Millencolin - Machine 15

Burning Heart / SPV
VÖ: 04.04.2008
Unsere Bewertung: 5/10
Eure Ø-Bewertung: 7/10

Fahrstuhlmannschaft
Es gibt Bands, die sind unbeständig wie Dein Lieblingsverein, sagen wir mal: der VfL Bochum. Sie sind in besseren Jahren grundsätzlich in der Lage, einen recht gepflegten Ball zu spielen. Es geht mal auf, es geht mal ab. So, wie andere Leute das sonst nur von ihrem Leben kennen. Vor allem aber kann man sich gar nicht mehr so richtig daran erinnern, wie die Welt eigentlich vor ihnen aussah. Sie gehören, zu allermindestensmal für Eingeweihte, einfach zum Inventar. Haben ganze Generationen an Fangruppen leiden und feiern sehen. Und die Hüllen ihrer guten Platten sind so abgegriffen wie sonst eigentlich nur noch Fussball-Metaphern.
Wer dieser Tage Millencolins "Machine 15" zu hören bekommt, wird feststellen, dass es nicht eben ihre beste Platte geworden ist, aber vielleicht ihre exemplarischste. Weil sie all die Aufs und Abs vereint, wie sonst wohl nichts in ihrer langen Diskografie. Das liegt vor allem daran, dass der gerne etwas unterschätze Nicola Sarcevic, wenn er mal so einen Song angeht, rein prinzipiell eine überdurchschnittliche Trefferquote hat. Auf "Machine 15" schießt er allerdings auch öfter mal daneben. Ein guter Teil dieses Albums ist ein bisschen leblos. Wenn Sarcevic in "Come on" alle aufdringlichen Lalalas bemüht, die der Ohrwurm-Backkatalog noch hergibt, dann lässt das fast vergessen, dass "Machine 15" eigentlich auch ganz anders kann. Wirklich Überraschendes findet man auch dann allerdings eher nicht.
Aber während der ein oder andere Fan an jüngeren Millencolin-Platten das ungezügelte Tempo und all die Hoppel-Drums der Anfangsphase vermissen mag, gibt Millencolin der Platz, den sie sich über die letzten Alben erspielt haben, doch irgendwie recht. Stücke wie die gesetze Hymne "Ducks & drakes"? Früher undenkbar. Und ihr Poppunk-Handwerk verstehen Millencolin in aller Regel sowieso ("Brand new game"). Dann folgt jedoch wieder irgendwann garantiert ein "Done is done", das wie eine B-Seite klingt. Es bleibt ein auf und ab.
Highlights
- Brand new game
- Danger for stranger
Tracklist
- Machine 15
- Done is done
- Detox
- Vicious circle
- Broken world
- Come on
- Centerpiece
- Who's laughing now
- Brand new game
- Ducks & drakes
- Turnkey paradise
- Route one
- Danger for stranger
- Saved by hell
- End piece
Gesamtspielzeit: 45:52 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
Fußballfan |
2010-05-12 23:47:03 Uhr
Fand die Platte bis vor ein paar Tagen nur mittelmäßig. Da ich aber zur Zeit keine Kohle für Neuanschaffungen habe, muss ich eben auch Platten hören, die ich anfangs für nicht so gut befunden habe. Und Machine 15 ist eine davon. Finde sie mittlerweile eigentlich ziemlich gelungen. Nicht ihr bestes, aber dennoch ein gutes Album. Das deutlich hervorzuhebende Manko ist meiner Meinung nach die gedrosselte Geschwindigkeit in vielen Liedern. Ein bisschen schneller könnte die Platte schon sein. |
ADDICT |
2009-05-10 16:52:34 Uhr
Galerie aus Düsseldorf |
solea |
2008-10-13 15:22:11 Uhr
toll hab eben mal bei ebay geguckt, vor ein paar Tagen lief die für 4,59 euro aus :( |
solea |
2008-10-13 15:19:48 Uhr
die ep "use your nose" die in dem Interview als rar bezeichnet wird ist in meinem Besitz :) |
Petr |
2008-10-13 15:18:10 Uhr
irgendwie leider eine Enttäuschung geblieben dieses Album, zumindest für Millencolin-Verhältnisse... :(Tiny Tunes 8/10 Life on a Plate 8.5/10 For Monkeys 9/10 Pennybridge Pioneers 7.5/10 Home From Home 6.5/10 Kingwood 5/10 Machine 15 5/10 |
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Referenzen
Bad Religion; Lagwagon; Pennywise; Midtown; Descendents; Randy; Propagandhi; Satanic Surfers; Undeclinable; No Fun At All; Face To Face; Rancid; Goldfinger; Nerf Herder; Blink-182; The Hives; 7 Seconds; Green Day; The Offspring; Crack Out; New Found Glory; Stoned; Ten Foot Pole; Guttermouth
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