/index.htm |
bebbo |
2009-06-16 09:38:05 Uhr
seit wann brauchen pop-punk bands eine "gute platte" um bekannt zu werden? ein party-hit reicht doch schon und den hatten sie defintiv spätestens mit "my friends over you". der rest ist schema f. |
sagehorn |
2009-06-15 13:04:13 Uhr
haben die eigentlich auch ne gute platte..? ;) ich mein irgendwie müssen die doch auch bekannt geworden sein..? ^^ist die jüngste tatsächlich die "beste"? |
zote |
2009-04-12 10:49:59 Uhr
Das mit der Produktion sehe ich genauso. Gerade nach der ISHC-Platte hatte ich da mehr raueren Sound erwartet. Die glatte Produktion tut einigen Songs garnicht gut. Und "Listen to your friends" halte ich eigentlich immer noch für einen der schwächeren Songs der Platte. |
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Referenzen
Senses Fail; Sugarcult; The Starting Line; Yellowcard; The Ataris; Rufio; Count The Stars; Lucky 7; Hot Rod Circuit; Fenix*TX; Box Car Racer; Blink-182; Mest; Sum 41; Good Charlotte; Something Corporate; Bowling For Soup; Saves The Day; Green Day; NOFX; The All-American Rejects; Reggie And The Full Effect; Shelter; Taking Back Sunday
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