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Walls Of Jericho - The American dream

Walls Of Jericho- The American dream

Trustkill / Cargo
VÖ: 12.09.2008

Unsere Bewertung: 5/10

Eure Ø-Bewertung: 6/10

Hart wie Norris

Hand aufs Herz, richtig laute Platten sind einfach toll. Alleine schon deshalb, weil sie einfach laut sind. Gut, jetzt vielleicht nicht gerade Sonntag morgens um zehn nach Kater. Aber sonst eigentlich immer. Walls Of Jericho sind eine laute Band. Haben eine laute Frau am Mikrofon, und lauter laute Jungs stehen um sie herum. Dass ihre Platten nicht Simon & Garfunkel sind, kann man sich quasi denken.

"The American dream", ihre Neue, funktioniert folgerichtig auch dann wieder am allerbesten, wenn sie richtig laut ist. Die gute Nachricht: Laut, das ist sie eigentlich immer. Das ist fein, denn das heißt: So richtig schlecht kann sie schon mal gar nicht sein, ehrlich. Sie macht eben durchgehend toll Radau. Gut, bis auf die letzten paar Minuten vielleicht, aber dazu erst später mehr.

"The American dream" ist gnadenlos. Es kennt kein Decrescendo und erst recht kein Leisertreten. Sondern rennt über die komplette Spielzeit ohne Rücksicht auf eventuelle Kollateralschäden mit dem Kopf durch die Wand. Es rappelt sich nach jedem Aufschlag wieder hoch und nimmt den nächsten Anlauf. Es ist unbeirrbar und unverwüstlich. Wäre die Chuck-Norris-Greatest Hits-Box eine Metal(core)-Platte, sie müsste "The American dream" heißen. Natürlich sind Walls Of Jericho nicht härter als Chuck Norris (denn das ist ja keiner), aber nah dran.

"The American dream" ist aber auch ein bisschen generisch. Es ist eine Platte, die handwerklich rundherum solide gespielt ist. So eine, bei der man vom Start weg genau weiß, was einen erwartet. Was ja per se nichts Schlechtes sein muss. Aber große Ideen fährt sie eben doch nicht auf. Das kann auch der auf Anschlag stehende Laustärkeregler nicht verbergen. Dass ihr letztes Stück, "The slaughter begins" (!), mit Akustik-Pickings und Frolleinwunder Candace Kucsulains glockenklarer Normalstimme arbeitet, kommt fast einem Kulturschock gleich. Aber Hauptsache, es knallt.

(Sven Cadario)

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Highlights

  • The American dream
  • Standing on paper stilts

Tracklist

  1. The new ministry
  2. I. The prey
  3. The American dream
  4. Feeding frenzy
  5. I. The hunter
  6. Famous last words
  7. A long walk home
  8. III. Shock of the century
  9. Discovery of Jones
  10. Standing on paper stilts
  11. Night of a thousand torches
  12. The slaughter begins

Gesamtspielzeit: 36:02 min.

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