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Khale - Sleepworks

Khale- Sleepworks

Own / Al!ve
VÖ: 23.05.2008

Unsere Bewertung: 7/10

Eure Ø-Bewertung: 8/10

Wie süß

"Och, schau mal! Gudschi, gudschi! Ist er nicht süß, der Kleine? Die strahlenden Augen hat er bestimmt von Mama. Der wird später bestimmt einmal ein ganz ganz Hübscher! Gudschi!!!" Als wir so etwas hören mussten, waren wir circa vier Monate alt, lagen wehrlos im Kinderwagen, sahen wirklich noch süß aus und wurden oft liebevoll in die Wange gekniept. Heute kniept maximal der Hinterm vom Bürostuhl, und die Augen sehen auch nicht mehr aus wie von Mutti, sondern eher wie millimetergroße Sehschlitze. Hübsch ist also tatsächlich etwas anderes! Aber wie das so ist, muss man ja immer eigene Defizite kompensieren. Genau deswegen haben wir nicht nur Poster von Frauen mit sexy Augen an der Wand hängen, sondern stehen mittlerweile selbst auf diese ganzen süßen Sachen.

Khale haben also schon jetzt einen dicken Pluspunkt. Nicht weil sie eine schicke Mädchenband sind - das sind Khale nämlich nicht -, sondern weil "Sleepwork" ganz einfach ein so rundum süßes Album ist. Wirklich liebenswert. Vielleicht nicht ganz so klebrig-zuckrig wie rosa Zuckerwatte, aber durchaus so niedlich wie unsere orangenen Schühchen damals in Größe 13. Oder das Orange von Plattentests.de heute, denn das ist genauso wenig kitschig wie dieses Album. Hinzu kommt, dass das Baby in der Tat noch recht jung ist. Erst 2006 hat Kael Smith es zur Welt gebracht, ein reines Singer/Songwriter-Kind sollte es werden. Die ersten zarten stimmlichen Singversuche in "Garrison", aber auch in allen anderen Liedern, klingen entsprechend reduziert-einfach, inhaltlich oft nur zwischen den Zeilen lesbar, aber von der Melodie her fast schon popig-naiv.

Doch wirklich Laufen gelernt hat der kleine Racker erst später: Produktionstechniker und Multiinstrumentalist Jame White auf der einen Seite, Matt Heron am Klavier auf der anderen Seite nahmen den Sprössling behutsam an die Hand und ließen die ersten Schritte nach und nach flüssiger werden. Zusammen nannten sie den Süßen von nun an Khale. Aus dem Singer/Songwriter-Kind wuchs immer mehr ein verspielter, ambienter, leicht elektronisch beeinflusster Sprössling hervor, dessen Bruder Efterklang in Indie sein könnte. Kompakt, behutsam und überaus melodisch erscheinen die zehn Schritte, die einzeln schon gut vorgeführt werden, aber auch zusammenhängend einen kleinen Lauf ergeben. Zaghaftes und innehaltendes Nachdenken, während die anderen Pop-Kinder schön längst spielend vorbeirennen. Doch die werden stolpern. Und dann stehen Khale da und machen "Gudschi, gudschi"!

(Christoph Schwarze)

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Highlights

  • Little black bed
  • Caldas

Tracklist

  1. Garrison
  2. The living desert
  3. Little black bed
  4. Meanwhile, as i await guests
  5. Caldas
  6. Wild to see you
  7. Assemble the meal
  8. My little sister's curiosity
  9. Sleepworks
  10. Working ...

Gesamtspielzeit: 35:52 min.

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(Neueste fünf Beiträge)
User Beitrag
jose-passillas
2008-06-29 23:20:57 Uhr
Naja... wieder bei 3. Und ich muss mal schauen wie ich die Überschneidung mit der Rheinkultur hinkriege. Tendenz geht aber Richtung Khale. Album ist nach wie vor auf Rotation, wirklich schöne Momente.
jose-passillas
2008-05-14 00:31:31 Uhr
Freundin is auch überzeugt und dabei - 4.
stillill
2008-05-14 00:27:05 Uhr
überlege ja auch, hinzugehen. dann wäre man schon zu dritt :)
smörre
2008-05-10 09:05:27 Uhr
Tourdates:

13 June | Leipzig - GE | Café Panam
14 June | Ludwigshafen - GE | Das Haus
15 June | Germany | Tba
16 June | Dresden - Ge | Beatpol
17 June | Frankfurt - GE | Das Bett
28 June | Offenbach - GE | Hafen 2 Sommerfest
29 June | Berlin - GE | NBI
04 July | Magdeburg - GE | Café Central
05 July | Duisburg - GE | Steinbruch

@jose. Naja, wir wären zwei.
jose-passillas
2008-05-10 02:31:07 Uhr
Cool, Duisburg - Steinbruch. Da kommt doch sicher kein Mensch. Freu ich mich drauf.
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