No Use For A Name - The feel good record of the year
Fat Wreck / SPV
VÖ: 28.03.2008
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10
PunkrockVZ
No use for a new album? Manch einer hatte die Band aufgrund der schwächeren Outputs der letzten Jahre schon geistig zu den Akten gepackt. Die immer noch zahlreichen Fans der vier Kalifornier konnten Studioalbum Nummer Neun natürlich kaum erwarten. Als No Use For A Name die Wartezeit vergangenen Sommer durch die durchaus gelungene Retrospektive "All the best songs" ein wenig verkürzt haben, nährte sich die Hoffnung, sie würden im fast schon greisenhaften 21. Bandjahr noch mal wieder richtig aus dem Quark kommen.
Und man höre und staune: Die Gebete wurden erhört, die meisten Hoffnungen erfüllt. Anno 2008 klingen und musizieren die alten Herren fast so frisch und knackig wie damals zu Zeiten, in denen "Leche con carne" nichts zum Essen und Trinken war und man für "Making friends" kein StudiVZ oder ähnlichen neumodischen Kokolores benötigte. Als wollten Tony Sly und seine Mannen ganz Punkrockhausen beweisen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und die schwächelnden letzten Jahre nur ein Intermezzo waren, legen sie furios mit "Biggest lie" los.
Da ist er endlich wieder: der Biss, den sie so lange vermissen ließen. Ordentliches Tempo und bei aller Härte jede Menge Zeit und Platz für tolle Melodien und mitreißende Refrains. No Use For A Name besinnen sich auf ihre Stärken und spielen diese versiert aus. "I want to be wrong", "Under the garden", "The feel good song of the year", "Night of the living living” und, und, und. Zwar bleibt das Quartett aus San José innerhalb des abgesteckten Genres, schafft es aber trotzdem, mittels kleiner Details und großer Spielfreude einen potenziellen Lieblingssong nach dem anderen abzufeuern.
Maßgeblichen Anteil daran hat die allgegenwärtige Melancholie, die Songs wie "Take it home" und allen voran "Pacific Standard Time" etwas Besonderes verleiht. "But I am saving every photograph of you / So every lie I live I see the truth.” Wenn Punkrocker schmachten, kann dies also auch durchaus in oberen Geschwindigkeitsbereichen geschehen. Dazu hätte es die Halballaden "Sleeping between trucks", "Ontario" und "Kill the rich" nicht unbedingt gebraucht, die ein wenig den Spaß an einem sonst sehr guten Album verderben. Nichtsdestotrotz: I feel good.
Highlights
- Under the garden
- Pacific Standard Time
- Take it home
Tracklist
- Biggest lie
- I want to be wrong
- Yours to destroy
- Under the garden
- Sleeping between trucks
- Domino
- The feel good song of the year
- The trumpet player
- Night of the living living
- Ontario
- Pacific Standard Time
- The dregs of sobriety
- Kill the rich
- Take it home
Gesamtspielzeit: 37:23 min.
Referenzen
NOFX; Strung Out; Pulley; Limp; Ten Foot Pole; Good Riddance; No Fun At All; Lagwagon; Goldfinger; Millencolin; All; Descendents; Rancid; Pennywise; Bad Religion; Guttermouth; Green Day; The Offspring; Nerf Herder; Zebrahead; New Found Glory; Face To Face; Screeching Weasel
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