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Die Mannequin - Unicorn steak

Die Mannequin- Unicorn steak

Warner
VÖ: 20.06.2008

Unsere Bewertung: 4/10

Eure Ø-Bewertung: 5/10

In der Hose

Caroline Kawa ist eine Schlampe vom Allerfeinsten. Aber hallo! Die Wortwahl möge bitte entschuldigt werden, aber es ist nun mal so. Da kann die 21-jährige Kanadierin noch so viel dementieren, noch so viel erzählen, dass sie auf Handarbeit mit Nadel und Faden steht und auch noch so viel lamentieren, dass sie mit Damen wie Courtney Love oder Brody Dalle nichts anfangen kann. Doch da der Mensch an sich zunächst oberflächlich ist und der kleinen Rampensau auch erst mal nur auf den ... äh ... Kopf gucken kann, erfüllt sie alleine schon rein optisch jedes Klischee, das gerade die beiden zuvor genannten Prachtexemplare verkörpern.

Und nicht nur das. Auch akustisch passt die als - man lasse sich den Namen auf der Zunge zergehen - Care Failure agierende Frontfrau von Die Mannequin perfekt ins Bild. Ian D’Sa, seines Zeichens hochfrisierter Gitarrist von Billy Talent, wird gar mit "Care Failure hat dickere Eier als jeder Mann, den ich getroffen habe" zitiert. Ohne da genauer ins Detail zu gehen oder Erfahrungswerte zu hinterfragen, ist man geneigt, ihm das definitiv zu glauben. "Let's burn the town until we all fall down", brüllt sie in "Do it or die", gleichzeitig Opener und Singleauskopplung, ins Mikro. Gewalttätig? Vielleicht. Große Klappe? Mit Sicherheit. Breitbeiniger Rock’n’Roll? Jawollja! Simpel, aber ohrwurmtauglich.

Das gilt auch für das monoton und abgehackt wirkende, durch die fleißige Riffarbeit metal-lastige "Saved by strangers", das gedrosselte und seltsam an Nirvana erinnernde "Upside down cross", das mitreißende "Fatherpunk" oder das poppige "Donut kill self". Die Mannequin gehen den straighten Weg und machen mit ihrer Mischung aus rotzigem Punk und Riot Rock, gepaart mit einem gewissen Trash-Faktor, handwerklich alles richtig. Was sie auf "Unicorn steak", das im Wesentlichen einer Zusammenstellung ihrer bisherigen zwei EPs gleichkommt, vermissen lassen, ist Abwechslung und die oft zitierte eigene Handschrift. Da hätte es schon ein wenig mehr sein können als das famose Beatsteaks-Cover "Hand in hand". Eier, wir brauchen Eier!

(Jochen Gedwien)

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Highlights

  • Do it or die
  • Hand in hand

Tracklist

  1. Do it or die
  2. Saved by strangers
  3. Upside down cross
  4. Lonely of a woman
  5. Autumn cannibalist
  6. Near the end
  7. Fatherpunk
  8. Donut kill self
  9. Empty’s promise
  10. Hand in hand

Gesamtspielzeit: 36:00 min.

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