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AC/DC - Black ice

AC/DC- Black ice

Columbia / Sony BMG
VÖ: 17.10.2008

Unsere Bewertung: 6/10

Eure Ø-Bewertung: 7/10

Vier Viertel für ein Halleluja

Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, gniedelgniedelgniedel, Refrain, aus. Rock'n'Roll ist eigentlich das einfachste der Welt. Zumindest wenn man ihn so wie AC/DC interpretiert. Klar, wenn Du in der Pub-Szene im Sydney der frühen siebziger Jahre Deine ersten Auftritte hast, dann musst Du auf den Punkt kommen, sonst gibt's auf die Mappe. Der Rest ist Geschichte und der alte ungestüme Haufen eine der größten Rockbands des Universums, die es sich leisten kann, zwischen zwei Alben mal eben acht Jahre verstreichen zu lassen.

Gut, live füllt alleine das Best-Of-Programm die nicht eben knappe Spielzeit, so dass neue Platten theoretisch nur den Grund bilden, mal wieder auf Tour die Sau rauszulassen. Und innerhalb von 12(!) Minuten mal eben alle sieben Stationen in Deutschland restlos auszuverkaufen. Der Eindruck verstärkt sich nach dem eröffnenden "Rock 'n' Roll train", der eher lustlos über die Gleise schnauft und rätselhafterweise als erste Single ab-, ach nein, ausgekoppelt wurde. Und zu allem Überfluss derbst an "Highway to hell" erinnert. Sollten die älteren Herren etwa auf dem "Glatteis" ausrutschen?

Natürlich nicht. Denn plötzlich gibt die Platte richtig Gas: Nach dem Stampfer "Skies on fire" rocken die Burschen auf "Big Jack" wie mit Mitte 20. Der Rost aus den Gelenken ist wie weggeblasen: Phil Rudd holzt den Viervierteltakt immer noch dermaßen stoisch herunter, als sei er ein Fleisch gewordener Drumcomputer, und Angus Young flippt eh bei jedem Solo aus wie ein Duracell-Hase auf Ecstasy. Die größte Überraschung jedoch ist Sänger Brian Johnson: Nicht nur, dass er besser bei Stimme ist als auf den letzten drei Alben zuvor (wie kommt's? Pro Textzeile ein Take und anschließend Salbeitee zur Atempause? Die Tour wird es zeigen...), auf "Anything goes" singt er sogar. Mit richtiger Melodie. Klingt ein bisschen wie rachitische Van Halen, aber hey, der Song muss eben auch im Stadion funktionieren.

Noch mehr Überraschungen gefällig? Gerne. Denn "Rock 'n' Roll dream" beginnt als reinrassige Ballade. So langsam haben AC/DC zuletzt "Crabsody in blue" gespielt, und das war vor über 30 Jahren. Da ist es dann auch nicht mehr weiter wild, dass beim Songwriting zu "Rocking all the way" offenbar "Jailbreak" rauf und runter lief und sich noch der ein oder andere Füller eingeschlichen hat. Der abschließende Titelsong hingegen zählt zum Besten, was AC/DC seit "Thunderstruck" geschrieben haben. "Black ice", so viel steht allemal fest, zeigt die Herren in bestechender Form. Altrocker? Rente? Weit gefehlt. "Rock and Roll ain't noise pollution / Rock and Roll ain't gonna die."

(Markus Bellmann)

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Highlights

  • Big Jack
  • Anything goes
  • War machine
  • Black ice

Tracklist

  1. Rock 'n' Roll train
  2. Skies on fire
  3. Big Jack
  4. Anything goes
  5. War machine
  6. Smash 'n' grab
  7. Spoilin' for a fight
  8. Wheels
  9. Decibel
  10. Stormy May day
  11. She likes Rock 'n' Roll
  12. Money made
  13. Rock 'n' Roll dream
  14. Rocking all the way
  15. Black ice

Gesamtspielzeit: 55:31 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
Armin
2009-01-05 21:55:51 Uhr
Kampfpreis: Bei Amazon kostet die derzeit nur 8,95 Euro.

Wer weiß, wie lange noch.

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(Nein, ich fang jetzt nicht an, regelmäßig das Forum zuzuspammen, finde die eben bei diversen CDs entdeckten 8,95 Euro aber durchaus ein gutes Angebot für alle, die das jeweilige Album noch wollen)
Nowe75
2008-12-11 20:45:51 Uhr
Das Album ist fett und sehr gelungen. Nach 20fachem Hören im Auto musste ich das hier mal los werden.
8/10
yeah
2008-10-26 11:42:03 Uhr
Für mich jedenfalls das beste AC/DC Album seit mindestens der Razor´s Edge

Denk ich auch, der Rammstein hat Recht. Dabei gabs ja zwischen diesen beiden Alben nicht gerade viel Neues. Für mich war eigentlich nur Fly On The Wall ein Reinfall und Who Made Who zähl ich nicht als Album



Mullah Dadullah
2008-10-25 17:25:41 Uhr
Die Wertungen hier sind doch eh ziemlich bescheiden.
Höchstens 8,und wenn nicht Indie,dann eh nur noch 6-7.

Für mich jedenfalls das beste AC/DC Album seit mindestens der Razor´s Edge,wenn nicht noch ein bisschen früher.Das kann erst die Dauerhaftigkeit des Hörgenusses beweisen.
Auf jeden Fall ein tolles Album!
Pi
2008-10-23 14:03:49 Uhr
hätten sie die platte auf 10 songs beschränkt, wäre die wertung vielleicht besser ausgefallen
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