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Five Finger Death Punch - The way of the fist

Five Finger Death Punch- The way of the fist

Spinefarm / Universal
VÖ: 23.01.2009

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Die Drückeberger

Los Angeles, 35 Grad im Hosenstall: Der Kessel qualmt, die Birne brennt. Da kannst du irgendwann gar nicht anders. Egal, ob du sonst eigentlich der größte Marianne-und-Michael-Fan bist, den der Musikantenstadl noch nicht gesehen hat. Egal ob du in den Achtzigern in einer Hairmetal-Band gesprüht hast. In Los Angeles geht nicht vieles: Blitzhochzeit. Zocken. Fast wie in Vegas. Und in so einem Klima und so viel Druck geht am besten: Metal machen. Five Finger Death Punch sind aus Los Angeles. Haben mit W.A.S.P.-Schlagzeuger Jeremy Spencer einen gewaltig verdächtigen Hairmetal-Background - und spielen trotzdem keine Polka. Verdammt.

Selbst ihre "The way of the fist"-Platte ist nichts für Weicheier, man glaubt es kaum. Kraftmeiermusik ist da drauf, wie sie nur dann entstehen kann, wenn die Stromrechnungen alle bezahlt und Mutti, Schatzi und die Kleinen in den Schutzbunker gesteckt worden sind. Wenn alle Nachbarn im Umkreis von zwei Meilen zum fraglichen Zeitpunkt auch noch alle in Urlaub sind, würde das ihnen niemand übeln ehmen. Denn Five Finger Death Punch machen, wenn losgelassen, keine Gefangenen. Druckvoll treten sie in "Ashes" die Bassdrums bis zum Anschlag durch. Dann macht es bamm, bamm, bamm.

"Druckvoll" ist überhaupt das große Stichwort hier. Würde man Five Finger Death Punch fragen, was denn ihr großes Ziel bei den Aufnahmen dieser Platte gewesen sei, die Antwort würde lauten: "Druckvoll sein." Druckvoll sind die Trommeln, die einem Five Finger Deathpunch um die Ohren hauen. Druckvoll ist das Gebell ihres Sängers. Und druckvoll könnte eigentlich ein passender Titel für dieses Album sein. Könnte. Er würde nämlich unterschlagen, was eigentlich wichtig ist.

Denn nach all den druckvoll gespielten Bässen, den druckvoll verschnörkelten Leadgitarren und druckvoll gezockten Grooves ist Five Finger Death Punch bereits vor der zündenden Songidee die Puste ausgegangen. Der Crack mag sich über Gitarrensoli freuen, die nicht bloße Alibis sind. Aber mit Ausnahme des bollernden "The bleeding" taugt "The way of the fist" selten für mehr als einen Platz im Vorprogramm für Machine Head. Mit ihrer Ein-bisschen-für-jeden-was-Mischung aus Thrash, Core und geföhnten Semi-Balladen sind Five Finger Death Punch am Ende der Kompromiss, über den man mit den Schultern zuckt. Ein ziemlicher Jammer bei so viel Druck.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • The bleeding

Tracklist

  1. Ashes
  2. The way of the fist
  3. Salvation
  4. Bleeding
  5. A place to die
  6. The devil's own
  7. White knuckles
  8. Never enough
  9. Stranger than fiction
  10. Can't heal you
  11. Death before dishonor
  12. Meet the monster

Gesamtspielzeit: 45:39 min.

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