Johnossi - All they ever wanted
V2 / Universal
VÖ: 28.03.2008
Unsere Bewertung: 6/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Große Jungs
Das ging ja schnell. Während das Debütalbum "Johnossi" mit etwas Verzögerung in Resteuropa gezündet hatte, gab es für John Engelbert und Ossi Bonde kein Halten mehr. Clubhit mit "Man must dance", mehrere Touren mit Mando Diao, Sportfreunde Stiller oder allein zu zweit - und jetzt trotzdem ein Nachfolger zum ersten Album nach 18 Monaten. Da sind zwei, die es wissen wollen. Der Albumtitel spricht Bände. Haben sie dieses "alles" schon erreicht oder nehmen sie es jetzt in Angriff?
Der erste Eindruck von "All they ever wanted" ist schockierend. Von der so charmant rumpelig tönenden Produktion des Vorgängers ist das neue Album meilenweit entfernt. Breitbandsound lässt vergessen, dass hier doch angeblich keine Band zu hören ist, sondern "nur zwei Freunde, die das sind und das tun, wofür sie geschaffen wurden". Moment mal. So bescheiden klingt das auch nicht mehr. Eher nach beginnendem Größenwahn. Diese Tendenz setzt sich auch im Songwriting fort.
Auf dem Vorgänger "Johnossi" fanden sich kleine Songs, die erst allmählich immer größer wurden. Einfache Melodien, denen zwei Geburtshelfer literweise Herzblut mitgegeben haben und die dann im Ohr des Zuhörers langsam heranwuchsen. Nun, das Herzblut ist immer noch da, und die Songs sind auch diesmal zu kräftigem Wachstum befähigt. Allerdings werden die Stücke auf "All they ever wanted" nicht direkt an den Konsumenten übergeben. Erst müssen sie Laufen lernen. Breitbeinig und federnd.
Das irritiert ein wenig nach all dem wundervollen Understatement, das Johnossi bisher präsentiert haben. Nach wie vor gelingen den beiden Schweden aber grandiose Perlen wie die Single "Party with my pain" mit ihrem herrlich verschleppten Takt im Refrain oder das epische "Zeppelin", das seine Referenz schon im Namen trägt. Im Slackeroutfit des Debüts wären diese Songs womöglich noch besser, genau wie der freche 80er-Wave-Rip-Off von "18 Karat gold". Statt kindlichem Charme setzt es jetzt eben pubertäre Prolligkeit. Geht ja glücklicherweise vorbei.
Highlights
- 18 Karat gold
- Party with my pain
- Zeppelin
Tracklist
- 18 Karat gold
- Party with my pain
- Send more money
- Train song
- In the mystery time of cold and rain
- Zeppelin
- Bobby
- All they ever wanted
- Up in the air
- Lie lie die
Gesamtspielzeit: 37:16 min.
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(Neueste fünf Beiträge)
User | Beitrag |
---|---|
groobo |
2008-04-13 10:26:44 Uhr
Das ist n gutes album. Ich höre es sehr oft und gern. Und es sit auch nicht wirklich viel anders als der vorgänger. ich kann die enttäuschung nicht teilen. ich finds groß. |
DrunkenBond |
2008-04-07 21:19:43 Uhr
@JaRaDa:In "Party with my pain" wurde dei melodie der Strofen von "Delivery" der Babyshambles geklaut, wenn das nicht auch schon geklaut war. The Kinks - All Day And All Of The Night ? ;) |
Magoose |
2008-04-05 20:41:59 Uhr
grauenhaft schlecht, so eine Aussage kann ich nicht nachvollziehen alleine der Train Song ist grandios...gefällt mir fast besser als der Erstling aber mit der Meinung stehe ich dann wohl endgültig alleine da... |
udw |
2008-04-03 10:37:38 Uhr
Das Album ist wirklich grauenhaft schlecht. 6/10 kann ich mir nur mit einem Bonus der ersten, noch hörbaren Platte erklären. |
Mixtape |
2008-04-02 21:57:41 Uhr
@ mug: Stimmt, ich habe Dich angelogen. |
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Referenzen
Blues Explosion; The White Stripes; The Black Keys; Mando Diao; Led Zeppelin; Mother Tongue; MC5; Little Feat; Oasis; The Shys; The Legends; The Blueskins; The Datsuns; The Vines; Sons And Daughters; The Kills; Wayne Kramer; Christopher Angström; Håkan Hellström; Greg Graffin; Helldorado; Brant Bjork; Neil Young; Jack Johnson; Jimi Hendrix
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